Benzindichtungen wirklich notwendig?

  • Marc: Das würde bedeuten, daß der Druck im Tank minimal steigen und fallen würde. Um das nachzuweisen, müsste man mal ein Präzesionsmanometer an den Tank bauen. Der Ausschlag müsste im gleichen Rhythmus erfolgen.

    Gruß, Markus.

  • Marc: Das würde bedeuten, daß der Druck im Tank minimal steigen und fallen würde. Um das nachzuweisen, müsste man mal ein Präzesionsmanometer an den Tank bauen. Der Ausschlag müsste im gleichen Rhythmus erfolgen.

    Richtig. :) Wobei man ja neben dem Rauschen des Mischrohrs auch die Düse ganz gut heraushören kann, wie ich finde. Und das Düsen-Rauschen pulsiert m.E. auch hörbar. Das mann letztlich nur an schwankendem Austritts-Druck liegen. :)

  • Ich schließe mich der Meinung von Thomas an, das eine Lampe mit Wendel weniger zum pulsieren neigt als eine als eine ohne. Eben wegen des geringeren Volumen. Nach deiner Logik müsste der Fehler auch damit zu beheben sein, wenn man eine größere Düse einbaut. Dann sollte der Druckausgleich reibungsloser funktionieren. Bei diesen Umbauten auf Spiritus ist ja auch eine größere Düse dabei.
    Mal so ein bischen OT: Bei meinem Msr Whisperlite Kocher sind auch zwei Düsen dabei, eine für Benzin, eine für Diesel. Ich meine, das die für Benzin von der Bohrung her etwas größer ist. Habe aber noch nie ausprobiert, was passiert, wenn man die falsche Düse einsetzt......

    Gruß, Markus.

  • Was definiert ihr als "stärker"? Dass die Frequenz bei geringerem Volumen steigt - ebenso wie bei stärkeren Drücken - dürfte so sein. Es pulsiert öfter. Die Amplitude der Schwankungen halte ich aber bei größerem Volumen für stärker. Wobei man subjektiv vermutlich eine höhere Frequenz deutlich mehr wahrnimmt, als eine stärkere Amplitude (die zu stärkeren Helligkeitsdifferenzen führt).


    Nein, eine größere Düse hilft nach meinem Verständnis nichts. Zwar kann man eine Schwingung beruhigen, indem man auf einer Seite den Druck völlig wegnimmt. Dann liefe die Lampe aber nicht mehr. Eine im normalen Rahmen vergrößerte Düse verhindert keinen Druckaufbau. Sie führt nur dazu, dass der Überdruck schneller abgebaut wird, sodass sich die Schwingfrequenz erhöht, es mit anderen Worten häufiger pulsiert, aber nicht schwächer.


    Glaubt mir eins, wenn es so regelmäßig pulsiert, ist das physikalisch ein sicheres Zeichen dafür, dass eine Schwingung im Spiel ist. Leidenfrost dürfte sich eher durch unregelmäßiges Flackern äußern - was sich gegenseitig ja nicht ausschließt.


    Aber mal zu einem praktisch relevanteren Thema: Ist es wirklich richtig, den Mischrohrabstand unverändert zu lassen? Benzin hat bei gleichem (Gas-)Volumen ja nun einmal eine geringere Energiedichte als Kerosin. Somit müsste es doch im Kerosin-Setup zu mager brennen. Oder nicht? Hier im Forum scheinen die meisten den Mischrohrabstand nicht zu verändern. :)

  • Aber mal zu einem praktisch relevanteren Thema: Ist es wirklich richtig, den Mischrohrabstand unverändert zu lassen? Benzin hat bei gleichem (Gas-)Volumen ja nun einmal eine geringere Energiedichte als Kerosin. Somit müsste es doch im Kerosin-Setup zu mager brennen. Oder nicht? Hier im Forum scheinen die meisten den Mischrohrabstand nicht zu verändern. :)


    Wenn du bei Umstellung auf Benzin einen neuen Glühstrumpf anbindest, kannst du das Mischrohr so lassen wie es bei Petroleum ist.


    Wenn du mit einen auf Petroleum eingebrannten Glühstrumpf verwenden möchtest, stelle den Abstand 2 mm geringer ein.


    Hintergrund :



    Bei Benzin ist die Flamme etwas kleiner als bei Petroleum und durch die verringerung vom Mischrohrabstand wird die Benzinflamme etwas größer und erreicht wieder den Rand vom Glühstrumpf.





    Ein neuer Glühstrumpf schrumpft immer "auf" die Flamme, daher braucht man bei einen neuen Glühstrumpf den Abstand nicht zu verringern.




    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Mit "stärker" meine ich "wahrnehmbarer" also die Amplitude.
    Wenn man mit einer größeren Düse die Frequenz so weit beeinflussen kann, daß man sie nicht oder nur kaum warnehmen kann, passt das doch. Ausserdem ist eine Düse schneller und weniger aufwendig zu wechseln wie den Mischrohrabstand zu verändern. Einfach mal ein bischen ausprobieren. ...

    Gruß, Markus.

  • hallo zusammen,
    dampfüberhitzer u. druckkompensatoren sind in der anlagenechnik
    standardbauteile. wer sich dazu etwas schlauliest, wird auch die
    funktionale aufgabe der wendel am vergaser besser verstehen.
    selbst 90 grad winkel am übergang vom geraden steigrohr in die
    wendel sind vorteilhaft.


    benzin vs. petroleum:
    der heizwert ist nicht der punkt der betrachtet werden muss. entscheidend
    ist das dampfvolumen der brennstoffe. benzin entwickelt mehr dampfvolumen
    u. reisst deshalb mehr luft mit. daraus resultiert eine gemischabmagerung.
    um dem entgegenzuwirken sollte der mischrohrabstand minimal (1-2 mm)
    veringert werden.


    der unterschied zwischen einer petroleumflamme u. einer benzinflamme
    ohne weitere anpassungen lässt sich sehr gut an einem petroleumkocher
    erkennen u. beobachten. ein phoebus 625 mit petrodüse verliert im benzinbetrieb
    stark an leistung. das flammbild verändert sich ebenfalls gut erkennbar. die flammen-
    kegel sind scharf erkennbar u. es ist luftüberschuss eindeutig erkennbar.


    vereinfacht dargestellt hat eine benzinflamme in ihrer ausprägung nicht so viel
    reichweite wie eine petroleumflamme. dies kann aber in grenzen durch die
    wahl einer kompakteren glühstrumpfform und einer nachjustierung des mischrohrpaddels
    ausgeglichen werden. im benzinbetrieb sind deshalb u-form glühstrümpfe keine
    gute wahl.



    gruß
    thomas

  • Zusammen gebracht heißt das jetzt: Sockenwechsel oder Abstand Düse/Mischrohr verändern. Bei Brennstoffwechsel. Das hat aber immer noch nix mit dem Blinken zu tun. Oder bin ich auf dem Holzweg?
    Andersrum müsste das mit einer größeren Düse ohne Verstellung auch funktionieren. Blinken auch weg oder geringer. Oder? Dann wäre der Kompromiss: 350er Düse für Petro, 500er für Benzin, Normaler Socken. Richtig?

    Gruß, Markus.

  • ...so nach dem wir ja jetzt bei knapp 70 Beiträgen sind:


    Jeder Betriebsstoff verlangt nach geeignetem Dichtungsmaterial, um mit dessen Eigenschaften den betrieblichen Erfordernissen gerecht zu werden!


    Früher hatte man zwar noch nicht die Hi-Tec Materialien wie heute, wusste aber da auch schon was wo und wie dichtet, bzw. dichten muss.


    und wer meint mit billig-China-Reifen auf dem Porsche fahren zu müssen, der braucht sich auch nicht wundern wenn er die Autobahn nie erreicht.


    RJ

    Benzinkocher


    "Alle Tage sind zwar gleich lang, aber unterschiedlich breit" - Zitat: Wolfgang Neuss

  • guten morgen,
    bezüglich der dichtungsqualität gebe ich rj recht. das thema
    wurde erschöpfend behandelt.


    es standen aber noch andere dinge zur anfrage.
    oder irre ich mich da?



    bezüglich der brennstoffe u. puls-thematik:
    der gesamte aufbau ist ein aufeinander abgestimmte system. es wurde
    auf einen kraftstoff in einer bestimmten klimazone entwickelt.
    wer z.b. eine standard px im winter auf 3000mtr. höhe mit 500 hk betreibt,
    wird nicht unbedingt eine gute lichtleistung erzielen!


    dann ist zu hoffen, das in der konstruktion des systems genug möglichkeiten
    vorhanden sind, die parameter anzupassen!
    eine px hat genug parameter um das beste rauszuholen.


    Schmiddla:
    die grobe richtung passt in deiner überlegung. jedoch könnte eine px nur
    bestmöglich angepasst werden, wenn der mischrohrdurchmesser ebenfalls
    variiert werden könnte (wechselrohre).
    ansonsten hilft nur:
    -mischpaddel einstellen
    -mischrohr höhenverstellen
    -druck anpassen
    -düsen variieren
    -verschiedene glühstrümpfe testen
    -brennstoffe in der zusammensetzung verändern


    dies alles unter der bedingung, das die lampe top eingestellt,
    alles ausgerichtet u. bestmöglich gereinigt ist.


    ein falsch anzeigendes manometer oder ein verkokter vergaser
    versauen jede testreihe!



    gruß
    thomas

  • Eine stufenlose Verstellung für das Mischrohr wollte ich eh schon basteln. Habe da auch schon eine Idee. Einen einfachen Anschluss für ein Präzesionsmanometer habe ich schon. Fehlt nur noch das Instrument. Zu den verschiedenen Mischrohr Durchmessern: würde es reichen, Reduzierhülsen einzusetzen? Oder kriegen wir da Probleme mit der Strömungsgeschwindigkeit? Wechselrohre sind halt unpraktikabel, des weiteren bräuchte man ja auch eine neue Mischkammer. Wird ja noch richtig interessant hier! :)

    Gruß, Markus.

  • hallo,
    war es hier nicht schon immer spannend?


    das mischrohr einfach mit einer blende zu reduzieren, wird
    nicht viel bringen. der venturi bereich und der abstand des
    paddels vom venturi bereich sind auf den innendurchmesser
    des rohres wahrscheinlich abgestimmt.


    gruß
    thomas

  • Ja, in der Tat hat das Thema etwas gewendet. ;) Das mit dem Mischrohrabstand habe ich auch nicht bzgl. eines Flackerns gefragt, sondern bzgl. der optimalen Verbrennung.


    Mir ist bei Tests aufgefallen, dass ich keinerlei Unterschied feststellen kann, wenn ich im Betrieb den Mischrohrabstand verändere. Ich habe die gesamte Bandbreite, die einstellbar ist, probiert (loses Mischrohr mit Zange bewegt). Im Benzinbetrieb sehe ich keinerlei Veränderung. 8o


    Da es von Pelam den Spiritusadapter gibt, könnte ich mir vorstellen, dass eine Verstellung über das Mischrohr aus den oben von euch besagten Gründen nichts bringt, weil man auch den Mischrohrdurchmesser etc. variieren müsste. Bietet aber vielleicht der Spiritusadapter auch im Benzinbetrieb die Möglichkeit, das Mischungsverhältnis zu optimieren? Mit diesem müsste ja eine viel feinere Dosierung möglich sein.


    Und btw: Würde der vielleicht auch das Strömungsgeräusch etwas dämpfen? Es dürfte ja nur noch ein Einströmgeräusch zu hören sein, aber nicht mehr die Verwirbelung.