Restauration NORMA III Kochstation emalliert -abgeschlossen-

Hallo Kocherfreunde

Heute kam nach langer Suche und Verhandeln ein NORMA III in grün emaillierter 'Skorpion' Version… (aus Boston).

Die Spritkugel ist so defekt, dass ich sie zerlegt habe um beide gelöteten Gewinde und den Stöpsel zu retten. Der Rest wird Altmetall…

In den USA habe ich in der Zwischenzeit eine Quelle entdeckt die diese Kugeln herstellt. Das Bild zeigt 100mm Kugeln (Originalmasse) die hier allerdings eine fast 2mm dicke Wand aufweisen, als Halbschalen gegossen und abgedreht sind. Ich habe einige Sets bestellt. Daraus gibt es einen polierten und sehr stabilen, wie benutzerfreundlichen, Neuaufbau. Vielleicht bekommt der Kocher aber auch eine meiner G21 Kugeln im Austausch… mal sehen.

Der Rest wird nun Stück für Stück restauriert und ich werde die Fortschritte hier Bebildern…

Bis dann und Grüsse Christoph

In der Tat sind das eigentlich Lampenkugeln von mehrarmigen Deckenleuchtern etc. Wer will dem schicke ich gerne den Link des Herstellers dieser Kugel, gibt es in der Tat als Messinblechversionen, Gussversionen etc.

äh Grischa es ist mir peinlich ich oute mich, aber es sind bereits 3 NORMA G21 renoviert. Einer bekommt eine der neuen Kugeln da die ersteigerte auch verrottet war, deshalb noch kein Photo vom dritten NORMA G21. Er geht dann als Geschenk nach Finnland in einen Kunst und Bücher Café zu unseren Verwandten (ARKADIA Büchershop Helsinki und bitte noch nicht dort verraten soll eben ein Geschenk sein).

Ja und dann der neue NORMA III

Bis dann und ich werde den Verlauf des Projektes hier dann posten.

Christoph

Der Brenner ist natürlich verkokt gewesen und wurde über Nacht in Krichoel geflutet, das bindet den Asbest in den Rohren und löst etwas die Brennerrückstände, dann erfolgte die Inkubation in heisser Natronlauge 20%.
Dann wurde alles gewaschen und mit Zitronensäure/Kochsalz neutralisiert und das Messing gereinigt. nach dem Öffnen des Brennerrohrs musste der Nirostametallkörper über 7 Stunden… mit Akkuschrauber und Bohrer entkernt und herausgezogen werden…. das Asbest dabei schön nass halten damit nichts herumfliegt!

Dann wurde mit Messingdraht ein verdrehter Stab mit Öse hergestellt, in der Mitte mit Durchlassschlaufe und daran eine MineralOfenschnur mehrlagig montiert. Dieses kommt dann in das gereinigte Brennerrohr. Achtung nicht zu stramm füllen sonst läuft der Bio-Ethanol nur sehr langsam. Details siehe Bild. Der Brenner ist hier noch nicht gestrahlt und poliert sondern nur mit Stahlwolle gebürstet.

Die einzelnen Brennerteile wurden nach Zitronensäurebad mit einem Airbrush Eraser mit Glaskugeln und Aluminiumoxid gestrahlt. Dann erfolgte die Politur mit Polierpasten.

Nach der Montage wurde der Holzgriff leicht abgeschliffen und mit Schellack lackiert...

Das Kochergestell ist emailliert und zeigte einige Schadstellen mit teilweise starken Rostbefall. Auch hier wurde mit Glaskugeln und Korunt gestrahlt.

Nach dem Strahlen erfolgte ein Grundierung und dann das Lackieren an den entsprechenden Stellen mit H-Emailielack, der auch höhere Temperaturen aushalten soll. R-Emailielack ist wohl nicht so gut…

Die Farbtöne habe ich gemischt und die Stellen mit dem Airbrush Painter belegt.

Das finale Finish ist ein Emaille Glanzlack verdünnt...

Anbei die Abschlussbilder der Renovation mit Original NORMA Kugel (die Messinghalbschalen stecken noch irgendwo im Zoll bzw. sind noch verschollen).

Zum letzen Finish wurde der Kocher mit Aceton kurz abgewischt und damit die lackierten Teilstellen künstlich gealtert und der Emaille des Kochers im Aussehen angeglichen… Das Resultat entnehmt Ihr bitte den Bildern… nun gibt es Espresso im Schnellverfahren. Der Brenner ist sehr stark und lässt sich gut herunter regeln. Dazu die Flammenbilder.

Nun pausiere ich bei den NORMA Restaurationen und Gruss Christoph

weitere Bilder als Detailansichten… der Rost ist gegangen.

Danke Rüdiger!… von Dir ein schönes Lob ist immer eine besondere Freude… mal ehrlich dieser Scorpion-Kocher musste einfach gerettet werden. Ich nutze das Teil für unseren Wochenende Cappuccino

Vorteil des Projektes ist das ich nun einen Air Eraser nutzen lernte… sehr hilfreich und wirklich zu empfehlen… wer Fragen hat gerne Mail an mich

Herzlichen Gruss Christoph

Danke Carsten und Bernd…

Nach dem ersten Anfeuern mit Topf verfärbten sich wie zu erwarten die Spitzen der Topfauflage im Feuer. Um diese Region gegen das Feuer resistenter zu machen wurden diese auf das Metall abgeschliffen und mit Ofensilikonbasislacken (690 Grad) silber und schwarz über das Airbrush versiegelt. Nun ist die Region absolut hitzefest… siehe letztes Foto für die Details

Ich habe fertig… Christoph