Feuerhand Atom 75 plöppt Flamme aus

  • tach auch,


    bin neu hier in eurem schönen forum, habe dieses jahr beim umzug meine kiste mit den feuerhands wiedergefunden, die ich vor 20 jahren mal auf dem flohmarkt erstanden hatte, und hab die für meine neue große terasse mal zum brennen gebracht, seit dem bin ich im sammelwahn :D


    habe jetzt ne schöne alte Feuerhand atom 75 erstanden, eine, bei der noch das feuerhand zusammengeschrieben links neben dem logo steht


    die atom ist auch gut erhalten, rost hält sich in grenzen, verschluss und brenner gehen leicht und lassen sich öffnen, also neuen docht bei LS gekauft und angezündet


    brennt sehr schön, schönes flammbild; doch nach 2 - 3 minuten schnappt die flamme plötzlich nach luft ( oder kriegt sie zuviel heiße luft ??? ) und plöppt aus ! muss irgendwas mit der temperatur zu tun haben


    habe noch 3 weitere neuere atom, die brennen einwandfrei und ja- ich benutze kein petroleum sondern das farilia lampenöl aussm o.i, habe bis jetzt mitt all meinem lampen nur gute erfahrungen damit gemacht, helligkeit reicht mir auch aus, schließlich hab ich bis jetzt 25 lampen am brennen; tendenz steigend ;)


    was kann das sein ?? hat einer ne ahnung ?? - was ich festgestellt habe ist, das am zwischen einfüllstutzengewinde und tankoberseite ein kleiner spalt ist, tank ist aber dicht, soviel ich weiss ist da nochmal ein tankblech bzw der eigenliche tank darunter und die obere kammer dient zur luftführung - kann es das sein ????
    und wie bekomme den spalt zu ?? zulöten oder mit harz zukitten; ist doch etwas rostig an der stelle, hat da mal einer nen rat ?


    werde noch versuchen ein paar bilder hinzuzufügen


    bis dahin mal dochtlampengrüße NT-Tom

  • Hallo NT-Tom,


    zunächst einmal herzliches Willkommen im Forum und besondere Grüße von der Sturmlaternen-Fraktion! :D


    Diese Problem kenne ich von einer Rhewum ST5 und eine FH 175 Sturmfest.


    Als Diskussionergebnis letztens kann man festhalten, dass sich das Petroleum im Tank erhitzt und zu vergasen beginnt. Dabei baut sich Druck auf und deine Laterne wird zur Lötlampe! :wallbash:


    Gott sei Dank bläst sie sich dann fast immer aus.


    Ich will mir nicht vorstellen, was passiert, wenn dies einmal nicht vorkommt und man einen Augenblick nicht verfügbar ist.


    Gründe für diese Erscheinung können eine beschädigte oder verstopfte Luftführung oder zu gutes Petroleum (mit vielen leicht flüchtigen Anteilen) sein.


    Gruß


    Hans-Werner


  • moin hans-werner


    jo das was du sagst hatte ich mal mit einer chinesischen dochtlampe in 175'er größe, sie brante locker-flockig unterm regal als ich aus der küche kamm. :motz:
    es ist nix passiert zum glück!!! :hail:


    bei dieser war es eine völlig sinnlose gummidichtung zwischen tank und brenner seit ich sie entfernt habe leuchtet sie tadellos.


    ich hatte auch den eindruck das der docht viel zuviel sprit bekommt, einglück fing sie nicht zu tropfen an. 8o

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Hallo Gonzo,


    ich denke es hängt weniger mit der Spritzufuhr als mit der Wärmeabfuhr zusammen.


    Ein Docht kann nur eine gewissen Menge Petroleum nachführen. Wenn die Wärme jedoch nicht - wie vorgesehen - abziehen kann, strahlt diese in den Tank.


    Dort entsteht dann ein Gas, welches durch den Dochtkanal nach oben drückt. Dies ergibt dann die riesige Flamme.


    Der Gummiring hat diese Reaktion nach meiner Auffassung noch verstärkt, da kein Druck seitlich in die Büsche konnte. :wallbash:


    Gruß


    Hans-Werner


    ps.: Diese Feststellungen beruhen auf Beobachtungen mehrerer Sammler. Wissenschaftlich untersucht wurde das natürlich noch nicht. :D

  • magst du recht haben das war vieleicht auch der grund warum sie nicht ropfte.


    war aber ein erschreckendes ereignis was mir näherbrachte auch dochtlampen können unheilanrichten.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Dis Sache mit dem Inferno kenne ich auch. Leider spielte sich dies bei meiner (175 ´er Nachbau) auch ab, wenn die Lampe nur 1 Minute brannte ab!


    Hab` ich bis heute nicht in den Griff kriegen können... :motz:


    Flackerndes Brennen habe ich aber oft dadurch beseitigen können dass ich entweder den Docht um zwei Millimeter gekürzt, gründlich mit Handwaschcreme ausgewaschen oder den ganzen Docht ausgewechselt habe.
    Viele der älteren Lampen haben sich anscheinend im Laufe der Jahrzehnte zuviel Schmodder im Docht aufgesaugt der raus muss. Besonders an der Brennstelle waren die Dochte dann regelrecht verkrustet. Ich würde es mit der Reihenfolge kürzen, waschen und trocknen und als letzte Chance auswechseln probieren.


    Den Riss sollte man mit Hartlot zulöten können. Denkt dran: Weichlot ist nur für NE-Metalle (Kupfer, Messing, etc)!


    Und dann: Gut leucht!


    Stephan

  • Zitat

    Denkt dran: Weichlot ist nur für NE-Metalle (Kupfer, Messing, etc)!


    Wer behauptet das??
    Das ist nicht richtig !
    Mit dem entsprechenden Weichlot und dem dazugehörigen Flussmittel kann man problemlos Stahlblech löten.
    Oder wie meinst du wie die Feuerhände gelötet sind?
    Da ist alles original weichgelötet.



    Grüße eines Industriemechanikers


    Martin (Petromax- Reparateur) :D 8) :D

  • Hallo,


    mein Klempner gab mir diese Auskunft, als er grinsend meine ersten Lötversuche am undichten Tank einer FH 275 begutachtete. Und meine Erfahrungen mit Hartlot waren wirklich besser als mit Weichlot. ?(


    Aber jetzt Dein Hinweis auf die Lötstellen an den Feuerhänden in Weichlot...


    Hmmm, dann mache ich mal fleißig einen Rückzieher! :hail:

    Einmal editiert, zuletzt von Hosnmosn ()

  • Habe mich noch mal bei Stonewasher informiert. Also hier noch mal ein Nachtrag: Grundsätzlich sind die Feuerhand -Lampen nicht gelötet!
    Im Nachhinein nochmals
    nachverlötet wurden waren die Kumtlaternen und
    die 175F. Bei diesen Laternen waren die Luftrohre
    und die Tankeinfüllstutzen nochmals verlötet.


    Stonewasher: Dank für die Info! :hail:


    Stephan

  • Zitat

    Original von Hosnmosn
    Habe mich noch mal bei Stonewasher informiert. Also hier noch mal ein Nachtrag: Grundsätzlich sind die Feuerhand -Lampen nicht gelötet!
    ....
    Stephan


    Hallo,


    also das kann ich mir nicht vorstellen das er das so gesagt hat...


    Sie sind nicht per Hand einzelnd gelötet...


    Außer bestimmte Sondermodelle, die an bestimmten Stellen dicker Aufgelötet wurden damit sie etwas stabiler sind (erschütterungen).



    Dem kann ich mich nur anschließen, ohne dieses Tauchverzinnen, was im Endeffekt nur nen rationelles Löten ist, wären die Lampen ziemlich klapprig und auch nicht wirklich dicht. So wie die meisten "Chinanachbauten"...


    Gruß Achim

  • Hallo,


    das mit dem Tauchverzinnen würde ich auch so sehen. Bleibt aber die Frage ob die nicht mehr verzinnten Lampen ab 1939 denn auch klappriger sind als die verzinnten Lampen? Das konnte ich bei meinen Lampen aus der Zeit 1939 - 1945 (75, 175, 225, 275) bisher nicht feststellen.


    Aufgefallen sind mir bei der FH 225 allerdings "Stanzpunkte" an der Verbindung Luftrohr / Tank, aber das ist dann wohl eher schweißen oder?


    Gruß


    Stephan

  • Hallo NT-Tom,


    habe gestern das von Dir beschriebene Phänomen ebenfalls festgestellt und das war so: Ich hatte zwei kleine Löcher im Kamindeckel zugelötet und die Lampe unmittelbar angezündet. Sie war im oberen Bereich noch sehr heiß und siehe da: *Plopp* - aus!


    Also abkühlen lassen und siehe da: Problem weg!


    Blöde Frage, aber hast Du mal geprüft, ob irgendetwas den Wärmeabzug nach oben behindert? Ich habe in meinen Lampen nach dem Kauf schon allerhand Zeugs dort gefunden (Draht, Holzspäne, Dreck...)


    Gruß


    Stephan

  • Zitat

    Original von Hosnmosn
    Hallo,
    ....
    Aufgefallen sind mir bei der FH 225 allerdings "Stanzpunkte" an der Verbindung Luftrohr / Tank, aber das ist dann wohl eher schweißen oder?


    Gruß


    Stephan


    Hallo Stephan,


    es sind Schweisspunkte, was man auch gut an der leichten bläulichen verfärbung erkennen kann.


    Da nicht mehr verzinnt (gelötet) wurde mußten sie ja auf andere weise etwas stabilität einbringen.


    Darum hat auch die Farbe bei den Kriegslaternen nicht nur eine Rostschutzaufgabe, sondern auch ein gewisses Abdichten, was aber nicht immer so der Fall ist...


    Gruß Achim

  • ha´, ich nun wieder, danke für die vielen tipps, habe besagtes atömchen ertmsl zur seite gestellt, bzw sogar des tankdeckels für eine andere atom beraubt


    bei einer weiteren ähnlich pumpenden und plöppenden atom hab ich aber eine feststellung gemacht, die wohl auch mit dem füllstands des lampenöls zusammenhängt, füllte ich die atom bis auf höhe der äußeren oberen kante fing sie bald wieder zu pumpen an, machte ich den ( kleinen ) tank der atom aber nur etwa halb voll brannte die atom prima durch und auch länger als 2 h, eventuell steht deswegen auf dem aufkleber der chinesischen billignachbauten aussm baumarkt " do not fill above this line " drauf; irgendeiner hatte ja auch geschrieben , dasser solcher chinalampe in eine lötlampe umfunktioniert hatte 8o
    wenn mal wieder somme iis werd ich oben beschriebene atom auch mal mit nur ganz wenig lampenöl ausprobieren , kamin ist eigentlich frei und gesäubert, werd trotzdem mal guggn ;)

  • Habe das Phänomen auch bei meiner 275 ATOM beobachtet. Es bildete sich sogar eine Flamme im Brenner neben dem eigentlichen Kanal für den Docht! Hat sich aber immer "ausgeplöppt". Mit andauernder Betriebsdauer trat das Problem allerdings nicht mehr auf.


    Nachdem ich mir eine Zeitlang mit niedrigem Füllstand beholfen hatte, habe ich es einfach mal mit verschiedenen anderen Brennern meiner übrigen 275 ´er versucht und siehe da: Nix "plöppt" mehr.


    Da ich aber eigentlich den originalen Brenner weiterverwenden wollte habe ich es mal mit einem Dochttausch versucht: Jetzt plöppt es auch nicht mehr wenn der Tank voll ist. Die beiden Dochte sind nur optisch verschieden, in der Dicke sind sie gleich.


    Vielleicht wäre dies mal ein Tipp für die anderen Lampen (Bei der 75 ist die Produktauswahl bei Dochten ja etwas begrenzt)


    Gruß


    Stephan