Rettung aus der Schrottkiste, MELAS Dynamolampe

  • Hallo zusammen,
    gestern habe ich mal wieder meinen Onkel besucht und beim Bierchen in seiner Kellerwerkstatt sah ich diese Lampe in seiner Schrottkiste liegen,

    die konnte ich natürlich nicht darin liegen lassen :) . Auch wenn ich weiß das es eigentlich nicht hier ins Forum gehört dachte ich, fragen kann man ja mal. Kennt sich hier jemand mit diesen Lampen aus ? Sie funktioniert zwar noch gibt aber nur ein sehr schwaches Licht, was nach Aussage meines Onkels an den zu schwach gewordenen Magneten liegt. Mein Onkel meinte das früher solche Magneten neu magnetisiert wurden aber das das heute keiner mehr macht, nun kann ich mir vorstellen das es im Oldtimerbereich so etwas sicherlich noch gibt. Den allwissenden Googleman hab ich schon befragt, aber der weiß auch nichts genaues ?( .
    Wer kann etwas zum Alter der Lampe sagen?
    Wer kann die Magnete auffrischen oder kennt jemanden der das kann?
    Gruß Alex

  • An solch eine Lampe kann ich mich auch noch ganz wage erinnern. Da sie von meiner Oma war,mit dieser Form und dem Bakelitgehäuse,tippe ich mal auf Ende 30iger bis mitte 40iger.
    Deinem Wohnort nach zu urteilen,würde ich sagen such Dir jemanden der AWO's restauriert. Der sollte jemanden an der Hand haben der Zündmagnete aufmagnetisiert,das wäre dann der richtige Mann dafür.


    Es funktioniert mit zwei seeehr kräftigen Elektrospulen und dauert nur Sekunden.
    Es gab früher mal solch ein Gerät von Bosch um Zündmagneten wieder ein kräftiges Magnetfeld zu verpassen.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um

  • @ Fiesie: ich bezweifel das mein elektrisierender Blick und meine magnetisierende Ausstrahlung ausreichen um die Magneten aufzufrischen :D , deshalb werde ich die lampe erst öffnen wenn die Chance gegeben ist auch wirklich was zu verbessern.
    @ Steffen: ja das wäre eine Möglichkeit, ich habe einen Bekannten der Jawas restauriert, da werde ich mal nachfragen. Mit deiner Alterseinschätzung kannst du auch richtig liegen, mein Onkel meinte das er die Lampe schon hatte als er 1953 seine Lehre begann und sie sei damals auch schon nicht mehr neu gewesen.
    Gruß Alex

  • Das ist ja mal ein toller Fund!


    Heute gibt es ja immer noch "Dynamolampen".


    Dann allerdings meist mit LEDs vorne drin und eingebauten Energiespeichern, deren tatsächliche AUFLADUNG durch Kurbeln oder Pumpen (je nach Bauform) dann doch eher zweifelhaft ist.
    Auf den Zellen steht teilweise "nicht wiederaufladbar" drauf und die Verschaltung erlaubt kein Aufladen.


    Aber eine solche funktioniert dann doch noch zuverlässig.


    Bezüglich der Magnete würde ich mal reinschauen und die aktuelle Polung der Magnete überprüfen (Kompass).
    Dann, wie bp4willi schrieb, neue Nd-Magnete bestellen und entsprechend der alten Polung wieder verbauen.
    Man bekommt diese neuen Magnete in vielen Formen und Größen. Sollte sicher was passendes dabei sein.



    Viele Grüße
    Andreas

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



    Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da,
    die Nacht ist da, dass was gescheh',
    ein Schiff ist nicht nur für den Hafen da,
    es muss hinaus, hinaus auf hohe See!

  • Dynamolampen mit nicht aufladbaren Zellen sind mir noch nicht untergekommen, meine hatte 4 N-Size Nimh-Akkus drin, die nach drei Jahren aber platt waren. Die Ladeschaltung war aber auch eher abenteuerlich.
    Modernere haben meist ziemlich dicke Elkos drin, weil man da weniger Ladeschaltung braucht.


    Lampen der hier vorgestellten Form gab es auch von AEG , Dual und irgend einer Niederländischen Firma, ich glaube Philips.
    Die Austauschbarkeit der Magnete kommt ganz auf die Form an, wenn das irgendwas halbrundes oder ovales ist wird es schwierig.
    Nach dem Tausch auf stärkere Magneten ist ggf. ein anderes Leuchtmittel nötig.


    Stefan

  • Jaja nagut, ich werd sie heute Abend mal aufschrauben und mache mal Bilder vom Innenleben, wie schon gesagt geht sie ja noch, nur die Helligkeit läßt noch Wünsche offen, das sie nicht so hell sein kann wie eine heutige lampe ist mir ja klar, nur wie mein Onkel schon sagte war sie vor 60 Jahren mal heller.An sich ist ja an der Lampe nichts was kaputt gehen kann bis auf die Glühbirne, einen Stromspeicher hat sie nicht und sie geht nur mit einem Brennstoff, Kalorien ;)
    Gruß Alex

  • Versuche doch mal ein anderes Leuchtmittel, ich habe die Erfahrung gemacht, dass alte Glühlampen, in denen meist ein Unterdruck herrscht, diesen über die Jahrzehnte langsam zumindest teilweise verlieren können.
    Apropos Brennstoff: Wieviel :zwille: pro :weizen: kommt denn raus? :rofl:


    Stefan

  • Naja, wenn das Ding meine Standardtaschenlampe wird, werde ich wohl einen sehr festen Händedruck bekommen.
    Hier mal ein paar Fotos vom Innenleben. Habe sie jetzt aufgehabt, weiß aber ehrlich gesagt nicht wie ich weiter verfahren soll, die Magnete konnte ich jedenfalls noch nicht lokalisieren.
    Gruß Alex



  • Vermutlich links unter der Abdeckung mit den 2 Schrauben. Rechts ist nur das Schwungrad.


    Melas heißt übrigens "Metallwerk Alfred Schwarz GmbH Eisenach".

    Einmal editiert, zuletzt von Max Pedro ()

  • @ Peter: kannst du mir bitte die Zeichnung mal per Pdf zukommen lassen damit ich sie auch etwas vergrössern kann, vom Aufbau her scheinen sie ja identisch zu sein, da wäre mir schon sehr geholfen. Danke


    Das Problem ist das die Welle auf der das große Zahnrad sitzt ein Hohlniet ist und ich die Lampe nicht weiter zerstörungsfrei zerlegen kann. Auch kekomme ich die Schraubkappe mit dem Linsenkopfglas unter dem die Glühbirne sitzt nicht ab, habe das schon vorsichtig mit einer Wapuza versucht, sitzt aber bombenfest ;( .
    Ich würde erst mal gerne das Innenleben reinigen, weiß jemand was ich da am besten nehme ? Waschbenzin, Petroleum oder Spiritus? Es muß sich ja mit dem Bakelit vertragen !


    Die Lampe muß auf jeden Fall bis 1949 produziert worden zu sein, da danach das MELAS Logo nicht mehr verwendet worden ist, wahrscheinlicher ist aber das die Lampe bis 1945 produziert wurde, da von 1945-49 kaum Waren für die Bevölkerung hergestellt wurden.
    Gruß Alex

  • Hallo Alex,

    @ Peter: kannst du mir bitte die Zeichnung mal per Pdf zukommen lassen damit ich sie auch etwas vergrössern kann, vom Aufbau her scheinen sie ja identisch zu sein, da wäre mir schon sehr geholfen. Danke

    hätte ich schon längst gemacht wenn ich Deine Email hätte, kannste ja mal PNen.


    Die Lampe kann nur bis 45 gebaut worden sein, danach Firma platt.


    Tschüss Peter

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…

  • Hallo,
    nachdem ich die Lampe innen gründlich mit Waschbenzin ausgewaschen habe und eine geraume Zeit wie das Schwein ins Uhrwerk geglotzt habe, habe ich die Magneten endlich lokalisieren können. Diese sind in das Schwungrad mit eingelassen,



    was ein ersetzen mit meinen Mitteln und Möglichkeiten unmöglich macht. Wenn es nicht geht die Magnete praktisch am lebenden Objekt aufzufrischen hat sich das Thema sowieso erledigt ;( , dann laß ich sie so wie sie ist.
    Gruß Alex

  • Wenn Du das Schwungrad ausbauen könntest, bestünde vielleicht die Möglichkeit die Magnete auszubohren und durch Neodymmagnete zu ersetzen. Die könntest Du dann einkleben.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um

  • Wenn Du darauf überhaupt kein Bock hast und das Lämpchen entsorgen willst, dann schick sie zu mir. Ich würde irgendwann, wenn ich Zeit finde, mich mal daran versuchen.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um