Vorstellung und erste Frage...

  • Seh´ich auch so, zum Ausprobieren kannst du zunächst einfach ein Messingrohr mit soviel Durchmesser nehmen das das Mischrohr locker hineinpasst, das auf die richtige Länge bringen und einfach auf die Düse stellen und mit dem von oben einführenden Mischrohr locker fixieren. Dann kannst du weiterhin mit der Mischrohrhöhe rumspielen.
    Die Luft holt sich das Ding vom oberen Rand der Hülse, braucht also kein Bohrloch.
    Ziel: eine vollständig geruchsfreie und saubere helle Lampe!


    Schau mal hier:


    YouTube


    :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen T. ()

  • Hi, ja ist mir auch eingefallen......als es fertig war ;( Darum habe ich das Gewinde auch noch runtergedreht damit das Hindernis kleiner wird. Aber ich versuch es erstmal so. Es wird verwirbeln aber das Gas kann ja nirgends hin ausser ins Mischrohr. Gase und Flüssigkeiten nehmen normalerweise den Weg des geringsten Widerstandes und das ist der Weg ins Mischrohr und nicht raus aus der kleinen Lufteinlassöffnung. Auf jeden Fall wird so gut durchmischt wenn ich die Strömung turbulent mache. Sollte es nicht klappen habe ich wieder was gelernt und bau was neues :rolleyes:
    CU Bernd

  • Hi, heute ist mein Kupfergranulat eingetroffen und ich natürlich sofort ab in die Werkstatt. Da es sich um geschredderte Kabel handelt war die Mischung von sehr klein bis ca. 2.5 mm. Nach dem sieben bei dem etwa die Hälfte aussortiert wurde hatte ich immer noch gut 500 Gramm übrig. Ich wollte nur Partikel mit einem D von 2 mm
    und grösser. Dann aus Messing Gaze ein paar Hülsen mit Boden gepresst die in das Vergaserunterteil und Oberteil stramm hineinpassten. Dazu habe ich mir zwei passende Matritzen aus Stahl gedreht und die Gaze mit einem passenden Stahlstempel in Form gepresst. Funktioniert prima und man erhält schöne kleine Becher. Die Ränder begradigt und eine Hülse in das Unterteil des Vergasers gedrückt bis knapp über dem Exentereingriff an der Schubstange. Dann das Unterteil mit dem Granulat bis knapp unter den Flansch gefüllt und dann eine Hülse mit der Öffnung nach unten eingedrückt. Die 1te Packung sass nun fest und sicher.


    Dann eine weitere Hülse in das Vergaseroberteil gedrückt bis an die obere Verjüngung/Führung der Schubstange.
    Stange und Düsennadel habe ich entfernt. Nun das Oberteil auch mit Granulat gefüllt und dann die Lampe mit dem eingebauten Vergaserunterteil auf den Kopf gestellt und das Oberteil fest aufgedrückt. Alles wieder umgedreht und die Überwurfmutter angezogen. Das Granulat liegt nun direkt auf der Gaze des Unterteils. Ich hatte durch wiederholtes klopfen beim füllen das Granulat etwas verdichtet so das nun nicht viel nachrutschen konnte und einen Hohlraum bildet.


    Um mich nicht zu entäuschen habe ich dann lieber doch erstmal den Düsenkegel des Redustücks entfernt und das Loch mit einer Madenschraube verschlossen. So blieb nur das 4 mm Loch. Und dann der Moment der Wahrheit....
    Zwei Schälchen Ethanol zum Vorheizen verbrannt und dann 4 Pumpenstösse Druck auf den Tank und Spritzufuhr auf. :wiegeil: Strumpf leuchtet und die kleine Zicke faucht wie eine Grosse. Der Verdampfer macht seine Sache so gut das ich glaube die Düse ist mit 0.4 mm viel zu gross. Es kommt soviel Gas das es geradezu faucht wobei ja kaum Druck auf dem Tank ist. Es kommt anscheinend mehr Gas an als der Strumpf verbrennen kann. Um den Strumpf bildet sich eine Schicht verbrennendes Gas. Aber es blinkt nicht, kein Leidenfrost.
    Nächster Schritt: normale Düse wieder rein dann schauen. Nun fängt halt das Feintuning an.
    Aber das mit der Kupfergranulatfüllung scheint richtig gut zu funktionieren und dürfte auch mehr oder weniger wartungfrei sein. Da kann ja nichts verkohlen. Denke das mache ich beim Umbau der 500ter genau so.
    Berichte weiter.
    CU Bernd

  • Was noch fehlt....der Beweis :D
    CU Bernd



    So, mit der originalen 150 Düse brennt die Lampe mit ganz leisem rauschen völlig flackerfrei.
    Die Helligkeit ist geschätzt etwas weniger als mit Petroleum aber da geht sicher noch mehr.


    Mit einer 250 Düse kommt schon wieder zu viel Gas und es gibt wieder einen Flammenmantel um den Strumpf.
    Jetzt noch etwas mit der Öffnung im Redustück spielen und der Versuch was die quer über der Düse liegende Verstell
    Nadel ausmacht. Versuch macht halt kluch ?(

  • So ein kleines Update, da ich mit der 150 noch nicht richtig klarkomme bzw. ich mit der Lichtleistung noch nicht zufrieden bin, habe ich in der Zwischenzeit die vorgesehene 500 umgebaut. Hier habe ich den fertigen Adapter benutzt aber den Vergaser nicht mit der mitgelieferten Messingaze gestopft sondern auch mit dem CU-Granulat gefüllt.
    Das funktioniert wirklich gut, fast zu gut. Wenn man um zu testen ob die Düse gut spritzt Spiritus im oberen Teil des Vergasers stehen hat und dann die Vorwärmschale anzündet braucht es nichtmal die Hälfte der Brennzeit bis der Vergaser mit Macht loslegt. Der Spiritus verdampft vehement und es schiesst geradezu ein Flammenstrahl in die Lampe. Noch vor dem Ende der Brennzeit der Vorwärmschale kann man schon das Ventil öffnen und die Lampe brennt hell ohne flackern und blinken. Mit knapp über einem bar auf dem Tank brennt die Lampe dann verhältnismässig ruhig. Absolut Terrassentauglich.
    Bei der 150ziger habe ich den Adapter noch mal ausgebaut und werde den nun mit einer seitlichen regelbaren Luftöffnung versehen. Ich hatte noch probiert ob es funktioniert wenn die Achse des Verstellkegels quer über der Einspritzdüse liegt. Ja! das geht tatsächlich, dem Gaststrahl scheint es egal ob er umgelenkt wird. Aber ich hatte
    durch rum probieren das Luftloch zu gross gemacht und konnte es mit dem Kegel nicht mehr richtig verschliessen.
    Also ändere ich das noch. Ich kann die normale 150 Düse nehmen, alles was einen grösseren D hat lässt zuviel Gas in den Socken. Jedenfalls ändert die enorme Vergaserleistung die bekannten Parameter und man muss alles neu justieren. Aber die Pfriemelei macht ja Spass.
    CU Bernd

  • So, habe fertig. Die neue Luftführung hat es gebracht. Die Bohrung ist 3.5 mm und kann mit einer M3 Schraube
    bis auf ca. 1mm runter geregelt werden. Die Lampe brennt nun leise und fast so hell wie mit Petroleum.
    Da ich den Rapidzünder nicht brauche habe ich ihn ausgebaut und das Loch mit einem Blindstopfen verschraubt.
    Die "Geruchsprobe" gerade im Zimmer ergab mit Bioethanol 100% als Brennstoff nichts. Ich habe jedenfalls absolut nichts gerochen. Bin nun zufrieden, das war ja nicht so schwer. Werde nun noch ein Prallblech aus Messingblech bauen
    dann ist es komplett.
    CU Bernd

  • Saubere Arbeit!


    Ausspreche Anerkennung - den Thread nehme ich auf Wiedervorlage!
    :respekt:
    Irgendwann muss ich mir auch eine Messingzicke für den Indoorbetrieb schießen. Als nichtleuchtende Deko sind die Teile einfach zu schade und für nur mal gelegentlich draußen zu schön... :juggle:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Danke, hat dann besser funktioniert als ich gedacht habe.Der Umbau der grossen geht ja mit dem fertigen Redustück einfach, die kleine zickt ja anscheinend mehr rum. Denke so wird auch meine Frau zufrieden sein.
    Kein Petroleummief..alles wird gut :D

  • Der letzte Schliff...ein Prallblech aus Messing. 1mm Messingblech lässt sich noch gut mit einer Feinblechschere bearbeiten. Ein bisschen bohren und dremeln, zuletzt ein Sonnenschliff bzw. Pfauenaugenschliff und es sieht aus wie gekauft. Dauert eine knappe 3/4 Stunde. Nun kann die Terrassensaison kommen .
    CU Bernd

  • Hallo Bernd,


    sag mal, wie macht mensch denn mit "Haushaltsmitteln" einen Pfauenaugenschliff? Das sieht ja superedel aus!!! :wiegeil:


    :applaudit:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hi, ist gar nicht schwer. 5 Euro Zubehörkästchen für Aldi Minimot (ähnlich Dremel) enthält 8 mm Polierkörper aus Filz.
    In Ständerbohrmaschine einspannen und in Polierpaste (Zahnpasta geht auch man muss nur etwas länger draufhalten) tauchen und dann rotierend leicht aufs Messing drücken. Immer eins neben das andere und immer auf die Hälfte des vorherigen Schliffs aufsetzen. Perfekt geht es mit flexiblen Polierkörpern, das sind in flexibler Matrix gebundene feine Schleifpartikel(2 Stück knapp 6 Euro) von Proxxon. Die ganze Aktion hat keine 5 Minuten gedauert.
    CU Bernd

  • Ahhh, jetzt, ja,


    o.k. keine Insel, aber ein schicker Schliff...


    Danke für die Anleitung, das wer´ich mal versuchen, die Werkzeuge habe ich dafür... :thumbsup:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Nun ist alles fertig. Ich war mit der Helligkeit immer noch nicht wirklich zufrieden. Eine 250ziger Düse war zu gross, die 150 unverändert schien mir einen Ticken zu klein. Also mit einer Düsenreibahle ein Hauch von einem Nichts die 150 aufgerieben. Noch mal die Luftdrossel nachreguliert und nun brennt sie bei 2 bar eigentlich so hell wie mit Petroleum. Voll aufgepumpt ist sie richtig grell unter 2 bar ist die Helligkeit genau richtig um sie auf den Tisch zu stellen. Nun ist das Messingteil ein richtiges Schmuckstück. Gestern Abend einen ganzen Tank im Zimmer verleuchtet,
    absolut kein Geruch. Das nenne ich Ehefrau kompatibel. :knuddel:
    Und nochmal, die Kupferfüllung funktioniert so gut das die Lampe schon anfängt zu leuchten bevor das Vorheizschälchen leergebrannt ist.
    CU Bernd

  • Meinen :respekt::!:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |