Kaltstart-Nadel-Problem

  • Guten Morgen zusammen!


    ich möchte von einem, mir seltsam vorkommenden Problem berichten:


    Wenn ich die Lampen normal starte (vom Zimmer nach draussen gehen, Rapid oder Spiritus rein) ist alles OK.
    Lasse ich stattdessen die Lampen draussen abkühlen und an die aktuellen aussentemperaturen anpassen, also etwa -4°C, wird die Nadel verbogen:
    - Die Lampe hat -4°C, ich will das offene Ventil mit dem Handrad schliessen.
    - kurz bevor die Nadel den oberen Totpunkt erreicht, spürt man einen Widerstand.
    - beim Weiterdrehen gibt es den dann nicht mehr. - auch wenn man das Rad noch einige Runden dreht, merkt man keine Widerstand mehr... - wie auch... die Nadel ist ja indes zerquetscht...


    Beim Außeinanderbauen sieht man dann aus Dilemma. Glücklicherweise lässt sich ja so eine Nadel noch richten.


    Ist euch soetwas bekannt? Gibt es da abhilfe? Es scheint, als verenge sich die Düse, sodass die Nadel keine Platz mehr findet. Kann das sein?


    Bin auf eure Erfahrungen gespannt. Bei mir ist das schon etwa 10 mal vorgekommen - also kein Zufall.


    Viele Grüße
    Andreas

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



    Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da,
    die Nacht ist da, dass was gescheh',
    ein Schiff ist nicht nur für den Hafen da,
    es muss hinaus, hinaus auf hohe See!

  • Als Laie könnte ich mir in der konisch verengten Düse bei minus Temperaturen gefrorene


    Kondensablagerungen vorstellen. ?( Als Student der Physik solltest Du aber diese Möglichkeit beachtet haben :D




    Jürgen

    Bobster


    et facta est lux

  • Was sollte denn dort kondensieren? Wasser schliesse ich aus. Niemals würde das so schnell "zufrieren". Die Zeit, in der die Lampe draussen abkühlte waren vielleicht 2 Stunden.
    Wo soll das Wasser herkommen?


    Aber trotzdem ein guter TIpp. Ich kann es ja mal so beobachten.


    Danke
    Andreas

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



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  • 2 Stunden bei -4°C reichen durchaus zum Zufrieren.
    Wenn auch Kondenswasser an der Stelle eher unwahrscheinlich ist, so kann es dennoch sein,
    dass, wenn du die Lampe zuvor nur durch Druckablassen gelöscht hast, ohne zu Nadeln oder das Vergaserventil zu schließen,
    können Rußablagerungen in der Düse Luftfeuchtigkeit anziehen und der Ruß in der Düse gefrieren,
    mit dem von dir beobachteten Effekt.
    Das ist aber nur eine Einschätzung, kein Erfahrungswert.
    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Danke für die Infos!


    werde heute Abend wieder Test anstellen.


    Vielleicht ist es dann besser, die Nadel nach dem Druckablassen hoch zu drehen.
    Nur normalerweise lasse ich das Ventil immer offen, damit der Gummi des Vergaserfußventils nicht "abgenutzt" wird.


    Viele Grüße
    Andreas

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



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  • Hallo
    so wie es einen Ausdehnungskoeffienten bei Wärme gibt,
    so gibt es,so denke ich auch einen Zusammenziehungskoeffizient von Messing bei Kälte.
    Da könnten 1-2 Hundertstel mm schon reichen um die Nadel zu verbiegen.
    Das ist nur so ein Gedankengang,muß aber nicht stimmem.
    Viele Grüsse von "wurzi"

  • Ich würde mal eine Test machen,
    nur Nadel und Düse in die Kälte lege und dann mit Zange die Teile anpacken damit sie nicht
    warm werden versuchen die Nadel einzuschieben.
    Damit fällt dann Wasser oder Ruß aus.
    Dann viel Spass beim Versuch.

  • Auch das findet dann heut' Abend statt ;-)

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



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  • Meine 250iger schmaucht schön vor sich hin. Leider habe ich beim Spiritusstart mit dem "blöden" Plastikkännchen gerade mein "frostiertes" Glas versaut :explode:


    Wir haben aktuell -8 Grad im Sauerland und ich hoffe Du bist bei Deinen Versuchen noch nicht erfroren ;)



    Gruß



    Jürgen

    Bobster


    et facta est lux

  • Hm, es ist möglich, dass die Nadel beim "runterdrehen" zu weit unter der Düse verschwindet, sich mit der Stange etwas zur Seite biegt und dann beim hochdrehen den Weg durch den Konus nicht mehr findet. Unser Freund "Ausdehnungskoeffizient dürfte die Sache tatsächlich negativ beeinflussen, die Ursache ist es jedoch m.E. nicht.


    Abhilfe: Nadel bei abgeschraubter Düse exact mittig ausrichten (also das Gestänge bei abgebautem Vergaser richten und/oder zusehen, dass die Nadel nicht so weit nach unten verschwindet - lässt sich über dem Handrad-Excenter einstellen. Die Nadel sollte bei geschlossenem Ventil noch etwa einen guten halben Millimeter rausgucken.


    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Nabend zusammen,


    [...] so wie es einen Ausdehnungskoeffienten bei Wärme gibt [...] so denke ich auch einen Zusammenziehungskoeffizient von Messing bei Kälte [...]

    ja ich hätte auch als erstes an die linearen Ausdehnungskoeffiziernten von Messing und Stahl gedacht.


    als Beispiel:


    CuZn30
    von -120°C bis 20°C 9,0E-6 1/K
    von 20°C bis 100°C 19,0E-6 1/K


    Stahl liegt um ca 12E-6 1/K bei 20°C

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Habe heute die PX 500HK aus aktueller Produktion mit Petro drin bei -5°C auch im ersten Anlauf nicht ans Laufen gebracht. Der Rapid ist nach einer halben Minute verreckt und wollte nicht mehr brennen. Ich schätze die Düse ist so kalt geworden, dass das Petro so zäh wurde, dass es nicht mehr durch die Düse wollte.
    Im Keller mit 18°C lies sich der Rapid dann doch wieder, wenn auch mürrisch, und nur mit weniger als 1 bar, überreden zu zünden.
    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Hallo Willi,


    bei den Temperaturen muss der Rapid teilweise etwas länger mit der Hilfsflamme versorgt werden, dann klappt das schon!
    Danach heizt die Flamme über das Flammrohr die Düse, ähnlich wie bei einer Löla.

    Gruß Rüdiger [iogear1]
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Morgen,
    gestern Abend beide 500er auf´m Balkon(Hängen da schon seit ner Woche) problemlos mit 1 1/2 Schalen sanftgestartet. Regulär Druck abgelassen und Nadel unten gelassen.
    Verheizen tue ich grad Aspen Light Oil.


    Zum Thema Nadel und Düse kann ich nur auf absolute Gratfreiheit und richtige Einstellhöhe hinweisen.


    Ich glaub kaum dass unsre Düsen vereisen wie man es öfters bei Gasflaschen sieht, dazu heizen wir ja vor und entnehmen nix, wenn müsste ja unser Tank vereisen... Zudem müsste ja dann die Nadel auch in der Düse mit festfrieren?!


    RJ

    Benzinkocher


    "Alle Tage sind zwar gleich lang, aber unterschiedlich breit" - Zitat: Wolfgang Neuss

  • Das mit der Vereisung beim Gas ist ja durch die verdunstungskälte das selbe Prinzip wie beim Kompressor betriebenen Kühlschrank :D


    Bei der Maxe wird das Petro schon vorher verdampft und das Problem dürfte also kaum Vorhandensein ;)


    Ist eher eine Brennstoff frage petro hat einen Gefrierpunkt je nach Sorte ab -26 °C bis -48 °C und dann ist ja immer noch die frage der Viskosität.


    wen sie einmal auf Temperatur sind und der Brennstoff Flüssig genug sehe ich da kein Problem mit dem Betrieb :D sonst einfach auf Benzin bzw. Benzin Petro Gemisch umsteigen.

  • Nabend zusammen!


    Schön, dass sich so viele Beteiligen! :prost:



    Der Versuch mit einer gekühlten Nadel und Düse hat gezeigt, dass die Nadel tatsächlich nicht ganz so leicht durch die Düse passt, wenn beide kalt sind.Das ganze passiert aber nur, wenn es an der Nadelspitze einen winzigen Grat gibt.


    Das denke ich, war auch das Problem. Die Nadel verhakt sich beim rein und raus schieben aufgrund der Kälte und des winzigen Grates.



    Zur Umgehung schließe ich einfach das Ventil, wenn die Lampe draussen stehen bleiben soll. Dann kann man direkt heizen, ohne das Ventil bewegen zu müssen.



    Danke für die ganzen Ideen! :merci:



    Viele Grüße und frohes Leuchten!


    Andreas

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



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  • Wechsel doch einfach von Gummi auf Vton - dann brauchst du dir keine Sorgen wegen Abnutzung machen.




    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Wechsel doch einfach von Gummi auf Vton - dann brauchst du dir keine Sorgen wegen Abnutzung machen.




    Gruß aus Aurich



    Auch eine Idee. Aber wo genau bekommt die Viton-Dichtstücke? Sind das nicht die "normalen" aus dem Shop? Oder aus diesem Ersatzteilekit, welches man im Shop, wie auch im Einzelhandel (z.B. bei einem Großen Elektronik-Laden mit "C" am Anfang) erstehen kann?


    Dann wäre nämlich meine "Befürchtungen" unbegründet - Dann habe ich schon Viton drauf.



    Viele Grüße


    Andreas

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



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    es muss hinaus, hinaus auf hohe See!

  • Viton Dichtungen gibt es bei Ernst in der Schweiz.
    (im User Ranking der Posts ganz oben)


    Oder auch im braunen Shop.
    (erst telefonisch nachfragen)


    Und auch hier im Shop gibt's wohl schon ein paar in Viton.
    gw

    Demut tät' uns allen gut.

  • Gut, dann dürften meine (alles samt aus dem Shop hier) wohl keine Vitons sein.


    Ein guter Tipp! Werde ich in den kommenden Tagen mal schauen... Im Moment steht einem als Student alles Kopf. Die Klausuren sind nächste Woche :wallbash:



    Viele Grüße


    Andreas

    Grüße aus Düsseldorf
    Andreas



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    ein Schiff ist nicht nur für den Hafen da,
    es muss hinaus, hinaus auf hohe See!