Angeregt durch einen Beitrag hab ich mir gedacht, es ist nicht verkehrt darauf hinzuweisen.
Also an dieser Stelle mal etwas Altes für die Neuen:
Wenn eine Dochtlaterne das erste mal in Betrieb genommen wird, erfolgt manchmal schnell die Ernüchterung: die Flamme wird nicht richtig hell, bildet so komische Ecken aus und rußt. Das kann natürlich konstruktive Ursachen haben, vor allem bei modernen Chinalampen oder aber alten Schätzchen mit Beulen oder Durchrostungen am Brennerbereich. Im Regelfall liegt es aber meistens am Docht. Deshalb hier einige Hinweise zum "frisieren" des Dochtes:
So einfach die Sturmlaternen auch aussehen mögen, sie sind es nicht! Jeder Fussel am Docht führt zu ungewünschten Störungen des Flammenbildes. Hilfreich ist es deshalb, den Docht an der Oberkante möglichst glatt zu bekommen. Es ist deshalb sehr nützlich, einen neuen Docht nach dem Einziehen vorzubrennen. Das funktioniert folgendermaßen: den Docht ca. 1mm aus dem Brenner herausdrehen. Anschließend die Oberkante mit ein ganz wenig Spiritus beträufeln und anzünden. Der Docht brennt dann exakt gerade zur Brenneroberkante ab und sieht aus, wie in Figur 1.. (Den Tipp habe ich übrigens von Karli, herzlichen Dank nochmals!) Das Vorbrennen betrifft übrigens alle Dochtlampen, auch die Rundbrenner. Dort waren die Dochte meist sogar schon herstellerseitig vorgebrannt.
Das Vorbrennen funktioniert natürlich nur bei einem neuen, trockenen Docht.
Eine Feuerhand, die bekanntlich immer ein hervorragendes Flammenbild ausbilden sollte, sollte nach dem Vorbrennen ein Flammenbild wie in Figur b. (gut) oder Figur c. (optimal) zeigen. Optimal ist ein gerader Docht, wie in Figur 1.
Sollte das Flammenbild aussehen, wie in Figur a. oder d. sollten die Dochtkanten korrigiert werden. Bei einer Flamme wie in Figur a. müssen die Kanten leicht abgerundet werden, wie in Figur 2. Sollte das Flammenbild dann immer noch nicht wesentlich besser werden, dann etwas mehr korrigieren, wie in Figur 3.
Falls die Flamme mit geradem Docht bereits aussieht wie in Figur d. ist wahrscheinlich der Brennerhut verbogen.