BW-500er geht nach 3-4h Betrieb aus

  • Hallo zusammen,


    Ich habe vor ein paar Wochen eine alte BW-500er geschenkt bekommen, saniert/gereinigt/repariert, nun funktioniert sie wieder einwandfrei :applaudit:


    Allerdings geht sie nach ein paar Stunden Betrieb aus und kann nicht mehr gestartet werden :(


    Folgendes passiert; die Lampe wird immer dunkler bis ich nur noch eine Flammenaura um den Glühstrumpf habe. Spiel ich dann ein bisschen am Handrad kommt sie wieder, bis das von vorne losgeht. Das geht soweit dass das Handrad auf Stellung "drei oder neun Uhr" gedreht sein muss damit sie überhaupt noch leuchtet - und irgendwann geht auch das nicht mehr weil das Rad dann ja auf geschlossen schnappt.


    Was passiert hier?
    Ist da der Leidenfrost-Effekt schuld? Die Lampe hatte am Anfang stark pulsiert bis ich das kurze Kupfergitter in der Spitze vom Vergaser entfernt hatte - kann das damit zusammenhängen?


    Danke für die Hilfe,
    Thomas

  • Moin,


    man sollte noch folgende Informationen haben:


    wieviel Druck zeigt dein Manometer noch an, wenn sie anfängt zu spinnen?
    Was hast du restauriert? neue Düse und Nadel, Paddelstellung?
    Fussventil erneuert ? evtl. noch Schmutzreste im Tank?


    gruss

    schweigen ist silber, rauschen ist Gold...

  • Das hört sich stark danach an, daß etwas die Düse dicht setzt. Du drehst dann am Rad, sprich nadelst die Düse frei, und es gibt wieder Licht.
    Da gibt es mehrere Möglichkeiten: Schlechter Brennstoff, Verunreinigungen im Tank, dreckiger Vergaser uvm.

    Zitat

    geht auch das nicht mehr weil das Rad dann ja auf geschlossen schnappt.


    Das darf nicht sein. Bei einer Petromax gibt es beim Rad kein vor- oder rückwärts. Man dreht es endlos, es schraubt sich nicht irgendwann selbst ab. Der Exzenter muß richtig in der Vergaserstange eingerastet sein und darf auch nicht schwergängig werden.


    Gruß
    Dietmar

  • Zitat

    wieviel Druck zeigt dein Manometer noch an, wenn sie anfängt zu spinnen?


    Da ist sie meistens beim roten Strich - ich hab aber auch schon bei den ersten Anzeichen der "Spinnerei" wieder aufgepumpt auf 2,5 Bar, den Druck hatte sie auch als sie endgültig ausgegangen ist.


    Zitat

    Was hast du restauriert? neue Düse und Nadel, Paddelstellung?
    Fussventil erneuert ? evtl. noch Schmutzreste im Tank?


    Ist alles neu, Paddel ist so eingestellt dass sie am hellsten leuchtet.


    Das mit dem dichtgesetzten Vergaser hatte ich auch schon vermutet. Aber wie gesagt, wenn ich das Handrad schliesse, die Nadel also freiräumt, lässt sie sich trotzdem nicht mehr starten, dann gibt's flammendes Inferno. Erst wenn sie einigermaßen abgekühlt ist geht's wieder weiter - daher die Frage nach dem Leidenfrost-Effekt.


    Zitat

    Das darf nicht sein. Bei einer Petromax gibt es beim Rad kein vor- oder rückwärts. Man dreht es endlos, es schraubt sich nicht irgendwann selbst ab. Der Exzenter muß richtig in der Vergaserstange eingerastet sein und darf auch nicht schwergängig werden.


    Das Fussventil drückt (jedenfalls bei mir?) die Nadel heraus wenn das Handrad so steht, dass der Exzenter nachgeben kann. Soll das nicht so sein?

  • absolut nicht,


    das fussventil darf die nadel nicht verdrücken.
    da stimmt was mit dem exzenter nicht. ausbauen, richten und tut.

    schweigen ist silber, rauschen ist Gold...

  • Nur zum Verständnis, denn ich versteh's jetzt nicht ganz: das Fussventil wird ja per Feder zugedrückt. Diese Dichtung muss man ja, mit eben dem Handrad und der Stange am Exzenter, die in den Tank geht, zurückdrücken, um das Ventil zu öffnen - also den Widerstand der Feder überwinden.


    Umgekehrt würde doch dann auch gelten, dass jene Feder die Stange zurückdrückt, wenn der Totpunkt des Exzenters überwunden ist?


    Wie soll man das abstellen, ohne das Handrad schwergängig zu machen (das läuft nämlich derzeit ganz leicht).

  • Ich glaube, ich verstehe, was du meinst..
    Geht dein Handrad so leicht, dass die Feder es schafft, es ab einem gewissen Winkel zu bewegen? Wie Ein Zylinder die Kurbelwelle bewegt? Das sollte definitiv nicht so sein, die Haft- und Gleitreibung des Handrades in der Graphitpackung sollte schon größer als die Kraft der Feder sein. Das erreicht man durch fest(er)ziehen der Überwurfmutter an der Handradachse. Dadurch geht das Handrad schwerer, aber das Ventil drückt sich nicht selber zu.


    Auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass die Graphitpackung so ausgenudelt ist aber dennoch dicht hält.

    Suche: Benzindüse für Phoebus 625 oder Optimus 111, notfalls auch für Petroleum.

  • Zitat

    Original von SebiR
    Geht dein Handrad so leicht, dass die Feder es schafft, es ab einem gewissen Winkel zu bewegen?


    Ja, genau so ist es :]


    OK, dann dreh ich da mal an der Schraube.


    Dann ist das also tatsächlich notwendig dass ich das Handrad zudrehen muss, je heisser die Lampe wird?



    Es ist halt die erste Petromax, die ich überhaupt in der Hand halte oder gar betrieben habe - da muss ich halt leider ein bissle doof nachfragen

    Einmal editiert, zuletzt von Mummelnase ()

  • Zitat

    Original von Mummelnase


    Das mit dem dichtgesetzten Vergaser hatte ich auch schon vermutet.


    Dann hättest du immer diese Probleme.


    Zitat

    Original von Mummelnase
    Aber wie gesagt, wenn ich das Handrad schliesse, die Nadel also freiräumt, lässt sie sich trotzdem nicht mehr starten, dann gibt's flammendes Inferno. Erst wenn sie einigermaßen abgekühlt ist geht's wieder weiter - daher die Frage nach dem Leidenfrost-Effekt.


    Hast du geschaut ob du ein Mischrohrglühen hast, hier verbrennt der Sprit im Rohr und dein Socken sieht davon nicht mehr, durch das Freinudeln unterbrichst du das ganze, aber hierdurch hat sich die Lampe schon etwas abgekühlt und dann flammendes Inferno.


    Aber es ist eine Vermutung, hatte ich am Anfang auch, nur bei mir ging das schneller von statten.


    Gruß

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

    Einmal editiert, zuletzt von Vampirkiller ()

  • .


    Nein, läuft Digital, ein oder aus, über den Druck kannst du bedingt etwas tun.


    Gruß

    Wer seine Lampe liebt, der nimmt Sie in Betrieb. :knuddel:
    Der Herr sprach es werde Licht, doch er fand den Schalter nicht. :naughty:
    Wie Joda schon sagte.: Werde eins mit deiner Lampe, das Licht ist in dir und das Licht ist mit dir. :fechten:

  • Zitat

    Original von Mummelnase


    Ja, genau so ist es :]


    Huch, dann hast Du ja eine äußerst leichtgängige Graphitpackung beim Handrad :traurig: ... die solltest Du durch Nachziehen der Stopfbüchse schwergängig genug bekommen, ansonsten wäre eine neue Graphitpackung fällig. Dass man das Handrad im Betrieb verstellen muss, ist nicht normal, nur mal ab und zu zum "Nadeln".
    Ich fürchte, du hast noch diverse feine Rückstände aus dem Tank im Vergaser rumfleuchen...


    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt