Petromax 1500 eingetroffen und gleich Fragen

Hallo zusammen,

Mich hat es jetzt auch erwischt!

Hab mir hier schon etwas eingelesen und nachdem heute eine alte Dame namens Petromax 1500 eingetroffen ist, will ich auch mal was schreiben:

Bodenstempel der PX 2561, das wäre also dann Mo, 20.6.1966, richtig?

Das Teil wurde wahrscheinlich mit Benzin und sonstigem Zeug betrieben, (zumindest stinkt meine ganze Werkstatt danach) ist am Wendel ziemlich schwarz verrußt und aus der Düse kommt etwas Luft, wenn man sie auf 1bar aufpumpt (ohne Brennstoff) und der Hebel geschlossen ist.

Wird dann wohl ein neuer Dichtungssatz fällig werden?

Was gibt es sonst noch zu tun nach dem vermuteten Benzineinsatz?

Ich trau mich im Moment nicht so richtig, das Teil in diesem Zustand mit Petroleum in Betrieb zu nehmen.

PS:
Zusätzlich hier vorhanden:
ANCHOR 500HK, welche ich nach ca.15-20 Jahren wieder im Keller gefunden habe und die nach neuer Einstellung seit ein paar Wochen immer mit im Wohnwagenvorzelt ist und dort mächtig Licht macht.

Gruß Jo

Hallo Jörg,
den Tank hab ich mal ausgeleuchtet, und mit Verdünnung kurz ausgespült und dann mit Druckluft ausgeblasen, (Kein Aceton mehr im Haus), sieht aber sauber aus, und kam auch kein Dreck raus.

Wollte eigentlich noch ein bischen arbeiten vorm Feiertag, aber es kommt wie immer, wenn ich was zum Spielen hab kann ich die Finger nicht davon lassen und schraub gleich dran rum. Ein kurzer Test im Freien heute noch würde mich schon reizen.

Hier mal ein erstes Bild von dem Teil

Sie hat leider keine Vorheizschale, und die aus meiner Chinamaxe geht nicht so einfach raus, da unten verprägt.

Ich bin gerade beim Zerlegen, im Verg.oberteil ist alles voll schwarzer Dreck, und die Stange lief schwer. Vielleicht war das das Problem des blasens, weil im demont. Zustand bleibt der Druck drin.

Unten will ich mal zulassen, weil ich keine neuen Dichtungen hab.

Ich versuch gerade einen Bowdenzug in den Wendel zu bringen, aber den den ich hier hab ist viel zu dick, damit komm ich nicht um die Kurve am senkrechten Rohr.
Mal schauen,ich hab irgendwo in der Kellerwerkstatt noch Federdraht aus meinem alten Wirkungsstätte.

Jo

Was ist an dem Glas so exotisch? ist doch nur sandgestrahlt?

So ich habs gewagt!
Grundreinigung fertiggestellt: Fürs Vergaserrohr hab ich Bremsenreiniger genommen, da kam ein Haufen Siff raus, unten hab ich alles zu gelassen(keine Dichtungen als Ersatz da) Vergaserstange mit Scotch-Brite beputzt, Lampe entstaubt, alles zusammengebaut, Mischrohr auf 14,2mm mit Endmaßen eingestellt, 1/2 Liter Lampenöl klar rein, mit Rapid vorgewärmt und gezündet.

Das mit dem Vergaserlecken ist nur ganz minimal, da kommt ab und zu ein Tröpfchen aus der Düse wenn man 2bar aufm Kessel hat.

Anbei ein paar Impressionen:

Hallo Jörg,
Ja ich hab auch mit "Hochdruck" geschraubt.
Dafür sind ein paar Kundenaufträge liegengeblieben, muß wahrscheinlich morgen und am Freitag wieder mal ranklotzen. Mal sehen.

Ich hab übrigens festgestellt, daß die 1500er viel weniger stinkt als meine Chinesen-Maxe bei gleichem Lampenöl.
woran könnte das liegen?

Mischrohrabstand hab ich bei der Anchor auf 13,7mm, aber so läuft sie gut und hell.

Gruß Jo

Hi,
Glas hab ich noch nicht eingesetzt, das muß ich erst noch etwas saubermachen, der Dreck daran scheint ziemlich hartnäckig zu sein.

Zum Mischrohrpaddel:
Hab ich an der Chinesin schon gerichtet (war etwas verbogen, wahrscheinlich mal zu fest eingeschraubt) und auf max. Helligkeit eingestellt.

Aber gestern ist mir beim Düse saubermachen der 1500er aufgefallen, das die wohl etwas kleiner ist als die Petromax-Düse, welche ich momentan in der Anchor probehalber montiert habe. Die Handreinigungsnadel geht bei der 1500er mit Mühe in das Düsenloch, und bei der Anchor geht sie ganz leicht rein. Die R-Nadel hab ich mit 0,168mm gemessen.
Ich werde mal versuchen die Düsen von beiden Lampen zu vertauschen.
Wenn ich mir die 1500er Bilder hier im Forum anschaue, scheint mir, daß mein Brenner etwas zu wenig Leistung bringt, die Flammen am Tonbrenner sind nur ca 3-4mm lang.
Ich kann leider den Innendurchmesser der Düse momentan nicht genau ausmessen, aber irgendwo in den Tiefen des Kellers muß noch ne Düsenlehre rumliegen, die werd ich mal bei Gelegenheit suchen gehen.

Heute werd ich aber erst mal mit der Family ins Elsaß "reisen" und schauen ob ich noch irgendwo günstig Brennstoff auftreiben kann, sind ja nur knapp 10km bis zur Grenze.

Zum Glas nochmal:

Wenn ich irgendwo günstig ein paar Testgläser auftreiben kann werd ich mal versuchen die mit dem Laser zu "verschönern", ist weniger aufwendig als mit dem Sandstrahlen, aber man kann auch schöne Effekte bis hin zum Foto auf dem Glas erreichen. Borsilikatgläser hatte ich allerdings noch nicht unter der Linse, dashalb will ich das erst mal testen.
Aber vertikal halb sandgestrahlte Gläser oder andere Muster wären für mich auch kein Problem herszustellen, ich hab alles dafür notwendige Equipment in der Werkstatt stehen.

Gruß Jo

@sammy98 + Schmetterling:

Da hab ich doch scheinbar schon zu viel geschrieben:

Ich will aber hier (als Neuling unter den Leuchtschraubern) keinen Ärger mit den Mods des Forums, da ich mir hier schon viele Tipps für meinen 1500er Neuzugang geholt habe.
Ich respektiere die Boardregeln hier,und habe hier angemeldet um meiner neu entdeckten Lampen-Leidenschaft nachzugehen und nicht um neue Kunden zu gewinnen.

Das heißt ich will hier keine Werbung machen, da ich Gravuren hauptberuflich herstelle. Nur für Hobbyanwendungen wären die Anlagen, die ich hier stehen habe auch viel zu teuer.

Wenn Interesse besteht bitte PN, dann schicke ich meine eMail-Adresse zurück und man kann sich ausserhalb des Forums darüber unterhalten, wie vorgeschrieben.

Ich will nur kurz allgemein zur Technik was beschreiben:
Mit einem CO2-Gravierlaser in der Leistungsklasse wie er hier steht, kann man in der Regel alle Glassorten beschriften, welche kein hohen Metall-Anteile in der Schmelze haben (wie z.B. Bleiglas) Bei diesen wird die Laserernergie absorbiert und es ensteht kein Effekt auf dem Glas. Bei Borsilikat-Gläser ist wohl das darin enthaltene BOR extra dafür da um das Glas gegen Temperaturschwankungen unempfindlich zu machen. Genau diesen Effekt nutze ich aber bei normalen Gläsern aus und "sprenge" durch punktuelle Erhitzung mit dem Strahl kleinste Partikel aus der Glasoberfläche die dann den gewünschten Matteffekt erzielen.

Deshalb muß ich das erst mal an einer alten Kaffeekanne o.ä. versuchen. Das vorhandene Orginalglas der 1500er aus den 60ern ist mir dafür definitiv zu schade.

Es gibt aber noch andere Methoden um Glas zu beschriften:

- Flußsäure: mach ich nicht, da zu viel Sauerei und gefährlich.
Mittlerweile gibt es irgendwelche "entschärften" Ätzpasten, welche ich aber noch nicht ausprobiert habe.

- Glas mit Abdeckfolie abkleben, Folie mit dem Laser abtragen und dann Sandstrahlen. Geht, aber eher was für nicht zu feine Linien oder Konturen.

- Folie mit dem Schneidplotter ausplotten, negativ entgittern und dann strahlen

Diese beiden Methoden funktionieren auch nur bis zu einer gewissen Feinheit, sonst fliegen beim strahlen die feinen Stücke der Abdeckfolie weg und die Gravur ist hin.

-Spezielle Sandstrahlfolie welche man mit einer vorher ausgedruckten Vorlage fotobelichten kann, dann wird die Folie mit Hochdruck-Wasserstrahl ausgewaschen, aufgeklebt und dann sandgestrahlt. Hier können je nach verwendeter Strahlfolie entweder feine Konturen bei dünner Folie, oder bei dickerer Folie extreme Strahltiefen erreicht werden. (auf einem 2008 besuchten Seminar des Folienvertreibers haben wir testweise eine 1,5mm breite Linie fast 2mm tief gestrahlt ohne daß die Folie Schaden nahm und die Konturschärfe nachließ)

Mehr will ich dazu aus oben genannten Gründen nicht schreiben.

Gruß Jo

Hallo zusammen,
am vergangenen Wochenende hab ich meiner 1500er zum Lampengeburtstag eine Komplettreinigung spendiert.
Bei der Demontage musste ich jedoch feststellen, daß sich die Mischkammer nicht vom Mischrohr abschrauben läßt,(ist wahrscheinlich festgebacken) und somit konnte ich das Oberteil auch nicht komplett zerlegen.

Gibt es da einen Trick oder muß ich "einfache körperliche Gewalt" anwenden um die Kammer abzuschrauben? Rostlöser dürfte wohl bei MS nicht viel bringen.

Weiterhin hab ich noch ein etwas komisches Phänomen bei der Reinigung der Lampenteile im Zitronensäure-Bad festgestellt:

Ich hatte zuerst ein paar Messingteile im Bad, welche auch nach dem abpolieren des Rotschimmers wieder superblank wurden.
Anschließend wollte ich noch einige Stahlteile wie den Zentrierring und den Lampenvorhang (Gitter) in der selben Brühe auskochen.
Dabei hat sich auf die Stahlflächen ein dünner kupferfarbener Überzug gelegt welcher sich nur schwer wieder durch schrubben und polieren mit
Stahlwolle entfernen ließ.

Bei der Lampe wollte ich diesen Kupfer-Schimmer nicht haben, aber für diverse andere Stahlteile könnte das einen netten Effekt haben und evtl. auch einen gewissen Rostschutz.

Ist das von Euch auch schon mal jemand passiert?