Das Ende eines VA-Brenners...

  • Hallo,


    nach einiger Zeit als stiller Mitleser (vielen Dank für die vielen nützlichen Tips !) möchte ich hiermit auch einmal eine Erfahrung veröffentlichen - nämlich das ein VA-Brenner auch nicht "unzerstörbar" ist. Das Teil war seit Mai im Einsatz, grob geschätzt so 70 Betriebsstunden in einer neuen 500'er Maxe. Das der China-Socken das (fast) überlebt hat, grenzt an ein Wunder...

  • Hallo,


    Heftig! Das hätt ich nun auch nicht gedacht, das es das Sieb rausfetzt...;)


    Angemerkt sei übrigens der schöne Rostrand am unteren Teil des Sockens - genau das hatte ich mit meinem VA-Brenner auch, ich hab langsam den Eindruck, das auch VA-Stahl unter dem Eindruck einiger hundert Grad und eines aggressiven Petrodampf- Luftgemisches mit der Zeit das Rosten anfängt.


    Hab meinen VA-Brenner daher kürzlich vernickelt, aber noch nicht getestet....


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

  • Zitat

    Original von Ceroxyd
    Hab meinen VA-Brenner daher kürzlich vernickelt, aber noch nicht getestet....


    Gruß,
    Frank.


    Wie man bei Stützbügel sehen kann, hält diese Schickt den hohen Temperaturen auch nicht ewig stand!



    Ich dachte immer VA Stahl sei unverwüstlich, selbst bei hohen Temperaturen.


    Für mich sieht das so aus, als wäre das Sieb rausgefallen, weil sich vielleicht der Brenner mehr ausgedehnt hat als das Sieb und dieses daher den Halt verlor...

    Eine Theorie...

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • Hallo,


    Zitat


    Wie man bei Stützbügel sehen kann, hält diese Schickt den hohen Temperaturen auch nicht ewig stand!


    Da muß man etwas differenzieren: Die Original-Schicht auf den Stützbügeln ist scheints (wie Januch erklärte) "bleifrei verzinkt", also Zink. Das oxidiert dann in der Hitze weg bzw. löst sich in Plättchen ab worauf der blanke Stahl zum Vorschein kommt. Also kein Nickel....mein Test mit dem vernickelten Zweilochhalter steht noch aus, ich warte noch auf einen Ersatzbrenner (Ton).


    Mein VA-Brenner ist inzwischen auch vernickelt, aber der muß nochmal rein, an manchen Stellen ist die Schicht zu dünn. Die VA-Brenner sind gar nicht beschichtet, das ist Stahl pur.


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von Ceroxyd ()

  • Zitat

    Original von el_largo
    Für mich sieht das so aus, als wäre das Sieb rausgefallen, weil sich vielleicht der Brenner mehr ausgedehnt hat als das Sieb und dieses daher den Halt verlor...

    Eine Theorie...


    Hi Leudz,
    so sehe ich das auch.
    Das Sieb brauchte ja einfach nur nicht richtig verstemmt gewesen sein.


    Zum Edelstahl; es kommt auch auf die Legierung an.
    Wenn ich V2A schweiße, dann nehme ich ja auch V4A-Stäbe, um den Nickelbrand auszugleichen.
    Wenn man z.B. Edelstahl mit Magneten oder Baustahl auf längere Zeit zusammen herumliegen lässt, dann wird auch irgendwann der Edelstahl rosten.


    Nickel ist zwar sehr Hitzestabil und auch resistent gegen die meisten Säuren und Basen, aber es kommt auch darauf an, wie es Aufgebracht wurde.
    Galvanische Überzüge sind oft nicht so Widerstandsfähig wie Chemische Überzüge, die Naturgemäß deutlich dickere Schichtstärken aufweisen.
    Obendrein weisen chemische Überzüge auch eine höhere Brinellhärte auf.

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • :hail: Ich muss immer wieder bemerken, wie viele Kluge Köpfe hier im Forum verkehren!!! :hail:
    Ich versteh ja davon überhaupt nix mehr, auch wenn ich das früher mal gelernt hab...

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • Hallo Erwin,


    du sprichst aus meiner Industriemechaniker- Seele :] :] :P :] :]


    Solche Verbindung zwischen Baustahl und rostfreien Chrom- Nickel- Stählen sind immer problematisch, da wie gesagt auch der rostfreie part irgendwann zu rosten beginnt 8o


    Der neuere im Shop angebotene VA Brenner ist aus einem Stück rostfreiem Stahl spanend gefertigt oder ?


    Grüße vom Petromax- Reparateur


    Martin :D 8) :D

  • Hi Martin,


    der Brenner aus dem Shop macht auf jeden Fall den Eindruck, dass er komplett aus VA gefertigt ist.
    Die Frage ist dabei nur welche Legierung.
    Aber nach etwa 10 Stunden Betrieb sieht der Brenner nur angelassen, jedoch nicht verzundert aus.
    Das ist schon ein gutes Zeichen :)

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • Hallo,


    Die Platte vom Brenner ist eingesetzt, es ist nicht möglich das teil aus einem Stück zu drehen. Du kannst die Platte wieder einsetzten und mit einem kleinen Hammer den Rand umdengeln. Du hast natürlich Anrecht auf einen neuen Brenner wenn Du das möchtest.



    Gruß Jonas

  • Hallo,
    habe das Problem auch gehabt. Die Lampe hat dabei stur weitergebrannt und die Platte lag im Socken. Nur das Gräusch war ein anderes. Ich habe den Brenner auf die beschriebene Weise repariert(Hammerschlag). Das hält!! Meine anderen Brenner behandele ich schon vor Gebrauch. Einfach an 3 Stellen den hochsehenden Rand mit der Hammerfinne ein wenig breit klopfen und das Blech hältbombenfest. Der Brenner ist danach für ewig gut.


    Andy

  • Zitat

    Original von Voyager
    Hallo,


    nach einiger Zeit als stiller Mitleser (vielen Dank für die vielen nützlichen Tips !) möchte ich hiermit auch einmal eine Erfahrung veröffentlichen - nämlich das ein VA-Brenner auch nicht "unzerstörbar" ist. Das Teil war seit Mai im Einsatz, grob geschätzt so 70 Betriebsstunden in einer neuen 500'er Maxe. Das der China-Socken das (fast) überlebt hat, grenzt an ein Wunder...


    Moin Voyager,
    das da auf Deinem Foto ist ein Stahlbrenner mit VA-Lochscheibe. Dort verzundert der Brennerkörper und der Zunder drückt dann auch schon mal die Lochscheibe raus (das Gleiche habe ich auch schon erlebt). Erwin hat recht, der komplette VA-Brenner zeigt lediglich einige Anlauffarben, verzundert aber nicht.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hallo Forum,


    danke erst einmal für die Beiträge ! Das Problem liegt wirklich im zu knapp eingefassten Siebteller. Die hohe Temperatur hat das Sieb zudem verworfen, was dem Rausfall entgegenkam.


    Jürgen: Es ist ein kompletter VA-Brenner. Nach ca. 5 Stunden war er noch dunkelblau (Anlaßfarbe), aber nun sieht er nach der Betriebszeit halt so aus... Verzunderung kennt offensichtlich keine Grenzen ;(


    Jonas: Danke für das kulante Angebot ! Soll ich den defekten VA-Brenner einschicken ?


    Fazit: Langzeittests sind unentbehrlich, wenn man (selbst geringe) Änderungen an seiner Lampe vornimmt oder neue Materialien einsetzt - nur so sind klare Aussagen möglich. Zudem reagiert auch jeder Lampentyp anders, Verallgemeinerungen sind daher nicht immer hilfreich.
    Den VA-Brenner werde ich jedenfalls in der Praxis wieder einsetzen, seine Vorteile wurden im Forum schon genannt und ich kann sie nur bestätigen...

    Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will. (Galileo Galilei)