Beiträge von Haegar

    Hallo zusammen,


    an anderer Stelle hatte ich über die Wiederinbetriebnahme meiner alten Geniol 150 berichtet und mit Eurer Hilfe auch einigermaßen gut hinbekommen.


    Es bleiben aber die grundlegenden Charaktereigenschaften dieser Lampe, die ihren Einsatz einschränken: Kleiner Tank heißt kleines Luftvolumen. Man kann die Lampe nicht einfach leuchten lassen, sondern muss oft nachpumpen. Und die Geräuschkulisse finden außer mir nur noch wenige andere toll.


    So oder so bin ich durch die Renovierungsaktivitäten ein wenig auf den Geschmack gekommen, was weitere und andere Petroleum-Lampen betrifft. Darüber habe ich dieses Forum quasi von vorn nach hinten und wieder zurück durchstöbert. Spannende Dinge, die ich da finde.


    Aber das alles ersetzt natürlich keine Erfahrung und keine konkreten Ratschläge. Da ich persönlich niemanden kenne, der sich in der Thematik auskennt, frage ich hier:


    Nach was für einer Lampe muss ich mich umschauen, die problemlos draußen auf dem Balkon oder im Garten leuchtet, und dabei leise ist?


    Eine Weile habe ich mit den Aladdin-Lampen geliebäugelt. Drucklos, und dennoch mit Glühstrumpf. Das Konzept gefällt mir. Aber hier war irgendwo zu lesen, dass dieser Lampentyp windempfindlich und deshalb eher nicht für draußen geeignet sei. Ist das so? Und davon ab, gibt es außer Aladdin noch andere Vertreter der drucklosen Glühstrumpf-Zunft?


    Und was ist von den reinen Dochtlampen ohne Glühstrumpf für den genannten Zweck zu halten? Sogenannte Sturmlaternen, sowas wie eine Feuerhand, sind zwar irgendwie kultig, treffen aber nicht meinen ästhetischen Nerv. Gibt's da was Eleganteres, vielleicht Typ Kosmosbrenner für den Gartentisch?


    Kurz und gut, eine Einstiegshilfe in die Welt der drucklosen Petroleum-Lampen wäre sehr willkommen.


    Liebe Grüße,

    Stefan

    Hier noch das Kapitel


    "Gesammelte Eseleien",


    auf dass andere vielleicht schneller daraus lernen mögen als ich es getan habe:


    1. Missachtung eines größeren Sockenlochs gibt Anlassfarben auf dem Sombrero:




    2. Kleinere Sockenlöcher geben weiß-milchige Glasverfärbungen und schließlich - nicht beim Leuchten sondern beim anschließenden Abkühlen - Risse im Glas:




    3. Besonders schlau erschien es mir, nur am Oberteil den Messing-Schutzlack abzumachen und ihm beim Rest als Anlaufschutz draufzulassen. Das geht solange gut, bis Spiritus auf den Tank läuft und sich dort entzündet. Dann wirft der Schutzlack eine Elefantenhaut:




    4. Selbsterklärend, kein Kommentar erforderlich:



    Jetzt fühle ich mich mutig genug für eine 500er Petromax.


    Ein schönes Restwochenende und einen guten Start in die neue Woche wünscht


    - Stefan

    Hallo zusammen, hier ein kleiner Status- und Fortschrittsbericht:


    Bilder sind auch immer gerne gesehen hier :foto:


    Bitte sehr, so sieht der Gegenstand der Diskussion aus:





    Zum Stand der Dinge:


    Durch Eure Hinweise habe ich die Ursache für den frühen Stumpftod gefunden, und zwar ganz konkret:

    ... könnte im Prozesstrakt irgendwo noch Dreck oder Ablagerungen sein, die sich in Fragmenten lösen und dann durch den Socken fliegen.

    Das war offenbar tatsächlich die Ursache. Das Mischrohr war auf der Innenseite ziemlich vergibbelt. Wenn es Stahl wäre, hätte ich auf Zunder getippt. Aber bei Messing habe ich keine Idee was das ist. Jedenfalls hat Auschleifen mit aufgedrehtem Schmirgelpapier größere Mengen Dreck herausbefördert.

    Danach hat die Lampe nun zwei Tankfüllungen auf der Uhr, ohne das der neu aufgezogene Strumpf sichtbare Alterungsspuren zeigt. Das ist schonmal ein beruhigender Fortschritt.


    Stichwort Strumpf:

    Ich habe nun eine original Petromax 150er Socke drauf, die tatsächlich ein beträchtliches Stück größer ist als die zuvor benutzten Aida-Exemplare. Gefällt mir besser.


    Außerdem habe ich nun eine Pumpen-Spreizfeder eingebaut. Super. Endlich tut die Pumpe, was sie soll.


    Schließlich habe ich noch Euren Vorschlag umgesetzt und eine Spritze mit Kanüle präpariert zur Spiritus-Dosierung: Kanüle auf dem Schleifbock abgestumpft. Mit dem Gasbrenner mittig rotglühend gemacht und gebogen. Seit dem geht die Spirituszufuhr, ohne das ganze Ding in Flammen zu setzen.


    Super. Vielen lieben Dank für all die Anregungen, die sich jetzt am Wochenende bereits bewährt haben.


    - Stefan

    Guten Morgen zusammen.


    Zunächst vielen Dank für die eifrige Unterstützung. Das ist schon klasse. Da fühle ich mich gut aufgehoben mit meinen Fragen.


    Die meisten davon sind zufriedenstellend beantwortet. Ein paar hab ich aber noch.

    Nein. Gips keinen Trick. Das Glas ist zerschmolzen.

    Bei passender Gelegenheit wird es reißen.

    Die passende Gelegenheit war gestern abend. Neue Socke, trotzdem ein kleines Loch. Daraus ein nadelförmiger Gasstrahl, der mir einen weiteren punktförmigen Weißfleck ins Glas geschmolzen hat. Das hat das Glas noch ausgehalten, nicht aber die darauf folgende Abkühlphase. Nachdem die Sache mit dem Fleck entdeckt war, habe ich sofort Druck abgelassen, die Lampe damit gelöscht und zum Auskühlen beiseite gestellt. Da sah noch alles soweit in Ordnung aus. Gang in die Küche, Abendbrot, Glas Wein. Danach stand da eine abgekühlte Lampe mit einem ringsum laufenden Riss im Glas auf der Werkbank.


    Naja, zum weiterbasteln war das kein Hinderniss. Socke ausgetauscht, wie vorgeschlagen mit Spiritus getränkt, und abgefackelt. Ganz schonend, ohne Rapid-Vorwärmer. Danach erneut Sanftstart mit (zuviel) Spiritus (Kanüle für Spritzen und Maschinenöler muss ich noch besorgen). Wunderbares Licht. Keine Auffälligkeiten, alles schien in Ordnung.


    Nach dem Löschen Kontrolle der Socke. Siehe da, schon wieder der Ansatz eines Lochs, außerdem weitere dünne Stellen. Was läuft da schief?


    Mechanisch scheint alles in Ordnung. Die Gewinde sitzen fest und dicht. Der Tonbrenner lässt keine Schäden erkennen....

    ... Bei fragwürdigem Sockenmaterial ...Ansonsten: Nicht am Material sparen, es gibt etlichen "Schrott" am Markt.

    Aktuell habe ich Aida-Socken in Benutzung. Gehören die in die Kategorie "fragwürdiges Sockenmaterial" oder gar "Schrott"?

    Am liebsten natürlich: Gibt es die eine oder andere ganz konkrete Empfehlung für Socken, die auf die kleine Geniol passen, und die zuverlässig funktionieren?


    Oder kommen andere Ursachen für den gestrigen frühen Sockentod in Betracht?

    Bommels Anleitung abarbeiten, zumindest mal studieren,

    Ist die Anleitung zur 500 HK gemeint, die oben angepinnt ist? Oder gibt es eine Bommel-Anleitung ganz konkret zur 150 HK?


    Achte auf einen hinreichenden Mischrohrabstand , damit die 150er gut läuft.

    7-9mm sind ok.

    Hab's mit einem Bohrer nachgemessen und bin aktuell bei 9 mm. Also am oberen Ende der Bandbreite. Okay so'? Oder Anpassungsbedarf?


    - Stefan

    Hallo zusammen,


    vor vielleicht 20 Jahren habe ich mal eine 150er Geniol (Messing) geschenkt bekommen. Mit der hat mich eine Weile sowas wie Hassliebe verbunden. Hass, weil ständig irgendwas war. Liebe, weil sie (wenn sie denn mal tat was sie sollte) wunderschönes Licht machte. So war sie denn immer mal wieder willkommene Begleiterin von Grillnächten im ansonsten dunklen Garten.


    Dann war 10 Jahre Ruhe. Bis gestern. Da habe ich sie hervorgekramt mit dem Ziel, sie wieder in Betrieb zu nehmen. Und das ist der Grund dafür, warum ich mich hier im Forum angemeldet habe. Und das ist der Grund für meinen ersten Beitrag hier in Form dieser Anfrage.


    Ganz allgemein erhoffe ich mir Tipps und Hinweise für einen sorglosen Betrieb dieser Lampe.


    Darüber hinaus hat eine Bestandsaufnahme folgende konkrete Fragen hervorgebracht.


    1. Die Lampe war ziemlich verdreckt. Nach intensivem Putzen blieb als Sorgenkind das Lampenglas. Ein paar mal war ich wohl zu sorglos mit undichtem Glühstrumpf. In der Folge hat wohl die blaue Flamme direkt auf Glas geschlagen, welches an diesen Stellen nun weiß milchig verfärbt ist. Das kann ich nicht wegputzen. Gibt's einen Trick, wie man das Glas wieder klar kriegt? Und falls nein, was dann? Spricht was dagegen (außer Ästhetik), das Glas einfach weiterzubenutzen? Oder ist Entsorgen und Einsetzen eines neuen Glases angezeigt?


    2. Das Manometer ist tot. Hab's zerlegt und gestaunt, dass innen drinn alles dick grün korrodiert ist. Okay, ein neues Manometer kostet nicht die Welt. Aber was ist zu tun, damit in Zukunft nichts weiter im Innenleben sich zersetzt? Wie macht Ihr das mit der Einlagerung bei Nichtgebrauch?


    3. Die Pumpe war und ist ein Ärgernis. Helfen die im Internet angepriesenen Federteller zum Spreizen des Lederkolbens? Oder gibt's bessere Vorschläge?


    4. Der Glühstrumpf: Gestern habe ich einen neuen Glühstrumpf aufgezogen und gut zurechtgezupft. Dennoch hat er sich beim Abfackeln von selbst so verformt, dass er sich an den Vergaser angelegt hat. Gibt's einen Trick, den Glüchstrumpf beim Abfackeln dort zu halten, wo er hin soll?


    5. Vorheizen mit Spiritus: Die eingeformte Vorwärmschale ist sehr schwer zugänglich. Zwar habe ich gestern abend die Lampe damit ans Laufen gebracht. Aber vorher hat sie erstmal in ihrer Gesamtheit lichterloh gebrannt (Nein, nicht vom Öl, sondern tatsächlich vom Spiritus, der überall gelandet war, bloß nicht dort, wohin er sollte). Gibt's einen Trick, wie man diese kleine Vorwärmschale durch dieses noch viel kleinere Loch hindurch einigermaßen sauber befüllt kriegt?


    Was sollte ich sonst noch wissen und beachten?


    Bin neugierig auf Eure Hilfestellung.


    Liebe Grüße,

    Stefan