Beiträge von Funkbastler

    Hi,
    wenn der Docht mit Brennstoffrückständen zugesetzt ist, würde ich den zuerst in Aceton und/oder Spiritus legen, und danach erst in die Wäsche (schon allein, weil ich keine stinkigen, so halb angelösten Teerreste in meiner Jeanstasche wollen würde ;) ). Zur finalen Säuberung und Auflockerung der Gewebestruktur von einem halbwegs sauberen Docht dann die hier beschriebene Wäsche.
    lg

    Hallo zusammen,


    heute kam mir dieses Teil hier unter, meine erste Benzinlötlampe.


    Aufschrift: "Akt.Bol.B.A.HJORTH&Co, Stockholm" einer Kreislinie folgend eingeprägt, außerdem "the swedish lamp", drunter "die schwedische lampe" in Großbuchstaben. Das Logo (auf dem Foto schlecht erkennbar) auf der Tankseite zeigt zwei Lötlampen, in deren sich kreuzemder Flamme eine Kugel Blitze aussendet. Dabei "trade mark made in sweden".
    Auf der Schraube im Tankboden ist eine 19 eingeprägt (auch an der Unterseite des Handgriffs), auf dem Tankboden ein ca 3mm großes B .
    Auf dem Bakelit- Düsenregulierknopf (wie der wohl richtig heißt?) steht BARTHEL mit zwei entsprechendem Logos.


    Da stellen sich mir nun einige Fragen.


    1. Ist die Lampe so Original, nach was muss ich da suchen Infos zu kriegen (verschiedene Kombinationen der Einprägungen ergaben bei Google nur paar e-Bucht-Angebote)? Der Bügel, der den Brennerkopf umschließ, scheint wohl mal nachträglich an- oder nachgelötet worden zu sein. Die Lötlampe gab es (nach e-Bucht Bilderrecherche) wohl mit und ohne Bügel, so dass der nichts negatives bewirken könnte, oder? (erhöhte Hitzezufuhr zum Tank durch den Bügel).


    2. Das Ding hat eine Schraube mit (vergammelter) Dichtung im Boden. Wozu?


    3. Welche Dichtungen nehm ich als Ersatz für die im Tankdeckel und Bodenschraube, und welcher besser nicht? Ein Dichtringsatz vom Discounter liegt noch hier rum (schwarze O-Ringe, rötliche und weiße Plastik-Scheiben - der Kram wird aber nicht Benzin-resistent sein, und Teflondichtband [welches sich ab 300C zersetzt]). Gibts sonst was an dem Ding zu ersetzen, an zu dichtenden Stellen oder mal dringend zu machen (die Dochte sind vorhanden und stecken auch sichtbar im Vergaserrohr).


    4. Wie gefährlich ist so ein Ding, bzw kann es mir um die Ohren fliegen? Austretender Sprit evtl. in der Anheizphase ist klar. Wenn eine Dichtung vergammelt, sifft es dort auch raus und es fängt an zu brennen, ok. Wenn das (nachträglich wieder eingelötete, bisschen pfuschig) eingelötete "Übertemperaturventil" auf geht, gibts wohl ne dicke Stichflamme. Aber was passiert, wenn das Teil garnicht oder 'zu spät' aufgeht? Wie lang kann man so eine Lampe voll aufgedreht betreiben, ohhne dass das Ding überhitzt?


    Das sind recht viele Fragen, denn leider habe ich zu diesem Lötlampentyp bzw diesen Dingern überhaupt nicht so sonderlich viel gefunden, eigentlich bis auf eine Prinzipzeichnung bei Wikipedia fast nichts (in Relation wie zum Beispiel zum Thema Feuerhand, wo man von Geschichte, über Einsatzzwecke, Betireb, dessen Eigenheiten und Tipps, bis Restauration, alles findet). Falls ich einfach zu blöd war, entzsprechende Info- und Sammlerseiten zu finden, reichen mir Links als Antwort. :)


    Schönen Sonntag,
    Harry


    Hier Links zu den selben Bildern in etwas größer:
    SAM_0323.jpg
    SAM_0324.jpg

    Hallo,


    als Starklichlampenloser kann ich nicht beurteilen, wie heiß die von dir gedichtete Stelle wird, aber: bei über ca. 300°C zersetzt sich Teflon (und erzeugt hochgiftige Dämpfe), bei über 450°C sind die Dämpfe nochmal deutlich ungesünder (da aber keiner mit der Nase im Abluftstrom sitzt, würde ich mir nur gedanken über das wegfackeln bzw verbacken vom Teflonband machen).


    lg

    Das war anfangs auch ein Problem, weil der Glasschutz festgegammelt oder lackiert war - ich meine aber nicht das Blech, auf welchem das Glas aufsitzt, sondern das zweite, untere Lochblech, welches fest mit dem Brenner verbunden ist. Das sitzt bei mir immernoch Bombenfest, genauso wie der Brenner selbst.
    lg

    Hallo zusammen,


    eigentlich will ich ja nicht der Sammelwut verfallen und war nur auf eine oder zwei 'Stk's für Grillabende im Freien scharf, stattdessen konnte ich aber an dieser Feuerhand 201 nicht vorbeilaufen. Das Glas und evtl. der Tankdeckel sind wohl nicht original. Er hat vorne noch eine "Stufe", wird also schmäler und eine Ausstanzung ähnlich der Chinalampen für eine kleine Kette, damit man den Deckel nicht verliert (Feuerhand-Logo ist aber drauf, Kettchen fehlt).


    Nach dem ersten (zu gering konzentrierten) NaOH-Bad und anschließendem Spülmaschinenbesuch sah sie schon etwas besser aus. Unter dem Rot sind Reste eines hellgrauen Lackes zu erkennen und der Glasschutz ist hartnäckig schwarz lackiert.


    Kurzfrage: Wie bekommt man den Brenner bei dieser Lampe vom Tank (nach oben ziehen, oder das untere Lochblech bzw den Brenner drehen)? Möchte nichts zerstören, da das Ding sehr fest sitzt, warscheinlich mitlackiert.


    Edit: Der Brenner scheint von der Firma Panzer zu sein (?), von oben sehe ich aber auch die schräg hochgebogenen Bleche (direkt am Dochtaustritt) mit je einer Lochreihe, wie ich sie auch von den Originalbrennern der 201 im Internet kenne.


    vg, Harry

    Der Baumarktdocht (besser gesagt wurde er aus einer Chinalampe entnommen, nicht einzeln gekauft) wurde unter den selben Bedingungen getestet: Tank halbvoll mit Grillanzünder, Docht vorher darin ausgewaschen, das unbenutze Ende eingesetzt und sauber abgeschnitten.


    Bild 1 zeigt, wie die Flamme mit genau der in Bild 0 eingestellten Dochthöhe brennt (vielleicht interessierts ja jemand).
    Auf Bild 2 wurde hochgedreht. Es rußt nicht, die Flamme wird nach kurzer Zeit nicht kleiner und der Docht bleibt intakt, auf Bild 3 hat er mit dieser Flammhöhe ~10min gebrannt. Dass das bei Wind anderst aussieht, wie von Udo ja gesagt hat, ist klar. Aber für drinnen ist das so optimal und schön hell, wenn man es mal bräuchte. 2...3cm reichen natürlich vollkommen aus (man muss ja nichts verschwenden).


    Macht jedenfalls gut hell, und genauso hab ich mir das bei so eine Lampe auch vorgestellt :)) (siehe Bild 5, ohne Fremdlichtquelle aufgenommen).


    Also, Fazit: Der Orignaldocht ist nicht wirklich das ware aber mit Grillanzünder (und Petroleum erst recht denke ich) mit kleiner Flamme betreibbar; Grillanzünder ist für mich der ideale Dochtlampenbrennstoff (für drinnen zumindest); und man kann mit der FH-276 ohne Probleme schon ordentlich Licht machen.


    Einen guten Docht werde ich mir trotzdem noch besorgen, vielleicht muss man dann ja für die selbe Flammhöhe noch weniger aufdrehen (resultierend weniger Dochtverschleiß).


    Vielen Dank für die Tipps und gute Nacht,
    Harry

    Hallo Udo,


    Welches Teil ist bei der 276 der Blaker? Ich dachte, das ist der Reflektor welcher z.B. bei der 176 Fahrradversion hinterm Glas ist.


    Dein Tipp mit dem Grillanzünder hat mir übrigens zu Erfolg verholfen. Ich wollte es unbedingt wissen und war nochmal eben im roten Lebensmitteldiscounter und hab das Lampenöl aus dem Tank geschüttet. Der Grillanzünder riecht ähnlich wie Feuerzeugbenzin des bekannten Benzinfeuerzeugherstellers (aber nicht wie das billige, welches wiederum fast identisch zu normalem Waschbenzin ist), also relativ neutral.
    Die Verbrennungsabgase riechen ähnlich wie bei Petroleum, aber weniger stark/störend.


    Zum Thema Docht und Flammenhöhe hab ich jetzt nochmal ein paar Bilder gemacht.
    Da die Dochte ja noch mit Lampenöl getränkt waren, hab ich sie erstmal mit Grillanzünder ausgewaschen. Der Tank ist halbvoll gefüllt.


    Beim Betrachten der Flammenform muss man wissen, dass ich vorhin diese Modifikation durchgeführt habe: 17272-flammenbildverbesserung-an-einer-favorit-sturmlaterne
    Original wäre die Flamme dann eben etwas schmäler, bei meiner Lampe hat das keinen besonders starken Unterschied gemacht, aber die Flamme ist so halt etwas schöner.


    Als erstes habe ich wieder den Originaldocht eingesetzt, das ungebrannte Ende nach oben und dann sauber abgeschnitten. Auf Bild Nr.0 hat er ca 1-2 Minuten gebrannt (war natürlich nicht von anfang an so hoch rausgedreht). Auf Bild 1 wurde er noch ein Stück rausgedreht. Bild 2 entstand weniger als 2 Minuten später, wie man sieht, hat der Docht die selbe Höhe und ist mehr verkohlt, die Flamme ist wieder kleiner. Zwischen Bild 2 und 3 wurde nichts verändert.
    Wie man sieht, ist die Flamme zwar da und macht auch Licht, aber hin und wieder möchte man sie doch etwas größer drehen können (was mit diesem Docht einfach nicht geht weil er wegkohlt und die Flamme trotzdem klein bleibt). Mit Lampenöl war das Verkohlen beim Hochdrehen noch extremer und die Flamme etwas kleiner, wenn man den Docht nicht verkohlen wollte (siehe Profilbild).


    Weiter gehts im nächsten Post (ich hoffe, dass so viele Bilder nicht unerwünscht sind).

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für die zahlreichen Antworten.


    Nach dem was ich (auch im Chat) gehört habe, mache ich den Dochten aus dem Hause wohl nichts bzw am wenigsten falsch, danke für die Info.


    Vorhin habe ich nocheinmal einen frisch ausgewaschenen und getrockneten Baumarktdocht versucht, der geht etwas besser (allerdings ist der ein klein wenig schmäler).


    Danke für die Information mit dem Grillanzünder, bisher habe ich mir die Meinung angelesen 'klares Lampenöl = Grillanzünder'. Dann werde ich mir mal schnellstmöglich einen geeigneten besorgen.


    Mit einer 1cm Funzelflamme möchte ich mich in dieser großen Lampe leider nicht begnügen, da kann ich ja auch ein Teelicht nehmen. Zumal es ja bekanntermaßen besser geht.


    "Mal wieder" habe ich vor das Thema gesetzt, da das Problem hier im Forum ja schon ein paar mal auftauchte und, wie man ja hier auch ließt, nix neues ist. 'Schrott' wäre natürlich übertrieben, falls der Docht mit dünnflüssigerem Brennstoff tadellos funktioniert- das werde ich noch mit einer Billiglampe testen.


    Ich berichte, falls ich Erfolg zu vermelden habe.


    Viele Grüße, Harry :)

    Schönen Tag zusammen, :)


    kurze Vorstellung meinerseits: Als "Kind" war ich immer interessiert an allem was brennt und qualmt, und so musste mir mein Vater über die Jahre einige Baumarkt-Öllampen kaufen - bei verschiedenen Bekannten kamen mir auch mal die gelben 276 Stk 70 unter, auch mal eine total verrostete 176E. Die Teile habe ich in meiner Erinnerung beim intensiven Googlen alle wiedererkannt, als mich das Lampen-Virus vor einer Woche wieder gepackt hat.


    So, um nun nicht bis zum nächsten Flohmarkt warten zu müssen, habe ich mir eine neue 276 (e*ay) bestellt und heute mit klarem, geruchsfreiem Lampenöl befüllt.


    Ich muss dazusagen, dass ich mit einem China-FH-176 und 276 ähnlichem Abklatsch Vorversuche gemacht habe. Das echte Petroleum aus Opas Keller ist dann doch eher was für eine _reine_ Outdoorlampe, und mangels Garten werde ich so eine nicht brauchen (ich bin ja weder empfindlich noch Gesundheitsfanatiker, aber eine Petroleumlampe zB. in einem 15qm Raum ist grenzwertig). Mit dem klaren Lampenöl brennt die kleine genauso gut, die Flamme lässt sich ohne Probleme bis auf 4cm aufdrehen ohne zu rußen oder Dochtabbrand zu verursachen (die Flammspitze verschwindet dann schon im Kamin). Auch in der großen Chinalampe ist das kein Problem, bei mehr als 4cm rußt sie dann (im Verhältnis zur Lampengröße macht die also eine kleine Flamme als der Super Baby abklatsch, und flackert).


    Nun, die neue Feuerhand brennt direkt nach dem Anzünden, klein eingestellt, mit einer schönen Halbmond- bis leicht Herzförmigen Flamme, kurz danach wird selbige eher Eiförmig. Beim Aufdrehen auf zB 2..2,5cm wird die Flamme nach 5-10sec wieder kleiner, der Docht ist oben schon 3mm schwarz. Im Moment brennt sie hier stabil mit 1,5-2cm, je nach dem wie man das messen soll (ca 1cm gucken über dem Brennerschlitz heraus).


    Den Docht habe ich nach dem ersten Anzünden in Spiritus, Aceton, Spiritus getunkt (jeweils gut ausgedrückt) und dann gut getrocknet. Kein Unterschied.


    Die passenden Threads habe ich auch schon entdeckt: 10589-feuerhand-276-zu-kleine-flamme-hilfe
    11783-fh-276-brennt-nich-richtig


    [OT: Irgendwas stimmt doch da nicht bei der Firma Feuerhand (die es ja eigentlich nicht mehr gibt, frage mich wo aktuell die ganzen neuen Lampen herkommen...), der Originaldocht sollte doch nicht so empfindlich sein (ja ich weiß, Petroleum ist etwas dünnflüssiger). Wenn die im ersten Thread angesprochene Theorie stimmt, dass Baumarktlampen einfach einen gröberen Docht haben, um auch das dickflüssige Lampenöl verbrennen zu können, warum setzt man so einen Docht nicht bei Feuerhand ein, wo doch bekannt ist, dass viele Leute nicht so auf den Geruch stehen und eben Lampenöl benutzen?]


    Nunja. Meine eigentlichen konkreten Fragen sind: Gibt es geruchsneutral verbrennendes Petroleum mit der selben Zusammensetzung (von der Kettelänge der Kohlenwasserstoffe bzw Fließeigenschaften her) wie Stinke-Petroleum, oder ist dieses dann automatisch das "schlechter geeignete" Lampenöl/Grillanzünder? (Vielleicht gibt es im Forum ja schon eine Auflistung der besonders geeigneten Marken und deren Eigenschaften, habe aber noch nichts entdeckt)


    Und ist das Dochtproblem mittlerweile allgemein bekannt oder tritt das nur sporadisch bei besonders pingeligen Kunden :D auf?


    Und gibt es einen geeigneteren Docht zu kaufen als den mitgelieferten? Im Visier hatte ich einen anbieter in der e-bucht (denn der Versand ist dann <1€) "Original Flach-Ersatzdocht Erstausrüstung", in der Hoffnung dass es ein anderer Docht ist (vllt Restbestände? Mein Mitgelieferter hat 12cm statt 15cm wie im oben genannten Angebot, das wäre ein Hinweis auf alte NOS Ware).
    Wie sind die Ersatzdochte im Shop des Forenbetreibers, sind das exakt die selben wie aktuell von Feuerhand verbaut, oder hat da schonmal jemand konkrete Unterschiede festgestellt?


    So, das war jetzt ein recht langer Beitrag, aber so wisst ihr eben, was ich schon alles probiert und gelesen habe.


    Wenn ich zu viel Zeit habe oder es erwünscht ist, Poste ich auch noch ein paar Bilder der Flammen im Vergleich (siehe auch mein Profilbild, die rechte brennt tasächlich stabil mit dieser Flammengröße)).


    Schönes Wochenende,


    Harry (der Funker)