Beiträge von Poe

    So, okay, nachdem ich meine Sperre absitzen durfte, Gott weiß wieso, ich jedenfalls nicht, kann ich dazu folgendes sagen:


    Es handelt sich zweifelsfrei, und wie natürlich auch anhand der Markung ersichtlich, um eine Laterne von Klöpfel&Sohn, Erfurt. Im konkreten ist es ein Modell "ADLER", und zwar eine eher frühe Version. Das Modell Adler gab es mehrere Jahre in verschiedenen und wechselnden Ausführungen entsprechend dem aktuellen Stand der Technik und dem Geschmack des Kunden.


    Was hier schlecht zu sehen ist aber besonders interessant ist das sehr stabile Schutzgitter aus vernieteten Bandeisen. Es wurde auch noch beim Nachfolgemodell sowie dem Schwestermodell "Gloriosa" verwendet, war aber durch kein Schutzrecht abgesichert und ist daher für Datierungen wenig hilfreich. Es ist denkbar, aber nicht belegt, das man hier dem patentierten Bandeisenschutzgitter von Kästner&Töbelmann paroli bieten wollt.


    Eine gewisse Überraschung stellt natürlich der Tank mit unterer Brennkammerbelüftung dar, dessen Belüftung bis ins Detail der Konstruktion der Nachbarfirma Kaestner & Töbelmann entspricht. Die Vermutung liegt nahe das dort der Tank zugekauft wurde.


    Das fehlende Glas zeigte im Original einen Adler in der gleichen Pose wie auf der Plakette.


    Insgesamt kann festgestellt werden das das direkte Vorgängermodell sich im 1910er Herstellerkatalog wiederfindet, diese etwas modernere Version also etwa aus dem Zeitraum 1914-20 stammen sollte. Genaueres kann ich von meiner Seite aus nicht sagen, es gibt einfach nicht genug Archivmaterial.


    Sehr schön. Hätte mich gefreut wenn die Laterne einen Platz in ihrer Thüringer Heimat gefunden hätte statt so weit östlich :-)

    Die Triebräder auf der gegenüberliegenden Seite sieht man wohl nur schlecht.


    Sehr interessantes Teil!

    Oh Asche auf mein Haupt. Das wäre Kneusel auch nicht würdig gewesen so ein Murks zu bauen.

    Ein einseitig auf der Außenseite getriebener Kosmos ? Aua. Da haben sie sich in Zeulenroda aber nicht mit Ruhm bekleckert...

    und in welcher Entfernung ist das nicht mehr meßbar?

    Was du meinst ist: wann geht es in der Hintergrundstrahlung unter :-).


    Messbar ist nur eine Frage der Geräteperformance.


    Zwar gibt es in vielen Bereichen der genormten Strahlungsmesstechnik tatsächlich definierte Messabstände bei Empfängern mit Empfangscharakteristik, bei radioaktiven Quellen dieser Art würde ich aber - ohne jetzt die DIN gelesen zu haben - vom möglichen Minimalabstand ausgehen. Schließlich ist es möglich das Objekt in der Hand zu halten.

    Ja, ne, selten ist ein dehnbarer Begriff... natürlich stehen die Körbe in diversen Sammlungen..

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    ...aber um auf den Ursprung zurückzukommen, diese Rille ist auch an anderen Schutzkörben zu finden, nicht nur dem FH28.

    nein, nicht unbedingt, das Modell 1001 mattschwarz lackiert mit 3''' Rübölbrenner hatte drei glatte Scheiben. Ich würde sagen das ist genau deins.

    Mein Modell 1000 wie abgebildet nur eine Facettenscheibe. Von der Baugröße gab es anfangs 4, später 5 Varianten.

    Die obige Seite zeigt leider die falsche Größe, die sind alle größer.


    Die Angaben zur Lackierung sind so im Katalog hinterlegt, wie auch bei den oben abgebildeten größeren Exemplaren.


    zum Größenvergleich:

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    Sehr nett.

    Da die Laternen schwarz verkauft wurden ist mit der Farbe alles okay soweit, selbst wenn es nachträglich getüncht wurde. Fehlende Reflektoren sind leider eine Seuche.


    Dem Hersteller nach handelt es sich mitnichten um eine Handlaterne, sondern, *räusper*, auf Grund der Größe um eine Taschenlampe.

    Als Modell mit 3 Facettenscheiben wäre es die Modellnummer 1000.

    Nun aufgefunden wurden sie wohl in Belgien und haben dann eine Odyssee über Ungarn nach Thüringen gemacht. Also auch beim Import noch reichlich unterwegs. Dokumentarisch am interessantesten ist wohl die Papptüte, da diese Bedruckung mir bisher nicht bekannt war.

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    Also wenn wir gerade bei BAT sind, bei mir gabs zu Ostern auch Mäuse statt Eiern.


    Zwei NOS 158er Export aus den 1960ern in mehrsprachiger Export-OVP. Ich denke ich spar mit das putzen.

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    Da hat es aber jemand wissen wollen :-), ganz schöner Aufwand, aber auch schönes Ergebnis.


    Grücklicherweise hatte ich noch keinen Blaker Totalverlust im Ultraschall, puh...


    Nun der Knackpunkt bei der Bestimmung dieser Variante ist das Glashaltesieb. Wir haben hier das Sieb mit völlig sinnfreien zusätzlichen umlaufenden Löchern am äußeren Rand. Das war so nicht all zu lange in Produktion, aber fiel genau in den Zeitraum der Einführung der großen Brennerkappe mit zusätzlichem Siebboden. Da dein Modell bereits die ovale 6DRP Frontprägung besitzt, sollte sie auch so eine neuere Brennerkappe haben und nicht die von dir verbaute ältere Variante.


    Dein Glas scheint mir auch ein klein wenig zu alt, aber ganz ehrlich.... also... da würde ich jetzt kein Trara machen.


    Ansonsten würde ich deine Datierung bestätigen. Um 1910/11 wäre auch meine Einschätzung.

    Der Vorteil der Lyren mit offener Federklemme wie bei meiner Hängelampe liegt auf der Hand.

    Man kann Bassins von Küchenlampen auch mit unterschiedlichen Durchmessern und Brennern einspannen.

    Das ist jetzt nicht so ganz richtig. Federklemmengröße und Bassingröße sind ja nicht beliebig bei Wandlampen. Gleiches gilt für die Höhe der Klemme, wo es ebenfalls schmale und breitere gibt.

    Aber ja, mit etwas Glück und genug Reservematerial eröffnet die Federklemme eine gewisse Flexibilität für den Ensatz von Wandlampenbassins. Ich denke mal vor allem wenn man im germanischen Dunstkreis zwischen Erfurt, Berlin und Neheim bliebt stehen die Chancen gut. :-) :-)

    Zu erwähnen ist noch das diese eher minimaliastischen schmucklosen simplen Deckenlampen in einigen Nachbarländern gerade wegen ihrer klaren Formensprache heutzutage hoch im Kurs stehen.