Beiträge von bleizucker

    Was mich an gerade diesem Vergaser interessiert ist, wie man den eigentlich zerlegt? Habe versucht die Stange für die Nadel unten an dem Haken heraus zu ziehen oder auch heraus zu schrauben... hat nicht geklappt.
    Wie um alles in der Welt zerlegt man diesen Vergaser?

    Auch mal Meinung sagen will:
    Ich finde die Anzahl der angebotenen Glühstrümpfe überhaupt nicht verwirrend, es steht doch bei jedem dabei, für welche Lampe er geeignet ist, und worin er sich zu den anderen unterscheidet. Dieser Shop ist ein einzigartiger Fachmarkt. Warum also sollte er nicht auch eine große Auswahl an Artikeln anbieten? Für mehr Übersichtlichkeit bzw. Anwenderfreundlichkeit könnte ja in der Beschreibung der Socken stehen, dass dieser oder jener als Standardsocken für diese oder jene Lampe zu empfehlen ist. Ich fand es lediglich verwirrend, das ich nicht sofort wusste, zu welcher Lampe meine Chienesin äquivalent ist. Für die Billig-Lampen-Heißer wäre eine ausführliche Kompatibilitätsliste echt das größte.
    Wenn man sich mal bei denen auf der Heimatseite umschaut mit einem besonderen Augenmerk auf die Nummern der einzelnen Ersatzteile, dann finden sich erstaunlich viele Übereinstimmungen, jedenfalls was die Nummern angeht:
    http://www.anchorltd.com/Pressure.htm


    Also, ich finde zum Basteln, Spielen, Spass haben sollten die neuen Socken unbedingt im Shop angeboten werden, wenn diese denn verkaufbar sind.


    Aber mir kommt da noch eine ganz andere Idee...
    Wenn man bedenkt, dass z.B. in Indien heute immer noch etwa 40% der Bevölkerung ohne Strom leben, die fortschreitende Elektrifizierung erheblich langsamer fortschreitet als geplant, denn die vielen ländlichen Außenbezirke und Dörfer liegen sehr weit auseinander, dann stellt das doch einen riesigen Markt da. Wenn es gelänge diese so viel helleren Socken einigermaßen haltbar zu gestalten, vielleicht durch beimengungen von Silikat- oder Borat bildenden Substanzen (wenn die nicht eh schon längst Bestandteil sind), dann wäre das für uns zwar eine nette Spielerei, für Entwicklungsländer jedoch eine Innovation.
    http://nariphaltan.virtualave.net/lantern.htm <-- Diese neue indische Volkslampe ist noch immer nicht in Produktion, benutzt aber die gleichen Socken wie die Maxe-äquivalenten. Weltweit geschätzt werden in China, Indien, dem nahen und mittleren Osten (auch der Herr Bin Laden hat sich selbst für seine Videobotschaften aus Afghanistan mit Maxen beleuchtet) etwa 250000000 Leuchtsocken unterschiedlicher Hersteller betrieben. Ja, eine viertel Milliarde!!! Die Maxen-Kopien haben den größten Anteil. Besonders lustig finde ich eine Chinesische Variante, die aussieht als sein ein Tragegestell mit modifiziertem Vergaser direkt auf eine 10Kg-Propan-Bombe gebaut.


    Nebenbei bemerkt, im Socken sind katalytische Vorgänge nicht bekannt, daran wird es also nicht liegen. Ein bekannter von mir, Professor für anorganische Chemie, hat mal eine Publikation darüber gelesen, wie untersucht worden ist, ob katalytische Vorgänge Existieren. Dazu sind mit Sonden Gasproben aus dem Inneren, dem Äußeren und direkt zwischen den Stegen des Sockengerippes entnommen worden, die man dann auf unterschiedliche Weise untersucht hat. Bei einer nennenswerten Katalyse hätten sich signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung zeigen müssen. Aber nichts deutet darauf hin, dass die Verbrennung durch den Socken in irgendeiner Weise beeinflusst wird. Die Proben zeigen die gleiche Zusammensetzung, wie die, die man an entsprechender Stelle an einer Lampe ohne Socken entnommen hat. Es waren zwar Gaslampen, aber ein Effekt hätten auch diese zeigen müssen. Die Quelle war nicht mehr auffindbar, ist auch schon etwa 20Jahre her. Es wurde auch, wegen der Stabilität, versucht, mit den "Leucht-salzen" statt Baumwollgewebe Astbest-ähnliche Stoffe, oder die Innenseiten von Quarzglasröhren zu beschichten.

    Keusen... frage mal bei einer Universität in deine Nähe nach. Die Chemische Fakultät hat meistens eine Glasgerätemacher vor ort, der die empfindlichen Laborgeräte repariert oder spezielle anfertigt.
    Meiner hat mir auch Gläser für meine Lampen gemacht, als die billigen chinesischen den termischen beanspruchungen zum Opfer gefallen sind. Die Gläser die er macht sind üblicherweise dickwandig und schwer, gehen aber nicht kaputt, da Laborglas sehr großen Temperaturschwankungen stand hält. Meine Gläser haben eine wanddicke von etwa 5 millimetern, aber der Rapid krigt sie auch bei Minusgraden nicht kaputt. Als ich mit meiner Lampe bei ihm aufgetaucht bin, war er so begeistert, dass mich das auch nix gekostet hat.

    Naja, das ist eben damit gemeint, mit der "etwas weniger geprüften Qualität"


    Also, zum einen, das Handrad ist kein Steuer- oder gar Regelinstument. Nase oben heißt Kraftstoff abgestellt, Nase unten ist Kraftstoff an. Auf oder Zu, an oder aus. Da ist nichts mit "ein wenig daran verstellt", das klappt bedingt, solange die Vergaserfußventildichtung noch elastisch und neu ist. Nach einigen Wochen im Kraftstoff wird sie hart, dann merkst du selbst, dass es dann nichts mehr einzustellen gibt. Auf oder zu, das sind die Einstellmöglichkeiten des Handrades. Die Helligkeit lässt sich ein wenig über den Druck im Tank beeinflussen.


    Zu dem beobachteten Phänomenen: Tonbrenner, Mischkammer und Mischrohr glühen im Gebrauch immer etwas, das ist im Betrieb aber nicht zu erkennen, das es von dem Glühstrumpf überstrahlt wird. Ist allerdings der Gasstrom aus der Düse zu schwach, schlägt die Flamme in den Brenner, d.H. die Flamme brennt nicht im Strumpf, sondern im Mischrohr. Das ist meist mit fauchenden Geräuschen begleitet. Dann ist klar, dass das Mischrohr schnell hellrot glüht. Ursache kann natürlich eine Verstopfung der Düse sein, die den Gasstrom verringert und ablenkt, so dass er nicht senkrecht genau in das Mischrohr strömt. Strömt das Gas "schief" aus, dann kann die Flamme in das Mischrohr zurückschlagen, und sogar den an einer Kante gebrochenen Gasstrom direkt an der Düse entzünden. Handrad zu und Druck Ablassen ist da im Zweifelsfall die völlig richtige Reaktion. Ohne Druck kein Gas, ohne Gas keine Flamme mehr.
    Statt Nadel und Düse zu tauschen könnte man sie auch reinigen, mit Pinsel und Benzin oder Pressluft.


    Woher allerdings die Verunreinigung kam, kann man nicht sagen. Da deine Lampe noch so neu ist, glaube ich nicht an Kohlerückstände aus dem Steigrohr, dann doch viel wahrscheinlicher Schmutz aus dem Tank. Bei meiner Anchor hatte ich einen Span im Vergaserfußventil, dass sich dadurch nicht mehr abstellen ließ. Irgendwann hat er sich gelöst und mir auch die Düse verstopft. Damit müssen wir Benutzer der Chinesischen Lampen wohl leben, dass sie erst nach einigen Stunden wartungsintensiven Einlaufens zuverlässig arbeiten. Dennoch bereiten sie viel Freude. Ich habe schon über 100Liter in einem Jahr durchgedrückt, weitgehend ohne Störungen. Mit ein wenig Sorgfalt und Aufmerksamkeit sind das absolut brauchbare Alltagsgeräte für kleines Geld. Pass nur auf das Glas auf, das ist bei vielen Chinesinnen nicht wirklich thermisch fest.
    Nix gegen die gut verarbeiteten Original-Maxen, deren Verschleißteile, wie Socken, Gläser, Brenner auch für uns passen, aber wenn ich überlege, dass ich für den Preis eines Ersatzteiles mitunter schon eine komplette neue Lampe bekommen kann, dann schraub ich nicht lange dran rum, sondern kauf ne neue, und verschenke die alte als Deko-Objekt, oder hebe sie als Ersatzteilspender auf. Aber noch arbeiten meine beiden Chinesinnen einwandfrei, die ältere tut schon über 12Jahre fast täglich ihren Dienst.

    @ sebbo86.
    Darf ich noch mal zusammenfassen:



    - Wenig Licht
    - Glühende Blättchen aus dem Brenner
    - Fauchende Geräusche, lauter als der Rapid


    Also in meinen Augen klingt das sehr danach, als ob deine Flamme in die Mischkammer bzw. in das Mischrohr zurückgeschlagen ist, und dort dauerhaft stabil weiterbrennt. Klar, damit bekommst du eine starke Wärmeentwicklung im Mischrohr, dass dir das Messing/Kupfer des Rohres zu Oxid verbrennt, was dann abplatzt und wie kleine Geschosse aus dem Brenner kommen.
    Um das zu verhindern muss die Strömungsgeschwindigkeit im Mischrohr erhöht werden. Mehr Druck oder größere Düse + mehr Luft oder auch nur mehr Luft.

    Hmmm... (nachdenk, jedenfalls so tu...) Was ist denn der Unterschied zwischen Umdüsen und einfach weniger Druck im Tank?
    Es kommt weniger Gas heraus...
    Einerseits, beim Umdüsen mit der gleichen hohen Geschwindigkeit, andererseits bei weniger Druck natürlich langsamer.
    Aber habe ich nicht in beiden Fällen einfach einen geringeren Gasstrom? Klar, durch die höhere Geschwindigkeit des Gases wird im Mischrohr mehr Luft mitgenommen... aber dennoch, kommt es beim Umdüsen nicht auch zu dem Effekt, dass die Flamme in die Mischkammer zurückschlägt? Weil die Geschwindigkeit des Gas-Luft-Gemisches im Mischrohr einfach zu langsam wird?

    Hmmm.... das ist ja wohl krass... ich meine, je größer der Strumpf desto heller das Licht, jedenfalls in gewissen Grenzen, klar, die Flamme muss noch groß genug sein, um den Socken zu erhellen.
    Nur, die normalen Socken berühren doch schon fast das Röhrchen von der Vorwärmschale, wenn sie eingehängt werden.
    Wenn ich jetzt einen größeren nehme, dann liegt der doch fast auf dem Boden beim Abflammen. Geht der denn dann nicht beim Aufblasen und Formen kaputt, wenn der nicht frei hängt?
    Ich wäre sehr an Tipps interessiert, mit denen es gelingt einen größeren Socken zu verwenden. Auch wenn der "neonröhrenlike" schlank bleibt. So kann man ihn wenigstens noch durch die Wendel heben, wenn man das Oberteil abnimmt.

    Also, zu der Haltbarkeit der mit den Chinesinnen mitgelieferten Socken braucht man wohl nix zu sagen. Die zerbröseln wirklich sehr schnell, allein schon durch die Erschütterungen beim Pumpen brechen die auf Dauer oben am Brenner langam ab.
    Mit der Haltbarkeit der Socken hier aus dem Shop bin ich schon vollstens zufrieden. Eigentlich bleiben bei einigermaßen schonendem Umgang (nicht werfen, fallen lassen usw.) keinerlei Wünsche offen.

    Ich hoffe, du meinst nicht die Dichtungs-Pckung der Stopfbuchse auf der Düsennadelspindel, die die Spindel zur Schraube hin abdichtet...


    Die ist nicht aus Blei, sondern aus einem mit Graphit-Staub und Ölen behandeltem Papier gewickelt. Im Original jedenfalls. Sieht aber Blei zum verwechseln ähnlich.
    Ich ersetze sie gewöhnlich dadurch, dass ich in größt möglicher breite einen mit Leinöl getränkten Streifen Schreibmaschinenpapier auf die Spindel wickele.


    Warum Schreibmaschienen oder Kopierpapier? Es ist gegen Vergilben geschützt. Ein schöner Nebeneffekt, es ist temperaturbeständig bis 220°C.


    Warum Leinöl? --- Das polimerisiert, verharzt, verkohlt und verdichtet sich. Kurzum: Es zersetzt sich in der Wärme langsam zu Graphit.


    Warum größt mögliche Länge der Packung? -- ganz klar, wenn sie neu ist, dann musst du oft nachziehen (stopfen, deshalb heißt es Stopfbuchse) Der Papierstreifen muss so breit sein, bzw. die Wicklung muss so lang sein, dass du die Überwurfmutter noch so gerade eben aufsetzen kannst, und mit der ersten Umdrehung das Papier schon zusammenstauchst.


    Ich habe diese Art Stopfbuchsen in einigen Geräten schon mehrere hundert Betriebsstunden im Einsatz. Auch dort, wo sie sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind, so kleinen russischen Kochern. Ein weiterer Tipp: Für Lölas und Kocher ist es hilfreich bei minimalen Undichtigkeiten der Stopfbuchse zum Kraftstoff einige Tropfen Zweitaktöl in den Tank zu geben. Das zersetzt sich nicht, bildet also keine Ölkohle im Verdampfungsbereich, ist aber so zähflüssig, dass es die kleinen Undichtigkeiten abdichtet, und dafür sorgt, dass die Spindel satt gleitend zu drehen ist.



    Pumpenleder ist immer gut aus einem Gürtel zu schnitzen, oder greife einfach einmal bei dem Pferdesattler deines Vertrauens in die Restekiste

    Nein, das bin ich nicht. Ich habe mal unter "Glasbläser" die Bilder des Netzes durchgooglet. Dabei war die Lampe dieses gemütlichen Herrn am besten zu erkennen und hat der deinigen am meisten geähnelt. Ich besitze so ein Spielzeug nicht.

    Hab zwar kein Foto zur Hand, aber es gibt auch welche für Petroelumbetrieb. Die erkennt man an der Heizwendel um den Brenner.


    Einmal vor Jahren hab ich ein Riesenteil gesehen, bestimmt 3l Tankinhalt. Der Brennstoff wurde in einem Rohr wie ein Tauchsieder gewickelt durch den Brenner geführt.

    Leider war es mir nicht möglich, an dem Treffen teil zu nehmen, obwohl ich mich schon sehr gefreuht hätte.
    Dennoch habe ich ein Licht entzündet, und eurer gedacht.


    Da der Speicher nicht ausreicht um eine Clip zu posten, habe ich ihn verlinkt:


    http://home.arcor.de/bleizucker/data/kaltstartanchor.WMV


    Auf diesem Filmchen könnt ihr mich und meine Chinesin sehen. Dass es sich um einen Kaltstart handelt, hoffe ich erkennt man daran, dass ich meine Hände vorher auf den Schirm und um das Glas lege.


    Ihr wisst, außer Otto-normal-Kraftstoff krigt meine kleine nix zu saufen, also von der Tanke Normalbenzin (96 Oktan). Keine Manipulationen vorgenommen, Wendelvergaser, alles original, also chinesische Originalkopie.
    Das einzige, was ich mir gegönnt habe ist ein Glas aus "Laborglas" was mir der freundliche Glasgerätemacher der Universität in Wuppertal angefertigt hat. Und ein Brennermundstück der Original-Petromax, weil die chinesischen im Dauerbetrieb immer kaputt gehen.


    Auf dem Bild könnt ihr sehen, dass die Wendel vom Vergaser nach nunmehr 30Litern Benzin (dieses Exemplar hat noch niemals anderen Sprit verbrannt) und etwa 300Betriebsstunden immer noch neu aussieht, keine Spuren des Anlaufens, oder Verfärbungen oder so. Ein weiterer Beweis, dass mit originaler Düsenbestückung das Ding eindeutig kühler brennt.

    Für die fans von dem großen Heintze-Kocher, ich habe letzte Wochenende eine automatische Düsennadel eingebaut.
    Ich habe mir mal das russische Äquivalent zu dem Optimus 7 genauer angeschaut, und festgestellt, dass die Regulierspindel exakt den gleichen Durchmesser hat, wie die des Heintze.
    Da kam mir die Idee, dass ich doch die Spindel samt Düsennadel vielleicht umbauen könnte.
    Die große Überraschung war dann, dass die Heintze-Spindel schon direkt einen Zahnkranz hat, um eine Düsennadel zu bewegen.
    Noch besser habe ich gestaunt, dass die Zahnung passt. Nur hat die Heintze-Düse einen etwas kleineren Durchmesser an der Bohrung, so dass die Nadel nicht hinein passt. Die komplett Düse tauschen geht nicht, weil das Gewinde nicht passt. Wie doof....


    Mit etwas Geduld ist es mir dann gelungen, mit der automatischen Düsennadel, zwischen Daumen und Zeigefinger gedreht, die Düse auf zu bohren. Also nur den Stahldraht der Nadel als Werkzeug benutzt, um das weichere Messing der Düse zu bohren. Hat geklappt.


    Leider hat's die Stopfbuchsenpackung beim Ausbau gehimmelt, aber die Dinger neu zu wickeln ist ja eine meiner leichtesten Übungen.


    Auf den Bildern seht ihr die Heintze-Spindel mit Russennadel und die beiden Stopfbuchsen. Und natürlich den Kocher mit rausgedrehter Nadel.