"Neuer" mit Barthel Lötlampe und Fragen

  • Hallo zusammen


    So jetzt hats mich nach dem Petromax-Fiber auch erwischt, auf dem Trödel ne Barthel Lötlampe gesehen und für klienes Geld geschossen,


    soweit es ging auseinander genommen, beim Reinigen mit Citronensäure, ist mir lieber als die Natronlauge, da sanfter und Haut schonender, kam mir dann aber ein Docht in Stücken aus dem Tank entgegen.


    Wofür war der nötig und woher bekommt nam ggf Ersatz?


    Den eigentlichen Vergaser hab ich noch nicht vom Tank abbekommen, werde es mal mit Caramba und viel Zeit versuchen, mit Hitze allein hat es nicht geklappt.


    Die Bleistopfdichtung, die auf der Vergaserdüse sitz ist auch hin, gibts irgendwo Ersatzteile oder ist man da am selberdrehen ? ?


    Ach ja, die Pumpendichtung ist auch hin, gibts irgenwo Ersatz oder muss man sich selber eine schnitzen, und wie bekommt man die Pumpe auf ?


    Wie wird so ein Teil eigentlich bedient, womit wird es am besten befeuert und wie lange brennt so ein Teil mit einer Füllung ( so ca gut nen halben Liter Tankkapazität schätze ich )


    Hoffe jemand kann helfen


    MfG und Dank voraus


    Eugen J. Keusen

  • Hallo Eugen,


    Zitat

    Wie wird so ein Teil eigentlich bedient, womit wird es am besten befeuert und wie lange brennt so ein Teil mit einer Füllung ( so ca gut nen halben Liter Tankkapazität schätze ich )


    Treibstoff für die Dinger ist Benzin von der Tanke. Kannst auch Spezial/Waschbenzin nehmen, ist aber viel zu teuer. Mit nem Halben Liter (lieber weniger einfüllen damit noch Platz für Luft ist! Die meisten Barthel sind mit max 0,4 l angegeben!) kannste bei voller Leistung zwischen ner halben Stunde und Stunde ansiedeln. Gibt es aber tierische unterschiede! Hab ne kleine Vulcano Alemania, die ist sparsam wie nur was. Mit ihren vielleicht gerade mal 0,2 l schafft sie es länger als alle meine Großen.
    Bedienung ist ziemlich simpel. In die Mulde vom Tank füllst du Spiritus zur Not auch Benzin(aber dann kannste direkt wieder polieren.) anzünden, abwarten, wenn die Schale fast abgebrannt ist ein paar Pumpstöße, aufdrehen und das Benzin vorne an der Lanze entzünden wenn das die Spiritusflamme nicht mehr schafft.


    Bleidichtungen im Baumarkt suchen oder mit underschiedlich großen locheisen aus Bleiblechabfällen von Spenglereien herstellen, falls Du keine passende findest.

    Zitat

    Ach ja, die Pumpendichtung ist auch hin, gibts irgenwo Ersatz oder muss man sich selber eine schnitzen, und wie bekommt man die Pumpe auf ?


    Must dir die Pumpe mal anschauen, Barthel hat oft geschraubt oder aber mittels Sprengring oben befestigt. Dann brauchst Du ne Sprengringzange um die Pumpe zu demontieren. Pumpenleder kannst Du dir selber schnitzen aus Leder (Gürtel) und in Petroleum ein paar Tage eingelegt. Die von den PX sind meistens zu groß ;(


    Die Fasern sind zum besseren Transport & Vergasung des Benzingemisches. Muß da noch selber mit Glasfaser (Herdplattenabdichtung/Fasern) experimentiern war bei einigen meiner Lampen ziemlich rott. Ist meist nur mit Draht in den Ansatz vom Brennerkopf gestopft.


    Vorsicht mit den Düsen und Nadeln und Nadeln!!! Wenn Du die Düse zu sauber & Groß reinigst ist nacher die LöLa hin! Ersatz gibts so gut wie nimmer!

    :bang: Burn`em :bang:
    www.burnem.de
    Wenn das letzte Killerspiel verboten, die letzte Waffe entsorgt und der letzte Fernseher verschrottet ist, werdet ihr merken, daß ihr eure Kinder trotzdem erziehen müßt.

  • Ich hoffe, du meinst nicht die Dichtungs-Pckung der Stopfbuchse auf der Düsennadelspindel, die die Spindel zur Schraube hin abdichtet...


    Die ist nicht aus Blei, sondern aus einem mit Graphit-Staub und Ölen behandeltem Papier gewickelt. Im Original jedenfalls. Sieht aber Blei zum verwechseln ähnlich.
    Ich ersetze sie gewöhnlich dadurch, dass ich in größt möglicher breite einen mit Leinöl getränkten Streifen Schreibmaschinenpapier auf die Spindel wickele.


    Warum Schreibmaschienen oder Kopierpapier? Es ist gegen Vergilben geschützt. Ein schöner Nebeneffekt, es ist temperaturbeständig bis 220°C.


    Warum Leinöl? --- Das polimerisiert, verharzt, verkohlt und verdichtet sich. Kurzum: Es zersetzt sich in der Wärme langsam zu Graphit.


    Warum größt mögliche Länge der Packung? -- ganz klar, wenn sie neu ist, dann musst du oft nachziehen (stopfen, deshalb heißt es Stopfbuchse) Der Papierstreifen muss so breit sein, bzw. die Wicklung muss so lang sein, dass du die Überwurfmutter noch so gerade eben aufsetzen kannst, und mit der ersten Umdrehung das Papier schon zusammenstauchst.


    Ich habe diese Art Stopfbuchsen in einigen Geräten schon mehrere hundert Betriebsstunden im Einsatz. Auch dort, wo sie sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind, so kleinen russischen Kochern. Ein weiterer Tipp: Für Lölas und Kocher ist es hilfreich bei minimalen Undichtigkeiten der Stopfbuchse zum Kraftstoff einige Tropfen Zweitaktöl in den Tank zu geben. Das zersetzt sich nicht, bildet also keine Ölkohle im Verdampfungsbereich, ist aber so zähflüssig, dass es die kleinen Undichtigkeiten abdichtet, und dafür sorgt, dass die Spindel satt gleitend zu drehen ist.



    Pumpenleder ist immer gut aus einem Gürtel zu schnitzen, oder greife einfach einmal bei dem Pferdesattler deines Vertrauens in die Restekiste

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Das mit derDichtung hab ich nach dem Bad in Zitronensäure auch gemerkt, die Dichtung ist aber ziemlich heile geblieben so das ich es erst mal mit den Resten der alten Dichtung für den probebetrieb starten werde, sonst werde ich das mit dem Leinölstopfen mal ausprobieren.


    Gruß und Dank


    Eugen J. Keusen


    P.S. Siehe auch unter Restauration in Bildern wies jetzt schon mal aussieht, Inne und Aussen wieder sauber und alle Schrauben leichtgängig.


    Der Rest folgt dann nächstes Wochenende

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


    KEUSEN@KEUSEN.DE Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, genieße jeden Tag.

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