Lebensdauer einer Düse

Hallo Kollegen

Ja, die Anleitung von Bommel habe ich schon mehrere Male durchgelesen. Die ist schon in Ordnung.

Auch bin ich absolut Eurer Meinung, dass bestehende Checklisten stets ihre Gültigkeit haben!

Klaus: ich bin übrigens mehr der Fan Militärflug-Bereich, das Kerosin erhalte ich lokal halt nur bei der Air Zermatt.
Der Heli-Bereich ist natürlich auch sympathisch, eben eher auf Rang 2.

Eines Tages werde ich die HK500 schon auch zerlegen dürfen.. Das Video auf youtube.com von "Güni" macht mir
eigentlich einen ganz seriösen Eindruck, dabei bin ich auch immer kritisch eingestellt.

Herzliche Grüsse
Harald

Zitat von Hotelbravo

Eines Tages werde ich die HK500 schon auch zerlegen dürfen.. Das Video auf youtube.com von "Güni" macht mir
eigentlich einen ganz seriösen Eindruck, dabei bin ich auch immer kritisch eingestellt.

Liebr Harald.
Was von solchen Movies, besonders denen von "Güni" zu halten ist,
wurde weiter oben von Erich bereits eindrücklich kommentiert.
Sie mögen einen Laien zwar mächtig beeindrucken,
aber wer ein wenig mehr Erfahrung mit dem Gedöns hat,
findet beinahe in jedem Güni-Clip mindestens einen Fehler ...

Also, ich möchte Dir ja wirklich nicht zu nahe treten, aber ...
Erich ließ es schon anklingen, quasi als Wink mit dem Zaunpfahl, was ich mal ein Stück weiter ausführen möchte.
Und zwar kommt mir dabei ein Wandersmann in meinem Kopfkino in dem Sinn, dessen Weg nur deswegen so beschwerlich ist, weil er sich selbst auf den leichten Passagen, sehr oft selbst in den Weg stellt und damit sein Fortkommen derart erschwert, daß sogar jede Top- oder Wanderkarte, geschweige denn ein GPS-Navigator versagen muß.

"Ja, die Anleitung von Bommel habe ich schon mehrere Male durchgelesen. Die ist schon in Ordnung."
Beim Lesen dieser Aussage kräuselten sich mir die Haare, weil das bei mir so ankam, als Du das zwar registriert hast, aber noch nicht einmal zur Anwendung brachtest - obwohl genau DAS die Lösung beinahe jeden Problems erbringen würde, mit welchen Du bisher hier im Forum vorstellig wurdest.
Mein Rat:
Ziehe es doch einfach mal durch. Schnapp Dir Deine Lämpis und revidiere sie, wie es in der Anleitung von Bommel steht.

Graue Theorie ist eine Sache. Praktische Erfahrung die andere.
Und gerade eine Petromax (und jede artverwandte Lampe) erfordert schon etwas mehr an Verständnis für ihre Funktion und Technik, als nur einen Schalter zu kinipsen, um Licht zu bekommen.
In so einer PX stecken mehr als hundert Jahre alte Technik und rund zweihundert einzelne Bauteile, die wollen verstanden werden, um mit Hilfe der Physik und ihrer richtigen Bedienung/Wartung auch das tun zu können, wozu man sie erschaffen hat.
Das steht zwar so in keiner Werbe-Broschüre für solche Laternen, aber spätestens, wenn man sie ausgepackt in den Händen hält, sollte das einem die einfache Logik schon sagen.

Wie dem auch sei
- nicht jedem Mensch wurde das Talent für technisches Tüfteln und automatisches Verständnis für komplizierte Zusammenhänge in die Gene geschrieben - aber wenn man Betriebsanleitungen und Verfahrensanweisungen vorliegen hat bzw. empfohlen bekommt und diese dann auch befolgt, sollte es selbst einem unbegabten Menschen gerade am Anfang gelingen, solches Gedöns, wie z.b. Druckvergaserlampen alá Petromax störungsfrei in Betrieb zu nehmen und auch zu halten.

Grundsätzlich sollte man dann aber auch bereit sein, Ratschläge von Erfahrenen anzunehmen, was voraus setzt, daß man gewisse Logiken walten läßt und z.B. (Beratungs-) Resistenzen ablegt - damit nicht am Ende selbst die geduldigsten Berater vor lauter Frust aussteigen.

Ergo ... Bommels Anleitung nicht nur lesen ...
Die Erfolgserlebnisse kommen dann schon von ganz alleine.

Also:
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Auf geht's!

moin zusammen,
was ist denn so schlimm sich erst mit einem problem zu befassen,
wenn es auftritt?
ich schaue mir meine lampen u. kocher bereits seit einiger zeit an.
es gibt jedoch immer wieder probleme, die ich erstmalig beobachte u.
in der folge bewerten und beheben kann.

gruß
thomas

Hallo Harald / Hotelbravo,

du schriebst in deinem ursprünglichen Beitrag ...
[Zitat]
... dass offenbar die Nadel beim Düsenschliessen nicht mehr durch den Düsenkopf guckt....
[Zitatende]

Vielleicht interpretiere ich da jetzt zu viel hinein, aber ich lese dabei heraus, dass du einen massiven Denkfehler in der Funktion dieser Nadel hast (ich geb zu - das war bei mir vor 10 Jahre auch zuerst so): Die Nadel dient nicht dazu, die Düse zu verschliessen bzw. abzudichten ! Und von daher sollte man diese auch nicht zum Ausmachen der Lampe benutzen. Das macht man zuerst alleinig über das Druckablassen.

Die Brennstoffzufuhr wird danach (nach leichter Abkühlung) zwar mit demselben Handrad, aber über das mitbetätigte Vergaserfußventil geschlossen, damit ist alles bereit für nen nächsten Neustart.

Das klingt jetzt vielleicht etwas überheblich, es ist derselbe Handgriff der die Nadel und das Vergaser-Fuss-Ventil betätigt. Aber man spart sich manchmal Ärger, wenn man begriffen hat, dass diese Nadel eben keine "abdichtende" Wirkung haben soll, sondern nur Verunreinigungen der Düse bei "schlechtem Sprit" durchstossen soll. Das ist das sogenannte "Nadeln". Bitte nur kurz "zügig durchdrehen" wenn Lampe an, sonst überhitzt die Nadel, wird weich, und beim nächsten Mal knickt sie noch leichter ab.

Die Brennstoffregulierung/Brennstoffnachschub wird nur über Druck und Fussventil gesteuert. Da das Vergaserrohr und die Wendel "Vorräte" drin haben hat, ist das keine direkte Funktion, sondern es reagiert verzögert. (Deine Beobachtung "...der Strumpf wird schächer (O-Ton)" - heisst wohl Lampe wird dunkler).

Natürlich ist es so , dass die Nadel in gewisser Weise auch den Brennstoff-Dampfstrahl "behindert", insbesondere wenn die Nadel sehr hoch steht, dann stösst zusätzlich der Nadelträger von unten an das Düsenloch - aber das ist eben nicht die vorgesehene Ausmach- oder gar Regulierungsfunktion.

Hope that helps ...

LG Matt.

Merci <Matt.> für die Klärung, war mir nicht bewusst..

Grüsse Harald