Barthel 0375

  • Mir ist neulich eine Barthel 0375 zugelaufen! :)
    Bin ja kein Unmensch und hab sie freundlich in meiner Werkstatt aufgenommen... :knuddel: Dann habe ich ihr ganz viele meiner Werkzeuge gezeigt und ich muss sagen, jetzt sieht sie ganz glücklich aus!



    Habe das Teil in der Bucht gekauft! Bisher stand sie nur so rum. Ich hab meist ein paar Teile zum restaurieren herumliegen, die ich während meiner normalen Werkstattstunden nebenbei bearbeite, wenn die andere Arbeit ruht oder ich warten muss bis etwas trocknet oder anderweitig fertig ist. Erst die 826, dann die Atom 75; Diese Woche war dann diese Lötlampe dran.


    Komplette Zerlegung, Citrussäure, Ultraschall, Natronlauge, Glaskugelstrahlen, das übliche Programm halt. Bis auf die "Standby" Regelung sind alle Teile in Ordung. Auch der Tank wurde abgedrückt!


    Die Düsennadelverstellung mittels dem Hebel ist total vermurkst! Das Zahnrad der Verstellwelle hat Karies, genauso wie die Verzahnung der Düsennadel. Hier muss ich mir noch was einfallen lassen! Hab eigenlich keine Lust auf Zahnrad fräsen!


    Vieleicht hat ja jemand noch solche Teile übrig!


    Hab mal ein Bild zusammengestellt! Jetzt werde ich nur noch den Tank spritzen, und dann mal nen Test machen...


    LG
    Simon

  • So, heut hab ich sie dann fertig gemacht und laufen gelassen. Gefällt mir eigenlich alles recht gut, bis eben auf die defekte Düsennadelverstellung.


    Am Flammbild möchte ich noch ein bißchen feilen! Etwas unsymetrisch, was wohl an der ungleichen Luft/Brennstoffdurchmischung liegen muss. Hab die Löcher schon entgratet und egalisiert. Muss hier die Flammfront mal ohne Haube in Augenschein nehmen. Irgendwo muss die Durchzündung ja wohl früher erfolgen...
    Bitte nicht´s dabei denken, ist ne alte Berufskrankheit - war jahrelang Triebwerkstechniker, da möchte man schon gerne eine symetrische blaue Flamme brennen sehen!


    Ein paar Bilder von den ersten zwei Testdurchläufen á 10 Min. Beim ersten Test war die Flamme nach Verlassen des Brennrohres noch gelblich, wohl aufgrund der Ölrückstände vom Reinigen. Beim zweiten Mal war´s dann etwas besser.


    Getankt wurde Super von der Tankstelle mit 5 Tropfen Zweitaktöl/Liter. Vorheizen mit zwei Schälchen Spiritus; 5 Pumpstöße vorpumpen, Ventil auf bis Flamme stabil steht, dann ein paar mehr Pumpstöße...
    ... die "Vorheizphase war nach etwa 2 Min abgeschlossen, dann habe ich den Druck solange erhöht, bis die Brennzone nicht wesentlich länger geworden ist! Die Flammrohrspitze (Messingguss, wahrscheinlich RG7 - Rotguss o.ä.) hat im Betrieb fahlrot geglüht!

  • karli: leider total falsch


    Fisherman: Uns wurde mal auf einer Fortbildung des Triebwerksherstellers Pratt & Withney die Sache mit dem schwereren Öl in Lösung mit dem leicheren Treibstoff empfohlen. Den genauen Wortlaut der Begründung kann ich Dir leider nicht liefern. Jedenfalls ging es damal darum, daß eine Turbine (Gasturbine, Helikoptertriebwerk), wenn sie frisch gereinigt und ohne (betriebsbedingte) Rückstände wieder in Betrieb genommen wird, sich leichter tut im Anlauf und Betriebsverhalten, da das Öl, welches bei steigenden Betriebstemperaturen weiter verharzt und verklumpt, gut in vorhandene Spalte/Haarrisse absetzen kann und wird, und somit geringfügige Undichtigkeiten in den (Stopf)-buchsen ausgleicht.


    Ich kann Dir leider nicht sagen, wieviel da dran ist, aber es funktioniert tadellos!


    LG
    Simon

    Tätigkeitsfeld: Wasser- und Gasturbinen und jetzt auch etwas Lampentechnik! Thermodynamik ist aber auch super interessant!
    Mein Bestand: Px500HK, Aladdin 23; Px826; FH 75, 276; Barthel 0375;
    Unser Forum: http://www.microhydropower-forum.com

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