Anfängerfragen zu Geniol Automatic 500 CP

  • Hallo ich bin der Neue.


    Hoffentlich nerve ich nicht gleich mit meinen Neulings-Fragen:
    Ich habe eine gebrauchte Lampe gekauft, leider ohne Gebrauchsanleitung, hab bisher auch nie eine solche in Betrieb genommen.
    -Am Behälterboden lese ich die Nr. 3928 - was schließe ichz daraus?
    -Auf dem Prallblech steht Original Petromax - was nun - Petromax oder Geniol?
    -Die beiliegenden Glühstrümpfe sind Geniol Nr. 4/600 C.P. - sind die richtig? Beim ersten Versuch ist mir beim abbrennen der Strumpf am Vergaserrohr festgeklebt - das wars dann - scheint mir etwas groß!
    -wie gehe ich bei neuem Strumpf mit dem Anzünden vor?


    So, daß reicht erstmal.


    Ich freue mich auf eure Antworten.


    Gruß
    Wolfe vom Rande der Schwäbischen Alb

  • Hallo wolfe,
    ertmal herzlich willkommen im Forum ders rauschenden Lichtes und der netten Leute. :prost:
    Zu Deinen Fragen : Die Nummer 3928 würde bedeuten : Baujahr 39 Woche 1962, 8er Tag. Da es
    keinen 8. Tag der woche gibt, kann es sich da vielleicht um einen Zahlendreher handeln ?
    Oder ist das keine 8 sondern eine 6 ? Ob die Geniolsocken passen, hängt davon ab, was das für eine
    Lampe ist, darüber gibt die Nummer im Tank nähmlich keine Auskunft, sondern nur das Alutypenschild
    am Tragegestell. Eine komplette Original Petromax, hat auf der Haube, dem Tank, dem Rapidhebel, dem
    Handrad, dem Pumpenknopf, dem Vergaseroberteil, sowie Manometer und Innenmantel überall irgendwo
    Petromax draufstehen. Auf vielen weiteren Einzelteilen übrigens auch noch. Also ist das relativ einfach festzustellen.


    Das Abbrennen eines neuen Socken geht relativ einfach : Socken etwas längen (sollte nicht so bauchig sein),
    anzünden und ca. 3-5 Minuten warten, bis er schön weiß abgebrannt ist. Vorwärmen mit Spiritusschale schont den Socken und verhindert, dass dieser durch den Rapid gegen den
    Vergaser geblasen wird. Beim Vorwärmen Druck aufbauen ( mindestens bis rote Markierung Manometer),
    und nach der 2. abgebrannten Spiritusladung Handrad aufdrehen, dann sollte sich der Socken aufblasen,
    und die Lampe schön hell brennen. Vorher solltest Du aber die Düse, den Tonbrenner und die Mischkammer
    auf festen Sitz und den Abstand Oberkante Düse Unterkante Mischrohr auf Lampenmass bringen (je nach Modell).

  • Hallo Joern,
    danke für die freundliche Begrüßung u. die Tipps!
    Die Nr. am Boden ist tatsächlich deutlich 3928. Überall steht Geniol drauf (Haube, Petro-Behälter, Aluschild am Tragegestell) nur auf dem Prallblech steht Original Petromax. Die Lampe sieht insgesamt sehr gut u.neu aus. Kann das sein, daß sie Bauj. 62 ist? Der Tragebügel ist übrigens aus Aludraht. Die Kunststoffteile sind alle schwarz, die Pumpe ist mit Pumpenleder. Auf dem Rapid steht nichts.


    Ich glaube meine Strümpfe sind zu groß. Langziehen geht nicht, weil der Abstand zwischen Brennerkopf u. Tonstütze zu gering ist. Wie muß ich übrigens den Stützbügel ausrichten, wenn ich ihn mit dem Brennerkopf festschraube?


    Fragen über Fragen.


    Grüße von der schwäbischen Alb im Schnee


    Wolfe

  • Hallo wolfe,
    hast Du vielleicht eine 250iger Geniol der Schweizer Armee ? Denn die Lampe scheint einen Sturzbügel zu haben
    für 2 - Lochsocken. Da passen dann auch keine 500er Socken, sondern nur 2-Lochsocken. Stell doch mal ein
    Bild von der Lampe ein. Dass auf dem Prallteller Petromax steht, liegt wohl daran, dass Prallteller
    nicht serienmäßich zu den Lampen gehören, sondern früher speziell für die Bundeswehr gefertigt wurden,
    und dann auch als Zubehör in andere Lampen eingebaut wurden. Du hast aber definitiv eine Geniol.
    Die ist absolut baugleich mit der Petromax, bis auf die Schriftzüge halt. Scheint auch alles original zu sein.
    Wie gesagt kann eine 500er oder auch eine 250iger Geniollampe sein. Sehen kann man es nur auf einem Bild.


    Zum Alter, also wenn es eine Geniollampe ist, kann die nicht aus den 60iger Jahren stammen,
    die gab es soweit ich weiß erst in den 80igern....


    Der Sturzbügel wird nicht ausgerichtet, der kommt zwischen Tonbrenner und Mischkammer.
    Den Metallbügel würde ich zum Vergaser hin drehen. Aber ich bin kein Freund von Sturzbügeln,
    bei mir käme der ab und in die Ersatzteilkiste rein. Denn ich habe da Bedenken, dass die Tonbrenner da nicht
    lange mit leben... Zu starke Belastung denke ich, und die Socken sind teurer und leuchten nicht so hell
    wie die normalen Socken. Also ob Du den Sturzbügel nutzt oder nicht mußt Du selber wissen, aber
    Jonas vom Pelamshop verkauft Dir lieber einen neuen Tonbrenner als neue Socken... :D

  • moin moin


    ne kann keine 250'er der eidgenossen sein denn die hat kein rapid.


    bei einer geniol kann man leider keine verbindung von der tankboden zahl zum herstellungsjahr ziehn.


    bei meinen geniol sind die prallbleche auch mit px beschriftet.


    mfg andreas

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Hast recht Gonzo,
    hatte überlesen, dass Wolfe schrieb : "auf dem Rapid steht nichts..." Hatte extra noch mal nachgeschaut,
    hab es aber überlesen.... ;( Asche auf mein Haupt... :wallbash:

  • Hallo u. danke für eure Hilfe,


    inzwischen habe ich von dem Verkäufer noch eine Gebrauchsanweisung zugeschickt bekommen. Demnach ist es eine Geniol Nr. 829/500 CP. Über das Alter weiß ich nach wie vor nichts. Wie lange sollte eigentlich der Druck im Behälter halten? Bei mir fällt er von der roten Markierung bis Null in 1-2 Std. ab.


    Bis auf Weiteres


    Wolfe von der schwäbischen Alb

  • Hi Wolfe,


    Zitat

    Wie lange sollte eigentlich der Druck im Behälter halten? Bei mir fällt er von der roten Markierung bis Null in 1-2 Std. ab.


    Wenn sie läuft, oder wenn sie rumsteht?


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo Hartmut,


    ich meine außer Betrieb u. mit gut geschlossenen Ventilen (Handrad, Luft, Rapid).


    Hier gleich noch eine Frage:


    da ich eine Zibro - Petroheizung habe, frage ich mich, ob ich diesen Originalbrennstoff (Zibro Cristal plus) auch für die Lampe nehmen kann?


    Gruß


    Wolfe

  • HalloWolfe,
    also bei geschlossenen Ventilen sollte die Lampe im günstigsten Fall den Druck "WOCHENLANG" halten.


    Erste Idee, knall mal die Luftablaßschraube mit einer Zange fest an und löse dann wieder. Das ganze mehrmals wiederholen.
    Es könnte ein Grat an der konischen Spitze sein.
    Ist ein bekanntes Problem.



    Den Zibro-Sprit kannst Du problemlos verfeuern.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • HalloWolfe,
    sollte der Rat von Hartmut kaum oder keine Besserung bringen, könnte es noch an dem Ventileinsatz
    des Pumpenventils (17) oder des Vergaserfussventils (193), oder an den Bleidichtungen (90) von Rapid
    und Vergaser oder von Dichtung (229) Rapid kommen. Solange aus der Lampe kein Petroleum
    ausläuft, schließe ich einen undichten Tank jedoch aus. Das würde man sehen, an einem Petroleumrand
    unter der Lampe. Wenn Du die Stelle nicht lokalisieren kannst, hilft nur eines, Druck aufbauen, Pumpe danach
    ausbauen, und die Lampe in einen Gefüllten Wassereimer eintauchen, und schauen, wo Blasen aufsteigen.
    Bei einem Druckverlust von 2,5 Bar in 1-2 Stunden solltest Du unübersehbare Luftblasen aufsteigen
    sehen. Mein Tip ist jedoch, dass es wahrscheinlich am Rapid liegt. Wenn Du keine Blasen aufsteigen
    siehst, dann kannste die Lampe noch umdrehen, und schauen, ob aus der Düse 50 Luftblasen kommen.
    Dann wäre das Vergaserfussventil undicht. Dass am Anfang Luftblasen aus dem Manometer kommen ist normal,
    sollte aber nach 1-2 Minuten aufhören, wenn es mit Wasser vollgelaufen ist. Nach dem Test Manometer zerlegen
    und trocknen ! Das ganze nennt man den Wassereimertest... :stark: Einfach wirkungsvoll und sicher.. :hail:

  • Moin Wolfe,
    der Dichtheitstest geht noch einfacher:
    Die demontierte Px (wie von Jörn beschrieben) mit entleerten Tank aufpumpen und dann mit einem Schwamm und Spülmittelwasser Schaum erzeugen und die Lampe damit einschäumen.
    Dort wo sie undicht ist entstehen dann immer wieder neue Blasen. So kannst Du auch den Boden gleichzeitig prüfen.
    Diese Prozedur, mit blasenbildenden Lecksuchmittel, ist auch geläufige Praxis im Gasleitungsbau, nur dass man das Lecksuchmittel aus einer Spraydose (Schnüffel-Dog) nimmt.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Also lieber Jürgen,
    ich verstehe nicht, was an Deinem "Schaumtest" einfacher sein soll... Mit meinem Eimertest, kann man
    sehr wohl den Boden mitprüfen ! einfach den Tank ein wenig schräg kippen, und dann sieht man es !
    Einfacher als mit normalem Wasser und einem Putzeimer geht es doch nun wirklich nicht mehr...

  • Ich bin von den Zweiloch-Leuchtsocken ganz angetan, habe aber bisher keine Langzeiterfahrungen (auch nicht bezüglich des Tonbrenners; mußte leider einen qualitativ schlechteren neuen montieren ;( ). Die Einloch-Dinger sind bei meinem 500 HK-Arbeitspferd recht schnell kaputt, weil ich die Lampe des öfteren transportiere (im dazugehörigen Behälter) und dabei schon mal etwas unsanfte Stöße vorkommen können. Bei meiner Bialaddin hat der Glühstrumpf dagegen sogar den Postversand heil überstanden (ok, dieses Paket hat die Post/DHL offenbar mal nicht in die hydraulische Presse gesteckt...).


    Gruß,



    Aladdin

    :megaphon: Tilley X246-Ersatzteil 707 (Spigot) gesucht!

  • Zitat

    Original von Joern
    Also lieber Jürgen,
    ich verstehe nicht, was an Deinem "Schaumtest" einfacher sein soll... Mit meinem Eimertest, kann man
    sehr wohl den Boden mitprüfen ! einfach den Tank ein wenig schräg kippen, und dann sieht man es !
    Einfacher als mit normalem Wasser und einem Putzeimer geht es doch nun wirklich nicht mehr...


    Mit etwas Geschick kannst Du bei meiner Methode die Lampe auch ohne große Demontagen Testen :D


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen ()

  • Kannste mit meiner Methode auch... Aber ich baue immer das Tragegestell ab, dann sieht man mehr.. :D
    Die Pumpe muß nur raus, damit man sieht, ob es aus dem Ventil oder der Dichtung rauskommt. Den ganzen Rest
    lasse ich dran, inclusive Manometer, welches man nachher aber wieder trocknen muß.... ;(