Fragen zur Restauration einer Imbert Lötlampe

  • Hallo,


    ich bin neu hier im Forum und habe mich bisher, mehr mit Oldtimer Traktoren beschäftigt.
    Nun habe ich von meinem Nachbarn eine alte Imbert Lötlampe mit senkrechten Brenner geschenkt bekommen, die ich gerne wieder zurecht machen möchte.
    Bisher habe ich festgestellt, das das Pumpenleder defekt ist und das die Pumpenventildichtung sowie die Dichtung zwischen Pumpenelement und Tank undicht sind.
    Nun zu meinem größten Problem. Ich bekomme diese verfixte Pumpe nicht rausgeschraubt. Sie hat eine 36'er Sechskanntschraube und sitzt bombenfest. Ich habe die Lampe jetzt 3 Tage in Diesel eingelegt, aber das Ding rührt sich nicht.
    Das ist echt eine Quälerei, da man auch kaum richtig Kraft ausüben kann, da ich mit einer Hand die Lampe halte und mit der anderen versuche zu schrauben.
    Wie macht ihr das? In den Schraubstock will ich sie nicht spannen da ich da wohl mehr kaputt machen würde. Außerdem weis ich auch nicht ob da die Backen überhaupt so weit auseiander gehen. Habt ihr da vielleicht mal einen Tipp für mich?
    Nächste Frage, wo bezieht ihr haltbare Dichtungen her? Baut ihr die selber? Wenn ja, nimmt man dann besser Leder oder Viton? Gibt es Shops, wo man alles auf einmal bekommen kann?


    Noch eine letzte Frage. Kann man hier im Forum auch Bilder direkt von der Festplatte hochladen?


    Grüße
    Dirk

  • Hallo und herzlilch Willkommen,


    hast Du eine Gummimatte? Da stelle ich immer die tanks auf, durch das Gummi verrutscht der Tank nicht mehr so.


    Viton-Dichtungen würde ich nehmen, bei ebay werden welche angeboten, da du sicherlich selber welche schneiden mußt, wären Bleidichtungen eine Möglichkeit? Die kannst du dir sicherlich selber stanzen.


    Zum lösen würde ich mal die Pumpe in WD 40 reinsprühen.


    Bilder hochladen geht über den Attachment-Manager, guck mal beim Texterstellen etwas tiefer :zwille:

    Lampenfreund ist nicht nur ein Wort! Wir werden Dich nie vergessen!

  • Moin und willkommen hier im Forum!


    Also die Dichtungen musst du aus VITON machen (ist Benzinfest). Auf keinen Fall Leder nehmen.


    Die Dichtung zwischen Pumpe und Tank, ist meistens aus dickem Dichtpapier, welches gewachst wurde. Daher auch nach vielen Jahren Gammel kaum lösbar. Du kannst sie z.B. mir einem Wellenschliffmesser ringsrum einritzen und nochmals versuchen sie zu lösen. Oder du spannst mit Schutzbacken mal den Sechskant der Pumpe in den Schraubstock und drehst den Tank. Somit hast du einen wesentlich besseren Hebel.


    Das Pumpenleder:
    Ist es rissig und trocken? Oder nur trocken? In vielen Fällen kann man es durch einweichen in Petroleum und einfetten wieder geschmeidig machen. Zum Fetten ist die technische Vaseline hier aus dem Shop gut geeignet.
    Ansonsten kannst du aus Lederresten auch eines selber schnieden, falls das nötig ist, nochmal nachfragen...


    Bilder hochladen/anfügen kannst du über den Attachment Manager.
    Den Findest du als Button über dem "Antwort erstellen" Button. Achte hierbei auf die Bildgröße. Wenn du deine Kamera auf 640x480 Pixel und nich von allerbester Bildqualität einstellst, passen sie meist sofort von der Größe her. Und für das Forum sind diese Einstellungen absolut ausreichend.


    Hoffe schonmal geholfen zu haben, Jonas


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    MAN KAT1 5t mil glw - 12,7 Liter V8 DIESEL

    Einmal editiert, zuletzt von Jonas ()

  • Bleidichtungen sind an den LöLas nicht das Material der Wahl!


    Weder am Pumpenventil noch an der verschraubung des Tankdeckels oder der Pumpe!


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  • Hallo Leute,


    schon mal Danke für eure Antworten.
    Das Pumpenleder ist wohl wirklich kaputt. Da ist eine Ecke rausgebrochen, das dürfte überhaupt nicht mehr dicht werden.
    Das mit dem einweichen des Leders habe ich trotzdem mal versucht, war nach 3 Tagen aber immer noch steinhart. Habe allerdings Lampenöl genommen.
    Wenn ihr einen Tipp zum selbermachen des Pumpenleders habt, dann her damit...
    Könnten auch Kupferdichtringe gehen? Die habe ich daheim noch rum liegen.


    So und jetzt noch mal ein Versuch ein Bild hoch zu laden.

  • Hi, ja geiles Teil sag ich mal.


    Mit Kupferringen wirst du keinen Erfolg haben, da siese viel zu hart sind!
    Wegen dem Viton Gummi meld dich mal bei mir per Mail (steht im Profil).


    Für das Pumpenleder kannst du entweder einen Scheibe aus gummi ausschneiden (0,5mm größer als der Pumpenschachtinnendurchmesser) oder ein neues Leder nehmen. Hierzu einen ausreichend dicken Lederrest zur Hand nehmen, etwar 3-4mm im Durchmesser größer ausschneiden als der innendurchmesser des Pumepenschachtes. Dieses mit einem kleinen Loch in der Mitte versehen (wie das Alte auch hatte). Dann halt in Lampenöl/Petroleum (geht eigentlich gleich gut) einlegen für ein paar Stunden und mit gutem Fett einschmieren. WIe gesagt, am besten du bestellt dir ne Dose technische Vaseline. Das gaht sehr gut und kostet nicht die Welt. Und somit funzt der Pumpenmechanismus auch wieder.


    Mit dem Viton kann ich dir bestimmt helfen!




    Jonas


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  • Hallo,


    die Pumpe habe ich nun endlich ausgebaut bekommen.
    Das Pumpenventiel habe ich zerlegt. Kein wunder das es nicht mehr richtig dicht war, da habe einige Krümmel vom rausgebrochenen Pumpenleder dran geklebt.
    Bin am überlegen ob ich die Dichtung aber nicht trotzdem besser austauschen sollte. Es stellt sich mir nur die Frage, wie sie befestigt wird.
    Die Dichtung scheint auf eine Mutter geklebt zu sein. Es ist eine Messingmutter auf der einen Seite schaut ein kleiner Bolzen aus dem Loch, auf dem wird die Feder fixiert. Auf der anderen Seite sitzt die Dichtung. Ich habe mich noch nicht getraut sie ab zu machen, da ich nicht weis wie eine neue halten soll. Patex und Co. halten im Benzinbad bestimmt nicht sehr lange.
    Wie macht ihr das bei euren Lampen, oder sind die vom Aufbau ganz anders?


    Grüße
    Dirk

  • Moin, ich hab mal ein Foto von einem Pumpenbodenventil einer Vulcano 552 LöLa angehängt.


    Die Messingmutter ist keine mutter, sondern hat einfach nur einen Sechskant. Auf der einen seite ist ein Gummiproppel einfach nur reingesteckt. Auf den kleinen Bolzen kommt die Feder, damit da nichts verrutscht.


    Im Prinzip wie bei deinem Ventil, nur das bei mir diese "Sechskantmutter" auf eine Dicktung drückt und nicht selber eine hat. Sollte auf dem Bild aber zu erkennen sein. Also kannst du ganz einfach den Gummiprömpel rausziehen und neuens (Viton) Gummi hineinstecken! Das Prinzip bei deiner LöLa ist das gleiche wie die Petromax Vergaserfußventile.

  • Hallo,


    heute war es endlich so weit. die Restauration ist abgeschlosen und ich habe die Lampe in Betrieb genommen.
    Ich habe ein Schälchen Spiritus abgebrannt und dann gezündet. Da kam ein wahres Höllenfeuer heraus. Eine schöne blaue Flamme und ein mords Radau. Dann nach ca. 15 Sekunden wurde die Flamme orange und es war auch weniger Druck dahinter. Ich habe dann nachgepumpt und es war wieder alles okay. Dann nach weiteren 15 Sekunden das selbe Spiel. Ich habe das ganze noch 5-6 mal wiederholt und dann die Lampe ausgehen lassen.
    Woran kann das liegen das sie so schnell den Druck abbaut? Hätte ich beim starten öfters pumpen müssen? Ich habe da ca. 10 Stöße vorgepummpt und der Tank war zu cs. 3/4 gefüllt.
    Oder kann es vielleicht an der Düse oder an was ganz anderen liegen?


    Grüße
    Dirk

  • Moin,


    das klingt definitiv nach zu wenig Druck.
    Wie ist denn der Zustand der Tankdeckeldichtung aus? Ist die noch frisch bzw. erneuert worden?
    Ist der Pumpenbodenventil denn auch dicht? Nicht das aus versehen Benzin im Pumpenschacht aufsteigt...
    Falls alles ok ist, probiere es doch einmal mit mehr Druck. Du kannst die Löla ja vor dem starten mal kräftig aufpumpen. Dann sollte der Druck eigentlich länger halten und die Flamme konstanter sein.
    Falls es immer noch zum Druckverlust kommt, tauche die aufgepumpte Löla mal einen Eimer mit Wasser. Falls irgendwo Luftblasen aufsteigen, ist nochmal nachzugucken und dann abzudichten.
    Viel Erfolg!


    Gruss Bommel

  • moin dirk


    mach doch einfach mal einen "eimertest". du pumpst die löla auf und stellst sie in einen wassereimer wenn sie undicht ist siehst du es an den afsteigenden luftblasen.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Hallo Jungs,


    das mit dem Eimer hatte ich gemacht. Allerdings 4 Tage bevor ich sie in Betrieb genommen habe.
    Allerdings habe ich heute nochmal die Tankdeckeldichtung getauscht, weil die erste nicht benzinfest war. Habe dann heute so eine rote Wachspapier Dichtung reingemacht und dann nicht mehr die Dichtigkeit getestet.
    Die Pumpenventieldichtung ist noch die originale. Ich habe sie mit Schmiergelpapier leicht angerauht und da hat sie keine Luft durchgelassen. Ich werde morge wohl noch mal auf Dichtigkeit prüfen.


    Grüße
    Dirk

  • Hallo,


    kam heute endlich mal dazu, die Löla nochmals auf Dichtigkeit zu prüfen. Wie erwartet, hat es aus dem Tankdeckel munter geblubbert.
    Ich werde also die Tankdeckeldichtung tauschen und dann noch einmal testen.
    Ich habe noch mal ein paar Bilder gemacht, wie die Löla jett aussieht. Der Brenner war auch schon schön messingfarbend, allerdings ist er vom letzten testen schon wieder angelaufen.