kleine Leckage... wo kann sie liegen?

  • Zitat

    Original von mister_bien
    Noch mal Thema Rost:
    Ich war der Meinung, das Pumpenrohr ist auch aus Stahl, wegen der Stabilität. Oder ist dem nicht so?


    Das Pumpenrohr ist definitiv aus Messing, zumindest bei meinen alten PMX. Wie das bei den neuen ist,
    kann ich nicht sagen, da ich davon keine habe. mein jüngstes Baujahr ist 1965. Zu Deiner "Stahlplatte" kann ich nur
    sagen, sowas ist bei mir nicht drin, da ist nur eine Brücke drin, ähnlich wie im Innenmantel. Zum
    Material kann ich auch nichts sagen, weil ich da nicht dran komme. Werde mal nen Tank aufmachen.

  • Sorry Mathias,
    habs zu spät gesehen, aber Du hattest das schon erledigt, mit dem offenen Tank. Bis das Teil aber
    weggerostet ist, dauert es schon ein paar Jahre, und dann ist noch lange nichts verlohren, weil
    der Tank selbst definitiv aus Messing ist, und das rostet nun mal nicht. Also keine Panik... :pfui:

  • Ja klar, bis zum Wegrosten bzw. bis die Funktion der Stabilität nicht mehr gewährleistet ist, dauert es sicher je nach Bedingungen 40-60 Jahre, es sei denn jemand füllt Salzwasser rein! 8o


    Das Problem sind die kleinen Rostteilchen, die sich irgendwann nach Jahrzehnten vor die kleinen Siebchen von Vergaserfußventil und Rapid setzen.


    Was ich jetzt nicht mehr weiß, die Verstärkungen unter Einfüllstutzen und Rapid waren doch auch aus Messing, weiß das jemand?


    Gruss,


    Matthias

  • Hi Mathias,
    alle anderen Einsätze, Rapid, Pumpenrohr, Vergaser und Manometereinsatz sind definitiv aus Messing.
    Hab es gerade mal an einer getestet, wo sich die Teile ausgelötet haben. Also kein Problem.
    Ich werde diesen Tank mal in Natronlauge einlegen und da so 3-4 Tage drin ziehen lassen, mal sehen, was
    der Metalltraverse dazu so einfällt... :hail: damit Egbert nicht in Panik verfällt, dass sich jetzt seine Tanks alle auflösen... :D

  • Hallo Jörn,
    Stahlplatte, Traverse, Brücke… lasset uns Haare spalten. Ich konnte das Ding ja nicht sehen. Jetzt, wo Du es sagst, rieche ich es auch. Aber mal im Ernst: Bisher wurde immer behauptet, die Petromax sei im Gegensatz zur SEA-Anchor K O M P L E T T aus Messing, und das ist ja wohl definitiv nicht der Fall. Klar bleibt der Tank zunächst noch heil, aber wie Matthias ganz richtig schrieb, setzt sich der Rost nach etwa einem halben Jahrhundert durch. Gefährdet sind speziell die Stellen, wo die beiden verschiedenen Materialien miteinander verlötet sind. Da wird sich der Rost auch durch das Messing fressen. Zum Beweis zeige ich Dir meinen Tank mit den Rostpickeln.
    Selbstverständlich werden nicht automatisch alle Petromax-Lampen nach 50 Jahren dem Rost zum Opfer fallen. Schließlich gibt es ja noch genug Hasags und Ditmars und auch WWII-Maxen, deren Tanks mW. bei etlichen Modellen aus Stahl sind.
    Aber wenn der Rostfraß jetzt schon fortgeschritten ist, wir der Tag kommen. Und ich brauche mich über Löcher im Glühstrumpf nicht zu wundern, weil die Rostkrümel ja nicht mehr zu vermeiden sind.


    Ja ja, der Zahn der Zeit…


    Egbert


    – this is not a love song –

  • Also Egbert,
    Messing rostet nicht, und Zinn auch nicht. Die Stellen, wo die Traverse mit dem Messing verbunden ist,
    sind mit Lötzinn verlötet. Also kann das an der Stelle gar nicht rosten. Alles andere hielte ich für ein Wunder.
    Allerdings verstehe ich auch nicht, warum die diese Traverse nicht aus Messing sondern aus 2,5 mm dickem Blech gemacht haben.

  • Zitat

    Allerdings verstehe ich auch nicht, warum die diese Traverse nicht aus Messing sondern aus 2,5 mm dickem Blech gemacht haben.


    Eventuell wegen der Steifigkeit? ?(


    Aber bis das weggammelt müssn schon mehr als 50 Jahre vergehen.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Stimmt. Dort wo Messing und Stahl mit Zinn verlötet sind, rostet weder Messing noch Zinn. Das liegt aber nicht daran, dass Messing und Zinn nicht "rosten" bzw. oxidieren können, sondern viel mehr daran, dass sie sich mit einer dichten, zusammenhängenden Schicht aus Oxiden überziehen, diese Oxidschicht ist es, die das darunter liegende Metall vor Korrosion schützt. Passivierung nennt man dieses Phänomen. Der Stahl higegen rostet nach wie vor. Zumal er elektrisch leitend mit Zinn und Messing verbunden ist. In Gegenwart eines Elektrolyten, z.B. Wasser, rostet er sogar erstaunlich schnell. Wassertropfen, die sowohl an dem Zinn/Messing als auch an dem Stahl gemeinsam anhaften bilden ein sog. Lokalelement. Ein Lokalelement ist eine kleine kurzgeschlossene Batterie. Es fließt ein Strom durch das Wasser, der es ermöglicht, dass sich der Stahl in windeseile auflöst.

    Der Heilpraktiker, der die nostalgische Technik liebt und Benzin sicherer als Gas findet.

  • Völlig richtig Bleizucker...
    Ich hab mich ja auch nur gegen das Durchrosten von dem Tank gewehrt, was definitiv Quatsch ist.