Problem mit Dichtung 83 (Pumpe)

  • Hallo, ich habe bei meiner Lampe ein Problem mit der Dichtung 83 (unten im Pumpenrohr). Ich dachte erst dass der Ventileinsatz (Nr. 17) undicht wäre, aber jetzt habe ich unter Wasser ganz klar sehen können, dass die Luftblasen seitlich unter dem Schraubenkopf wegkommen. Mittlerweile habe ich schon 4 Bleidichtungen verbraucht, aber ich bekomme es nicht dicht. Das Problem ist nicht der relativ geringe Druckverlust, sondern das Petroleum im Pumpenrohr, welches teilweise schon oben rausgelaufen ist.
    Ich habe mir schon Viton O-Ringe besorgt, aber damit klappt es auch nicht. Würde ein wenig Teflonband ums Gewinde helfen, oder hat vielleicht jemand eine andere Idee?
    Gruß
    Jan

  • Moin Jan,
    Vorab zuerst die Frage, hast Du noch Garantie auf Deine Funze, dann kontakte doch mal den Lieferanten.


    Anderenfalls prüfe doch bitte einmal, ob das Gewinde im Zylinderboden gratfrei ist. Wenn nicht nimmmst Du einen Bohrer, größer als das Gewinde, und entgratest die Bohrung vorsichtig von Hand (keine Bohrmaschine, Akkuschrauber o.Ä. benutzen). Nicht zu viel abtragen, nur den Grat entfernen. Prüfe auch die Dichtfläche am Ventileinsatz.


    Wenn das nicht hilft versuchs rihig mal mit Teflonband, ich habe sogar mal den Vergaser mit Teflonband betrieben.


    Übrigens die Bleidichtungen müssen regelrecht angeknallt werden, beim Vergaser oder Rapid muß das Blei, beim Anknallen, regelrecht plastisch fließen.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Moin Jan,
    es gibt auch noch eine andere Fehlerquelle, die Dir jetzt überhaupt nicht gefallen wird. ;(


    Nicht das Gewinde, oder die Bleidichtung hat eine Problem, sondern das Pumpenrohr selbst. ?(


    Die Halteplatte für das Ventil ist am Pumpenrohr angelötet, diese Lötnaht kann undicht werden.


    Gib mal Druck auf den Tank, nimm den Pumpenkolben raus und schütte etwas Wasser un das Pumpenrohr.
    Jetzt mit ner Taschenlampe reinleuchten und genau schauen wo es blubbert.


    Dann meld Dich noch mal.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hi Jan,
    ich hätte da auch noch nen Tip für Dich... Was Hartmut sagt ist völlig richtig, Wasser in's Pumpenrohr,
    Druck drauf und gucken, ob die Luftblasen wirklich vom Rand des Pumpenventils kommen. Wenn ja,
    dann schau doch mal, ob da nicht noch ne alte Dichtung drunter ist. Mit nem kleinen dünnen langen Schraubendreher
    mal vorsichtig am Ventilsitz kratzen, wenn da Bleispäne abgehen, haste noch ne Dichtung drunter. Ich hatte mal
    ne Lampe, da war der Ventilsitz so 3-5 mm gesenkt, und ich hab sie auch erst nicht dicht gekriegt.
    Später als ich dann die 2. Dichtung rausgeholt habe, das Pumpenrohr mit Stahlwolle satt gefüllt hatte,
    das Ende der Stahlwolle in die Bohrmaschine gespannt habe, und dann so 2-3 Minuten bei voller Drehzahl das
    Pumpenrohr von innen poliert hatte, hab ich dann von ner 83iger Dichtung noch etwa 1 mm im Durchmesser
    entfernt, (da die Vertiefung vom Pumpensitz im Durchmesser 1 mm kleiner war als die Dichtung) und seit dem
    ist es dicht. Dieses Problem hatte außer mir noch jemand im Forum hier, darum habe ich mal nen Bericht dazu
    hier verfaßt gehabt... Mußt mal suchen, sollte noch da sein. So dank der Suchfunktion hab ich den Tread gefunden:


    http://www.starklichtlampe.de/…ead.php?threadid=269&sid=


    Viel Spass und Glück beim reparieren. Sollte wie Hartmut vermutet, das Pumpenrohr undicht sein, würde ich die
    Lampe nur noch mit einem Luftpumpenadapter betreiben... kriegste im Pelamshop für kleines Geld. Dann heißt es
    Pumpen ade, mit Fußluftpumpe oder Kompressor geht es stressfreier und Socken schonender. :stark:

  • Zitat

    .... Nicht das Gewinde, oder die Bleidichtung hat eine Problem, sondern das Pumpenrohr selbst. ?( ....


    uuuuh, also das wäre schon ziemlich schei..e :wallbash: ich glaube mit Löten wär's dann ziemlich aufwändig, dann müsste das komplette Pumpenrohr aus und wieder eingelötet werden. Dass sieht dann nicht mehr so schön aus. Also halte ich dann Joerns Vorschlag noch am besten.


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Ja,
    die Idee mit dem Luftpumpenadapter ist gut. :stark:


    Mich würde es trotzdem nerven, zu wissen, dass das Pumpenrohr undicht ist,
    allerdings hast Du auch vollkommen Recht:


    a) ist das Auslöten, Reparieren und wieder Einlöten des Pumpenkolbens nicht Jedermanns Sache.


    b) es sieht, wie Du schon sagtest, anschliessend supersch**** aus. ;(


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo, schon mal vielen Dank für die Antworten!
    Zu Jürgen: Lampe ist 43 Jahre alt, somit habe ich leider keine Garantie mehr. Aber nach dem Grat werde ich heuteabend mal schauen.
    Zu Hartmut: die Luftbläschen kommen auf jeden Fall unter der Bleidichtung raus.
    Zu Joern: nach einer 2. Dichtung werde ich heuteabend auch mal schauen. Einen Luftpumpenadapter habe ich drauf, aber ich bin der Meinung, dass die Ursache beseitigt werden muß. Vielleicht ist auch einfach die Dichtfläche unten im Rohr uneben (Kratzer oder so). Ich habe mir eine 15mm-Welle besorgt, da werde ich Schleifpaste drauftun und dann mal unten im Rohr die Dichtfläche bearbeiten. (Und um die Seitenwand nicht zu vermackeln werde ich um die Welle noch Filz kleben).


    Gruß
    Jan

  • Hallo Jan,
    dann sei froh, dass es sich nicht um meine "Diagnose" handelt. :D


    Besser is das, alles Ander lässt sich mit Sicherheit reparieren, ohne dass Du an der Lampe rumlöten musst.


    Wäre auch schade um das 43 Jahre alte gute Stück.


    Mach mal ein paar Bilder und lass das Teil mal sehen. :foto:


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Zitat

    Original von Jan
    Zu Joern: nach einer 2. Dichtung werde ich heuteabend auch mal schauen. Einen Luftpumpenadapter habe ich drauf, aber ich bin der Meinung, dass die Ursache beseitigt werden muß. Vielleicht ist auch einfach die Dichtfläche unten im Rohr uneben (Kratzer oder so). Ich habe mir eine 15mm-Welle besorgt, da werde ich Schleifpaste drauftun und dann mal unten im Rohr die Dichtfläche bearbeiten. (Und um die Seitenwand nicht zu vermackeln werde ich um die Welle noch Filz kleben).


    Gruß
    Jan


    Hallo Jan,
    also wenn Du meintest, ich wolle Dich animieren, die Reparatur nicht ordendlich auszuführen, dann hast
    Du mich gründlich missverstanden. Ich bin hier im Forum für meine pedantische Ader bekannt, hoffe ich :hail:
    Die Lösung mit dem Pumpenadapter war nur für den Fall gedacht, dass das Pumpenrohr undicht ist, weil jeder
    Reparaturversuch daran sinnlos, teuer oder häßlich endet. Ich hätte Dir ja nicht die Anleitung zukommen lassen,
    was ich damals in diesem Fall gemacht habe, dabei war aber sicher, dass eine Vertiefung beim Pumpenventil war.
    Habe ich bei Dir nur mal so angenommen. Muß aber nicht so sein. Statt der Welle empfehle ich Dir immer noch
    die Bearbeitung mit Stahlwolle in der Bohrmaschine. Hat bei mir ein blitze blankes Pumpenrohr, und eine
    dadurch sehr leichtgängiges Pumpen verursacht, da die Oberfläche nun fast wie poliert ist. Wenn der Sitz eben
    und nicht vertieft ist, haste mit der Welle ne gute Chance das wieder hin zu kriegen, wenn vertieft, kommste
    damit nicht weiter. Aber erst mal prüfen, und dann überlegen und handeln. Wenn Du Fragen hast helfe gerne...

  • Hallo Joern, ich glaube nicht dass du mich zu Pfusch animieren wolltest, aber bei manchen Sachen bin ich (lt. meiner Frau) 1000 prozentig, und deswegen wäre es für mich äußerst unzufriedenstellend, wenn ich weiß dass etwas undicht ist, und ich dichte es an einer anderen Stelle. Wäre ja das Gleiche, wenn mein Dach undicht ist und ich stelle einen Eimer unters Loch.
    Aber nun zur Lampe, sie ist jetzt dicht. Es war nur die Dichtfläche im Pumpenrohr uneben bzw. dreckig. Ein stückchen Schleifpapier auf die Welle geklebt und mit dem Akkuschrauber schön drehen lassen, nach dem 2.Versuch war dann alles dicht. Danach dann noch die Seitenwände vom Pumpenrohr mit Politur auf Hochglanz gebracht, dass macht sich beim Pumpen sofort bemerkbar, danke noch mal für den Tipp.
    Gruß
    Jan

  • Hallo Jan,
    freut mich, dass sie jetzt schön dicht ist... Wäre auch schade gewesen, wenn das Pumpenrohr undicht gewesen wäre...
    Ich bin auch ein Hochprozentiger, der sogar noch die Vergaseroberteile poliert, obwohl sie nach dem 1. Betrieb
    nicht mehr wie neu aussehen. Meine Lölas werden erst nach einwandfreiem Probebetrieb in die
    Sammlung eingereiht und nach Erstbetrieb nochmals poliert... :D Da haben so einige drüber gelacht, aber so bin ich ...

  • Hallo Jan,
    es freut mich, dass ich Dir da helfen konnte und wünsche Dir noch viel Freude mit der Lampe. Und irgendwie macht es ja auch beim Lampenbasteln immer wieder Spaß, wenn man ein Problem erfolgreich beheben konnte :)


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hallo Hartmut,
    ich habe noch 2 Bilder gemacht, auf einem sieht man das "Werkzeug" womit ich das Pumpenrohr gesäubert habe und ein Laserteil um ein Prallblech zu fertigen. Vorne am Werkzeug sieht man noch Messing im Schleifpapier.
    Das 2. Foto zeigt die ganze Lampe. Ist irgendwie keine richtige Petromax, der Vorbesitzer hat alles mögliche zusammengewürfelt. Auf dem Tank, Manometer und Haube fehlen die Beschriftungen, Innenhaube hat Petromaxzeichen, Tragegestell und Glas sind auch original. Vergaser und Rapid scheinen auch von Petromax zu sein.
    Am Tank werkt man die Unterschiede am meisten. Das Loch beim Manometer ist so klein, dass der Petromaxtrichter nicht ins Loch passt.
    Auch das Gewinde am Pumpenrohr ist kleiner, mein Luftpumpenadapter von Pelam fliegt immer runter, dann mußte ich mir selber einen basteln.
    Ist das hier vielleicht eine Anchor-lampe? Und wenn ja, warum ist die dann genauso vernickelt wie die BW-Petromax? Na ja, hauptsache sie brennt, und ich bin zufrieden mit ihr. Im Wohnzimmer stehen noch eine neue HK500 und HK250, beide unbenutzt von der BW, die sind mir ehrlich gesagt zu schade zum benutzen.
    Dann werde ich eine HK500 "elektrifizieren", ich habe noch einen undichten Tank, ein nicht funktionierendes Manometer usw. die werde ich dafür opfern. Auch ist noch eine Lampe zum ent-nickeln unterwegs, mal schauen wie die Messingoberfläche aussieht. Wenn das gut klappt, werde ich die in Messing belassen, und eine weitere dann noch hochglanz verchromen. Und dann ist da noch ein geplanter Umbau auf Spiritusbetrieb.
    Das sind die Projekte die ich mir für die Wintermonate vorgenommen habe, mal schauen was meine Frau dazu sagt....
    Gruß
    Jan

  • Hi Jan,
    also der Tank, das Tragegestell, und die Haube sind definitiv Petromaxteile, von BW Maxen,
    die Haube könnte auch eine Geniol sein, aber dann stünde auch Geniol drauf. Manometer sieht auch nach PMX aus,
    aber warum das und die Haube nicht den Schriftzug Petromax tragen, weiß ich auch nicht. ;(
    Das ist auf jeden Fall ungewöhnlich. Eines ist jedoch sicher, ne Anchor ist das auf keinen Fall. :stark:

  • Hi Jan, mach doch mal bitte Fotos vom Loch und dem Filter, und vom Pumpenstutzen und der Pumpe.
    Warum das nicht passt, kann ich Dir ohne Fotos auch nicht sagen. Mich würde auch noch interessieren, was da für
    Zahlen unter dem Tank (am Boden des Tankes) sind. Ist da irgendeine Beschriftung auf oder unter dem Tank ?

  • Hallo Jan,
    in einem Punkt muss ich Jörn zu 100% zustimmen.
    Das ist mit Sicherheit kein Tank einer Anchor.


    Die BW-Modelle wurden mit den Schriftzügen von Petromax und Geniol ausgeliefert. Die Petromax früher, ab Ende der 50er Jahre und die Geniol später, ich glaube bis in die 80er.


    Warum die Teile keine Prägung haben, kan ich Dir auch nicht sagen, meine mich aber erinnern zu können, dass es schon einmal Jemanden gab, der auch BW-Teile ohne Prägung hatte. ?(


    Das der Trichter nicht richtig passt ist zwar ärgerlich, aber kein Einzelfall.
    Hatte selber schon 2, oder 3 Tanks, bei denen das gleiche Problem bestand.
    Schau mal in die Öffnung, ob da ein Lötknubbel von Innen am Rand des Stutzen sitzt, das ist das häufigste Problem. Der hat sich dann bei der Produktion da hingeschlichen.
    Ansonsten hatte ich wirklich auch mal einen Tank, bei dem war der Stutzen so eng (dickwandig), dass der Trichter nicht richtig passte, der Außendurchmesser aber völlig normal war, da das Manometer ganz normal passte.


    Das Pumpengewinde wird von Produktionsjahr zu Produktionsjahr immer schlechter. ;(
    Wenn Du eine schöne alte Lampe hast, dann passt der Adapter bestens, hast Du eine neuere, dann sind die Fertigungstoleranzen so groß, dass Du teilweise ein sehr bescheidenes Gewinde hast und der Adapter bei Druck, einfach wieder abfliegt.
    Da spreche ich aus eigener Erfahrung. ;(
    Und vergiss nicht, der Adapter ist auch nur ein Massenprodukt und unterliegt ebenfalls Toleranzen.
    Ich habe mir schon überlegt, eine Pumpenkappe aus den 50er Jahren zu "opfern" und einen eigenen Adapter zu bauen. Die alten Kappen, passen einfach besser.


    Da wurde noch gefertigt und nicht zusammengeschustert.


    Das ist einer der Gründe, warum ich nur noch Lampen aus der 60er Jahren, oder halt älter habe.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo, kann leider erst morgen die Fotos machen. Aber es steht absolut nichts auf dem Tank, auch nicht auf der Haube und Manometer. Und das Loch wo der Trichter reinsoll, da ist kein Lötknubbel, es ist einfach zu klein für den Trichter der bei den BW-Maxen dabei ist.
    Ich habe mir bei Jonas mal einen neuen Trichter bestellt, der sieht ganz anders aus, passt nicht schön in die Transportkiste, dafür aber in das Loch unter dem Manometer.
    Gruß
    Jan

  • Hallo, jetzt noch mal 2 Bilder.
    Wie man sieht, ist der Tank irgendwie anders. Es fängt schon unten an, der Rand zu Tankboden hin ist anders geformt. Dann der ganze Bereich der Aufnahme für den Rapid sieht anders aus, beim Manometer ist das ähnlich. Auch das Tragegestell hat andere Bohrungen, andere Verrippungen usw.
    Ich vermute mal dass das aufgrund verschiedener Baujahre, bzw. Fertigung aus mehreren Werkzeugen entstanden ist.
    Immer noch rätselhaft, warum sämtliche eingestanzte Beschriftungen fehlen.
    Trotzdem danke für die Antworten


    Jan