Marla 40 HK mit Fragen

Diese Woche ist endlich mein heiß ersehntes Ventil für die Marla gekommen. Eine 100%ige Replik, gefertigt in der Schweiz. Bei wem, kann man sich ja wohl denken ...

Da ein passender Glühstrumpf immer noch nicht angekommen war, habe ich einen alten Tonbrenner einer Ditmar genommen, dem das Gewinde abgerissen war. Ein 10mm Messingrohr rein, Gewinde geschnitten und mit Auspuffkit befestigt. Den Socken habe ich nach dem Abbrennen mit der LöLa in Form gebracht.

Nach dem Zünden brannte die Lampe mit vielleicht 20-30 HK, wurde danach aber wieder dunkler. Eigentlich wollte ich warten bis sie ganz geht, aber dann wurde sie wieder heller. Onkel Leidenfrost mal wieder.

Die Stopfung ist zur Zeit Ofendichtschnur. Kann es sein, dass die eigentliche Stopfung, also Sand, als Temperaturspeicher dient ? Glasfaser speichert nichts, Quarzsand schon.

Zum anderen hat die Lampe noch nicht das "Zugglas". Die Frage die sich mir stellt, bevor ich ein Heidengeld ausgebe, um ein solches Glas fertigen zu lassen, ob die Temperaturen es zulassen, dass man Versuchsweise ein Schraubglas für Eingemachtes nimmt. Den Boden würde ich dann mit einer Diamantscheibe herausschneiden.

Ich hoffe, einige der Spiritisten können mir helfen.

Grüße und Gut Licht !
Wilm

Danke Martin,

PN ist angekommen
Am schönsten finde ich den Milchglasschirm. Autosit Nr1618, Schot & Gen. Jena. Eigentlich kenne ich solche Milchglasschirme aus der Vorkriegszeit nur als Scherben auf Dachböden.
Die Lampe selbst hat wohl kaum gebrannt, Emaille und Schrift sind ohne Schäden, der Messingtank Tip-Top. Nur das Ventil hat der Vorbesitzer am Dichtsitz total zerstört. Aber Tom war auch mit meinen rudimentären Zeichenkünsten in der Lage eine 100ige Kopie zu drehen.

Mit dem Glas habe ich gerade einen Denkanstoß in einer weiteren PN erhalten, da müsste sich etwas zusammenschustern lassen.

Heureka, Weihnachten steht vor der Tür ...

Grüße,
Wilm

Hallo Klaus,
schöne Lampe !!! Mein Foto ist zwar nicht so rauschig, aber auch unscharf. Der Fokus wollte halt mit dem wenigen Licht nicht...

Der aktuelle Stand meiner Marla:

Ich habe die Glasseiden-Stopfung gegen Quarzsand 1-2mm getauscht. Die Lampe brannte wieder leidlich mit vielleicht 20 Kerzen, jetzt aber ohne Leidenfrost. Klar, der Socken ist warscheinlich noch etwas groß. Um die Lampe länger brennen zu lassen, bekam der Tank nur mehr als nur ein Vorwärmkännchen Spiritus. Und siehe da: Auf einmal wurde es hell. Anscheinend ist selbst der Druckunterschied im mBar-Bereich ausreichend um die kleine Marla in Schwung zu bringen.
Testweise habe ich dann einen Kosmos-Zylinder um den Strumpf gehalten. Kein Helligkeitsunterschied.

Zwar ist die Lampe immer noch wesentlich dunkler als mein Hugo-Schneider Nr.2, aber was will man von 40HK auch erwarten.

Bilder kommen in den folgenden Tagen.

Grüße,
Wilm

Hallo Martin,
wohl nur noch hier :

http://www.metco.net/co/veritas/hard.html

Warscheinlich hätten wir da aber nur eine Chance, wenn wir alle eine Sammelbestellung machen.

Da ich auch noch von einer Marla 80 und 120 HK träume, würde ich alle 3 Typen ordern.

Am besten wäre es natürlich, der Shop, der rein zufällig den selben Namen wie das Forum trägt, würde dieses tun. (WINK MIT DEM ZAUNPFAHL )

Grüße,
Wilm

PS.: Wenn man die Bemaßung hätte, dann könnte man ja auch etwas aus Messing fertigen. Anscheinend sind die Invert-Lichter da etwas großzügiger bei den freien Variationen.

So, heute am ein (fast) passender harter Glühstrumpf an. Danke nochmals dafür

Die Lampe ist nun wesentlich heller, man glaubt kaum, was 40 Kerzen bedeuten können.

Zum Vergleich ist auf dem ersten Bild meine Schreibtischlampe, eine Hugo Schneider Nr. 2

Schönes Wochenende
Wilm

So,
nach 4 Litern fängt sie plötzlich an zu zicken.
In ruhiger Manier schlägt ca. alle 45 Sekunden die Flamme zurück um dann wieder durchzustarten. Ich würde sagen eine extrem langsame Form des Leidenfrost. Dauert aber erst 30 Minuten bis das los geht.

Hatte jemand von Euch schon mal einen solchen Effekt ? Betankt wird mit Spiritus vom Geizladen mit 96%. Hersteller ist gleich dem Vogel aus der Asche...

Als Wohnzimmerlampe kann ich das meiner noch nicht anbieten.

Grüße,
Wilm

Hallo Wanderer,
also Undichtigkeiten bei einer Marla zeichnen sich durch äußere Flammen aus. Eine Marla ist ein Spiritus-Invert-Licht nach einem Bauprinzip, welches schon 1911 in Büchern beschrieben wurde. Da hat sich die ganzen Jahre nichts geändert. Auch das Autosit-Glas von Schott-Jena deutet auf diese Epoche.

Undicht kann bei dieser Lampe eigentlich nur das obere und untere Ventilgewinde sein, sowie die Einschraubung des Düsenstifts. Die Düse sitzt fest, alles andere auch.

Eigentlich sollte es der Logik nach nur an der Stopfung liegen, welche aber dem Original nachempfunden ist. Gestopft ist nach Bedienungsanleitung mit Sand der Körnung 2mm zwischen dem oberen und unteren Messinggeflecht.

Entweder der Sprit erzeugt zuviel Kondenswasser, oder die Körnung ist einfach falsch. Sand ist eher rundlich, ich habe Quarzsand, welcher mehr eckig ist.

Mal sehen, ob die diversen Spiritusten unter uns eine Idee haben.

Grüße und Gut Licht !
Wilm

PS: Hast Du eigentlich auch einen richtigen Namen ?