Px821 mit Knickvergaser

  • Hallo zusammen,


    als kleines eigenes Geburtstagsgeschenk habe ich mir diese Lampe bei Ebay in Italien geschossen. Laut Verkäufer war der Tank undicht, was sich auch als Wahrheit herausstellte. Auf die Lampe musste in der Vergangenheit irgendetwas schweres gefallen sein, denn die Haube und die Tankoberseite hatten eine mächtige Beule. Dank Knickvergaser hat man aber einen super Zugpunkt, um das alles wieder in Form zu bringen.


    Im Gegensatz zu meiner 821er mit Sicken oder der 827er aus den 60ern, ist das Messingmaterial verdammt dünn.


    Meine Frage an Euch:


    Wann wurde diese Lampe hergestellt ? Vorkrieg ist klar, aber es ist noch der alte Petromax-Schriftzug ohne horizontale Linien ...


    Grüße,
    Wilm


    PS: Ein Vorher-Nachher-Bild ist auch mit dabei...

  • Hallo Wilm,


    die hast Du aber wieder fein hinbekommen. Vorher/Nachher ist hier wirklich eindrucksvoll.


    Zitat


    Wann wurde diese Lampe hergestellt ? Vorkrieg ist klar, aber es ist noch der alte Petromax-Schriftzug ohne horizontale Linien ....


    Was ich bisher so gehört habe müßte die Lampe Ende 20er/Anfang 30er hergestellt worden sein.


    Vorirge Woche hab ich mir auch ein Baby aufgegabelt, kanns auch schon tracken, muss aber leider noch 6-8 Wochen aufs Schiff warten.


    tschüß Peter

  • ...will auch... !!!;(


    Boahhh - was für eine schöne Lampe :respekt:
    Mein Traum, genau wie die 900er :)
    Eine solch schicke Lampe kann man nur selten bewundern. :done:

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • Hallo Peter,


    vielen Dank schon mal für Deine Antwort.
    Mal sehen, ob vielleicht noch die anderen die Datierung etwas präzisieren können. Ich stehe da, genauso wie Du, etwas auf dem Schlauch...


    Aber wenn ich Dein Bild sehe ... 882 oder 883 ??? :respekt::wiegeil:


    Da würde ich auch 6-8 Wochen sehnsüchtig auf die Seefracht warten :nikolaus:


    Grüße,
    Wilm

    si tacuisses, philosophus mansisses

  • Danke für das Lob natürlich auch an Klaus und Erwin, nebst Peter natürlich.


    Da die Chromschicht sich schon fast verabschiedet hat, habe ich meinen normalen Weg für das Reinigen von Messing genommen. Das geht zum Anfang ganz einfach mit Seifenlauge um den Staub loszuwerden, danach wird mit 25%iger Essigessenz und einem Lappen fast alles herunter geholt. Keine Chemie im eigentlichen Sinne. Zum Schluss reicht einfaches Polieren mit einem trockenem Lappen.


    Viel schlimmer war der verbeulte Tank, hier musste ich das Pumpenrohr auslöten um mit einer Winkelspitzzange die Monsterdelle wieder herauszubördeln. Sieht nicht wirklich Schick aus, wird aber durch das Tragegestell verdeckt. Zum Schluss eine Schraube in die Vergaserbuche und kräftig geruckt, sodaß der Tank wieder in Form kommt. Zu diesem Zeitpunkt war es mir übrigens egal, ob die Lampe überhaupt wieder dicht wird. Sie hätte genauso in einer Vitrine ihren Lebensabend verbringen dürfen. Schon der Schriftzug ist mir Augenweide genug.


    Die größten Probleme hat mir der Vergaser bereitet. Alles war verdammt zugekokt, zwar ließ sich das Unterteil vom Oberteil einige cm lösen, dann hing aber alles kräftig zusammen. Hier habe ich dann mit Cilit Bang gearbeitet. Eine Nacht den Vergaser befüllt, danach konnte ich mit kräftigen Zug alles auseinander bringen. Das Nadelgestänge wurde einfach mit einer Messing-Topfscheibe wieder gesäubert, das Vergaserunterteil wieder mit Cilit-Bang. Das Oberteil war eine Sache für sich. Nachdem ich mit einem alten Baudenzug halbwegs den Schmodder entfernt hatte, habe ich festgestellt, dass der Petroleumvergaser nicht die übliche Verjüngung zwischen den Wendelabgängen hat. Das Rohr war durchgängig 4mm. Was liegt da näher, als einen 4er Bohrer zu nehmen und zu bereinigen? Wie ich den Süff wieder von meinem Werktisch bekomme, steht auch auf einem anderen Blatt.


    Zum Schluss alles wieder zusammen, aber ein kleines Leck an meiner Lötung des Pumpenrohrs ist noch undicht. Die Verlötung des Risses am der Vergaserbuchse ist aber schon dicht :rauch:


    Was mir aufgefallen ist, sind kleine Übersetzungsfehler. So steht an dem Vergaserunterteil nicht "Made in Germany" sondern "German make". Deutsch gemacht ... :muede:


    Interessant war auch die Füllschraubendichtung. Diese war aus Leder. Ob dies nun Original ist, kann ich nicht sagen.


    Ob ich den Schirm noch restauriere, steht in den Sternen. Hier ist kein E&G-Logo zu erkennen, somit sieht jeder Schweizer 250er Geniolschirm genauso aus. Obwohl, Original ist Original.


    Grüße,
    Wilm, der sich nächste Woche mal dickeres Lot für das Pumpenrohr holt.

    si tacuisses, philosophus mansisses

  • Moin Moin,


    und Hut ab vor der Restaurationsleistung! :respekt:


    Da warte ich noch viel gespannter auf mein Baby welches sicher Montag oder Dienstag zu mir finden wird! :wiegeil:
    Werde sie dann auch mal präsentieren!
    Kann der Schriftzug "German Make" eventuell auf eine Lizenzfertigung hindeuten...?


    Gruß Carsten

  • Hallo Wilm,


    eindrucksvolle Restauration an einer eindrucksvollen Lampe :respekt: :respekt:



    Hallo Peter,


    hat sich nun doch eine Petromax 822 zu dir verirrt ? :wiegeil:
    Glückwunsch, bin gespannt auf die ersten Fotos wenn sie bei dir ist.


    Schönes WE


    Gruß


    Martin :done:

  • hübsche lampe,


    das mit dem dünnen material macht auch oft die risse im traggestell möglich,


    so wie es aussieht hat deine einen schlag von links oben erhalten so
    stark dass sogar das traggestell spuren davon trägt,
    oder täuscht da daß bild?


    simon

  • Hallo Simon,


    kann sein dass ein Dachbalken darauf gelegen hat. Zumindest waren die Haube, das Tragegestell und der komplette Tank jeweils links zerdeppert.
    Vielleicht komme ich am Sonntag dazu, das Pumpenrohr wieder dicht zu verlöten. Bis dahin bleibt sie eine reine Vitrinenlampe.


    Grüße,
    Wilm

    si tacuisses, philosophus mansisses

  • Klar Peter,
    wenn er erst mal fertig ist.
    Da hat sich soviel Rost angesammelt, dass der Tragbügel gesandstrahlt werden muss. Ich kann das nicht und Schleifpapier bringt mich nicht wirklich weiter.


    Wichtig war mir erst mal, dass die wesentlichen Teile wieder sauber sind und dass die Lampe dicht ist und funktioniert.


    Grüße,
    Wilm

    si tacuisses, philosophus mansisses