Ein paar fragen über Gläser

  • Hallo miteinander, ich habe mal ein paar Fragen über Gläser.

    Ich habe eine Stübgen 2850 redline mit Hasag Glas, hatten die letzten 2850 ein Hasag Glas oder ist das mal dort reingekommen?

    Dann habe ich 2 Feuerhandgläser, ein bauchiges mit Wulst oben und ein nicht ganz so bauchiges mit 2 Stegen an der Seite.

    Kann mir jemand sagen zu welche Lampen sie gehören?

    Und dann habe ich noch ein 5‘‘‘ Glas mit einer Möve? drauf, kann mir jemand was dazu sagen?


    viele Grüße Ronny

  • Hallo Ronny,


    ab 1935 fertigte die Firma Stübgen, Erfurt Sturmlaternen für die Hasag AG in deren Auftrag.

    1936 kaufte dann die Hasag AG die Laternenabteilung mit allen Werkzeugen und Rechte der

    Firma Stübgen ab. Von Mai 1937 an hatte die Hasag eine eigene Sturmlaternenfertigung in

    Meuselwitz südlich von Leipzig. Im Sommer 1939 wurde diese Fertigung dann zugunsten

    von Militärerzeugnissen eingestellt. Aus dieser Periode stammt Dein Hasag Glas.


    Das bauchige FH Glas ist der Glastyp Nr 453 der bei den Feuerhand Laternen Nr. 323 und Nr. 327

    zum Einsatz gekommen ist.


    Das etwas schlankere Glas trägt die Nr 457 und kam bei den Feuerhand Laternen Nr. 257, 262

    und 282 zum Einsatz.


    Von der Firma Georg Müller, Berlin gibt es u.a. die Markenanmeldungen 'Schwalbe' und 'Nachtschwalbe'.

    Von der Nachtschwalbenlaterne sind bereits Exemplare mit gemarktetem Glas aufgetaucht, nicht jedoch

    von der Schwalben Laterne. Es besteht also die Möglichkeit, dass Dein 'Möwen' Glas der Schwalben Laterne

    zugeordnet werden kann.


    Gruß

    Jörg

  • Danke Jörg für deine Fachkundige Antwort.

    Habe ich das richtig verstanden, dass das Hasag Glas nicht in die Stübgen gehört?


    Ich habe eine Feuerhand 223 mit ungemarkten Glas, gehört dort der Glastyp 453 oder 457 rein, oder kommt dort das „normale“ 451 Glas rein?


    beste Grüße Ronny

  • Hallo Ronny,


    Stübgen fertigte bis Mai 1937 die Bat 2850 mit Hasag Glas drin.


    In den FH Laternen 223 und 227 kam ebenfalls der Glastyp 453 zum Einsatz, jedoch nur bis 1927,

    dann wurden diese beiden Typen vom Markt genommen. In den 1920er Jahren war die Markung der

    Gläser so gehalten, dass das 'Made in Germany' vorne auf dem Glas stand. Als Ersatzglas geht das

    natürlich ohne Probleme.


    Grüße

    Jörg