Sorgenkind Optimus 1350

  • Guten Abend dem freundlichen Forum,
    ich habe bei meiner Optimus 1350 das Ventil (das alte sah so aus, siehe Foto unten) und die Feder im Vergaserfuß gewechselt, aber das Resultat ist das gleiche wie zuvor: beim Schließen unter Druck wird der Petroleumstrahl erst dünner, neigt sich zur Seite, versiegt fast, und dann quillt immer noch Petro aus der Düse und bildet dort einen stetigen „Berg“.
    Was könnte nun noch helfen, um das Ding dicht zu bekommen???


    Zunächst ratlos grüßt
    Titus


    PS: Habe diese Anfrage als Neuling im Forum zuerst im alten thread zur Optimus 1350 versteckt, wo sie wohl niemand finden kann

  • hallo petrotitus
    vileicht ist die vergaserstange zuweit eingestellt weil die dichtung doch sehr eingedrückt aussieht,ich vermute das sie nicht plan anliegt versuch mal die vergaserstange etwas reinzudrehen meiner meinung nach ist die reinigungsnadel zu weit raus.

  • Danke Gregor!
    Kann man die Vergaserstange einfach reindrehen, per Gewinde? Oder wie geht das sonst?
    Die Stange hat unten auch ganz schön rausgeguckt, wenn ich das Handrad auf "auf" gestellt habe.


    gruß
    titus

  • nimm den vergaser mal komplet auseinander dann sihst du schon was ich meine und nebenbei lernste deine lampe auch richtig kennen :rauch:

  • Hallo Titus, ähnliches habe ich auch schon gehabt. Das Problem bei mir war, dass das neue Vergaserfußventil etwas zu groß war. Dadurch blieb es an den Ecken manchmal hängen und es trat immer ein wenig Petroleum aus. Ich schleife seitdem bei jedem Vergaserfußventil die 6 Ecken rund, und habe keine Probleme gehabt. Die Ecken scheinen am Gewinde der Hülse gerne mal hängen zu bleiben.
    Wenn du sowieso den Vergaser zerlegst, kannst du es mal versuchen, schaden wird es nicht.
    Gruß
    Jan

  • Danke für den Hinweis, Jan! Bevor ich das neue Ventil eingebaut habe, waren die Symptome mit dem alten genau die gleichen, aber womöglich ist es im Gestänge wikrlich zu änge.
    Gruß Titus

  • Hallo Titu


    ich schlage Dir vor mit System vor zu gehen.
    Anleitung:
    - ich würde als erstes die Vergaserventilhülse Teil 195 so säubern, dass du Sie auch (zum Dichtigkeitstesten) in den Mund nehmen kannst.
    - Teile 196 Vergaserventil zusammen setzen, wenn die Vergaserventildichtung Teil 193 nur knapp durch das Gewinde der Vergaserventilhülse passt ist, dass nicht entscheidend. Vergaserventildichtung Teil 193 und Vergaserventilfeder Teil 194 müssen unterhalb der Gewindes frei beweglich sei(es muss möglich sein die Vergaserventildichtung mit der Vergaserventilfeder weiter in die Vergaserventilhülse zusammen zu gedrückt ohne das die Teile klemmen oder sich verkanten).
    - Dichtfläche des Vergaserteiles Teil 153 auf Beschädigungen optisch prüfen. Vergaserventil Teil 196 auf Vergaserunterteil Teil 153 schrauben. Durch die Vergaserventilfeder wird die Vergaserdichtung auf die Dichtfläche gedrückt.
    Bei einer Druckprobe mit dem Mund, darf kein Druck durch das Vergaserunterteil Teil 153 entweichen.
    - Die komplette Führungstange Teil 104 und der komplette Excenter Teil 114 montieren. Der Excenter muss sich ohne zu harken oder anzustoßen durchdrehen lassen. Der Zacken am Griffrad Teil 111 muss, wenn die Führungsstange am weitesten nach oben, aus dem Vergaserunterteil steht, auch nach oben zeigen. In dieser Stellung des Excenters muss das Vergaserventil geschlossen sein. Mit den Mund Drucktest durchführen. Wenn das Vergaserventil nicht geschossen ist liegt das ersten an Dreck an der Dichtfläche, zweitens die Vergaserstande drückt auf das Ventil (das Ventil bleibt geöffnet ). Die Vergaserstange muss weiter in das Führungsstück Teil 103 geschraubt werden, oder wenn das nicht geht, muss die Ventilstange Teil 191 leicht gekürzt werden (aufpassen nicht zu viel, sonst drückt die Ventilstange auch bei beöffneter Stellung nicht mehr auf das Ventil).
    - Vergaseroberteil Teil 152 ohne Düse Teil 50 auf das Vergaserunterteil Teil 153 setzen (Vorsicht auf die Düsennadel Teil 68 achten, die soll ja nicht verbiegen). Festschrauben und die Düse vorsichtig aufsetzen und festschrauben. Die Düsennadel Teil 68 soll wenn der Zacken des Griffrades nach oben steht ca. 0,5mm aus der Vergaserdüse Teil 50 stehen.
    Wenn die Düsennadel weiter heraus steht, muss man das Vergaseroberteil Teil 152 abnehmen und den Excenter soweit rausschrauben, dass man die komplette Führungstange Teil 104 nach oben aus dem Vergaserunterteil Teil 153 ziehen kann. Das Führungsstück Teil 103 mit einer Zange festhalten und die Kontermutter Teil 102 lösen Führungsstangeteil 101 auf dei erforderliche Länge einstellen und Kontermutter wieder festziehen. Vergaseroberteil und die Vergaserdüse wieder auf das Vergaserunterteil setzen und festziehn.:besserwisser::besserwisser::besserwisser:

    Nun muss der Vergaser einwandfrei funktionieren. :bounce: :bounce:


    Grüße
    Egbert

    Schöne Grüße aus dem nicht mehr Dunklen 8) Sauerland.

  • Hallo Egbert, und ein ganz grosses :merci: - so eine präzise Anleitung hatte ich mir hier im Forum erhofft :done:
    Also jetzt mit System ran, aber vorher muß ich mir noch ein paar 90er Dichtungen besorgen ...


    Gruß
    Titus

  • Hallo Titus, wenn du dir schon Dichtungen besorgst, dann bestelle doch 1 Viton-Dichtung mit. Damit kannst du den Vergaser prüfen, und erst wenn du die Leckage im Griff hast nimmst du eine Bleidichtung.
    Und wenn du schon dabei bist, kannst du auch gleich die untere Spitze der Führungsstange ein wenig entschärfen, die Dichtung wird dann nicht so schnell beschädigt. Früher hatten die Dichtungen in der Mitte einen Steg aus Messing, darauf drückte dann die Stange. Heutzutage ist ja nur noch ein Gummipröppel in der Messinghülse, und die Stange arbeitet sich manchmal ins Gummi.
    Gruß
    Jan

  • Hallo Jan, das werde ich auf jeden Fall tun, hab nämlich bis jetzt meinen Blei-Vorrat aufgebraucht - aus Schaden wird man klug. Das untere Gestängeende, das aufs Ventil drückt, sieht ziemlich rund aus, also kein Grat dran und nicht mal richtig plan.


    Gruß Titus