Spiral - Kerzenständer

  • Sie werden zunehmend nachgebaut, die alten Spiral - Kerzenständer.

    Mich interessierte natürlich ein Originaler aus der Zeit zwischen 1800 bis 1850.


    Aus flachem Federstahl hergestellt und mit dem spitz geschmiedetem Ende im gedrechseltem Holzfuß befestigt.

    Mit einer Höhe von 20 cm passen heutige Haushaltskerzen mit 18 mm Durchmesser.

    Die originale Patina bleibt natürlich erhalten.


    Das Zeugnis einer zweihundert Jahre alten Schmiedekunst.






    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo Rolf,


    Schönes Teil 👍und wie immer super Fotos 😊.


    Auch ich hatte vor längerer Zeit so ein altes Teil aus unserem alten Keller wieder zum Leuchten gebracht. Ich kenne diese Dinger aus meiner Jugend noch.

    Sie hatten ihren festen Platz in einer Nische in jedem Keller. Dort rosten sie Vielerorts noch immer vor sich hin.
    Zur Beleuchtung haben Sie damals aber nicht mehr gedient. Vor allem im Herbst 🍂 ging niemand ohne sie in den Keller.

    Da standen sie auf der obersten Treppenstufe und der Erste der den Keller betrat, zündete sie an und nahm sie mit nach Unten.

    Sie zeigten den Sauerstoffgehalt in der Luft an.

    Der Most gärte kräftig in den Fässern und setzte dabei natürlich jede Menge CO 2 frei.


    Muss demnächst mal in den Keller gehen und ein Foto machen 🕯


    Grüße aus Franken

    Wilhelm

    Einmal editiert, zuletzt von Wilhelm H. () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Hallo Rolf


    Stimmt sehr schöne Schmiedekunst ,habe ich noch nie gesehen oder auch nie darauf geachtet .Ja Wilhelm die alten Zeiten mit Mostfass im Keller sind leider vorbei ,aber ich habe immer noch den Geruch von den muffigen feuchten Kellern in der Nase .


    Gruss Bernd

  • Hallo Bernd,


    im Fachwerkhaus meiner Frau, gebaut auf felsigem Untergrund im Bergischen Land, gibt es diesen feuchten Keller noch, mit einem extra gegrabenen, quadratischen Loch, in das man die Milchkannen zur Kühlung stellte, weil dieses Loch immer mit Grundwasser gefüllt war. Und da gibt es auch eine ins Mauerwerk eingelassene Nische, in die man Kerzen einstellte.


    Ausgiebige Recherchen ergaben übrigens das der Spiralleuchter doch vor 1800 entstanden sein muß. Form und Musterung des gedrechselten Fußes weisen darauf hin. Und ich freu mich über den guten Erhaltungszustand, denn oft sind diese Holzfüße vom Wurm zerfressen und nur noch halb vorhanden.


    Das Teil paßt schön zum Kienspanhalter, den man auch mit Kerzen bestücken kann.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo,


    Hier die versprochenen Fotos aus dem alten Gewölbe-Keller:





    Der Kerzenhalter ist, wie man sehen kann, einfachste Fertigung.

    Er besteht aus einem spiralförmig gebogenem Draht dessen Ende gleichzeitig den Griff bildet.

    An seinem unteren Ende ist er mit der Bodenplatte vernietet. Sie ist aus einfachem Blech getrieben und diente, neben dem Aufangen des Wachses, auch als Ablage für die Streichhölzer.

    Einzig das Teil zum Verstellen der Höhe ist gelötet.

    Dafür habe ich aber oft auch nur den Korken einer Weinflasche mit eingestecktem Nagel gesehen.


    Extrem einfach halt. :]



    Grüße aus Franken

    Wilhelm

  • :thumbup:

    Der Kerzenschieber ist übrigens von unten eingesetzt worden.

    Danach erst wurde die Spitze der Angel in den Holzfuß gesteckt und am Boden umgeschlagen.

    Der Schieber kann nach oben nicht herausgenommen werden, folglich auch nicht verloren gehen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • :thumbup:

    Der Kerzenschieber ist übrigens von unten eingesetzt worden.

    Danach erst wurde die Spitze der Angel in den Holzfuß gesteckt und am Boden umgeschlagen.

    Der Schieber kann nach oben nicht herausgenommen werden, folglich auch nicht verloren gehen.

    Noch ein Bild dazu.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...