Lampenhalterung schweißen?

  • Eine Frage an die Schweißprofis (ich habe davon leider keine Ahnung): Ich habe eine Wandhalterung für eine Lampe bekommen, die an mehreren Stellen gebrochen ist. Material sieht nach Bronze aus. Kann man das schweißen? Da die Halterung einiges an Gewicht aushalten muss, wenn eine Lampe mit vollem Tank und Schirm darin steht, kommt Löten wahrscheinlich nicht in Frage, oder?


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    Grüße aus dem Ruhrgebiet

    Carsten

  • Wenn es Bronze ist (könnte auch Messingguss sein) kann man es sehr gut hartlöten. Das wäre auch die erste Wahl. Wäre es nur Zierkram der keine Last trägt ginge auch weichlöten. Das schaut aber recht filigran aus, schätze mal das die Reparatur sicher nicht unbedingt was für Anfänger ist. Da besteht die Gefahr das sich das zu reparierende Material verflüssigt wenn man nicht sehr vorsichtig da rangeht.


    Gruß Bernd

  • ...das die Reparatur sicher nicht unbedingt was für Anfänger ist. Da besteht die Gefahr das sich das zu reparierende Material verflüssigt wenn man nicht sehr vorsichtig da rangeht...

    Wichtiger Hinweis.

    Erinnert mich an den alten Zeiger einer Taschenuhr, den ich aus Messing wähnte, und der sich beim ersten Drübergehen mit dem Brenner zu einer Kugel zusammenzog weil er doch aus Bronze bestand.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Danke, Hartlöten war mir bisher gar kein Begriff. Wie gesagt, die Halterung will ich für eine Lampe verwenden, also kommt Weichlöten nicht in Frage. Verstehe ich das jetzt richtig, dass Hartlöten nur bei Bronze ginge, nicht bei Messingguß? Gibt es eine Möglickeit, das Material zu bestimmen?


    Schweißen ist also keine Option?


    Ich muss dann auch noch einen Betrieb finden, der so etwas macht.

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    Grüße aus dem Ruhrgebiet

    Carsten

  • Schweissen nein, das ist eine Verbindungstechnik von Eisen/Stahlmaterial. Buntmetalle und deren Legierungen werden entweder weich oder hart gelötet. Wobei Hartlöten schweissen sehr ähnlich ist. Nur wird hier nicht das zu reparierende Material mit angeschmolzen sondern das dem Material entsprechende Hartlot geht eine sehr feste Verbindung mit dem Ursprungsmaterial ein. Ist aber gerade bei dünnen Materialien etwas kniffelig. Stimmt die Hitze ist alles super. Zu heiss und das Material verbrennt. Es muss auch gut entfettet und mit Flussmittel gearbeitet werden. Wie geschrieben, nix für Anfänger. Ob du da jemand findest der sich an dieses filigrane Zeug ran traut? Das ist eher was für die Fertigkeit eines Restaurators oder Goldschmieds und nicht für den Installateur der in der Regel auch hartlöten kann. Erstere können auch eher bestimmen aus welchem Material das genau ist. Ist sicher eine Frage der Kohle, ob das dann lohnt?

    Und ja, Hartlöten geht sowohl bei Messingguss und auch Bronze. Der Fachman/frau ;-) nimmt da wahrscheinlich nur unterschiedliche Hartlote.


    Bernd

  • Ich hatte gelesen, dass man Bronze und Messing auch schweißen kann (WIG-Schweißen), daher die Nachfrage. Klar, wenn die Reparatur zu teuer wird, lohnt sich das nicht. Ich werde mal etwas recherchieren, ob es entsprechende Betriebe in der Umgebung gibt.

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    Grüße aus dem Ruhrgebiet

    Carsten

  • Im Prinzip würde das mit WIG gehen aber das taugt nicht bei so Filigranen Strukturen. Du schmilzt ja die „Enden“ an damit sich das Material verbinden kann. Damit zerstört man dann Muster und Oberflächliche Strukturen und die Länge des Werkstücks verkürzt sich.Beim Hartlöten legt man die Enden fest aneinander und das Silberlot fliesst in den feinen Spalt und verbindet. Wenn man das gekonnt macht sieht man nur einen feinen silbrigen Strich. Sowas kann man dann durch polieren und oder Wischmetall fast unsichtbar machen. Aber eben, das ist schon bei solchen Teilen was für Spezialisten.