Graetzin Zwerglampe

  • Ein Adapter ist prinzipiell mal eine gute Idee, allerdings dürfte es platztechnisch schwierig werden. Denn um ein korrektes Mischungsverhältnis zu gewährleisten, muss die Düsenöffnung ca auf Höhe der Venturi-Luftlöcher im Mischrohr liegen. Durch den dazwischengeschalteten Adapter wird die Düse wohl zu weit ins Mischrohr hineinragen..

    Viele Grüße, Louis

  • ja das kann natürlich sein. Ich habe heute Termin bei meinem Dreher. Schauen was der sagt zwecks dem gewinde der Größe des Teiles. Ich werde berichten

    Laserschweißen, WIG Schweißen, Glas- und Sandstrahlen, Tank Versiegelung, Hart- und Weich Löten bin Ich euer Mann und stehe mit Rat und Tat zur Seite

  • ja das kann natürlich sein. Ich habe heute Termin bei meinem Dreher. Schauen was der sagt zwecks dem gewinde der Größe des Teiles. Ich werde berichten

    Frag den Dreher doch, ob er nicht gleich eine Düse mit passendem Gewinde fertigen kann. Denn für den Adapter müsste er das Gewinde ja ebenso anfertigen, nur ist halt mehr als fraglich, ob die Lampe mit Adapter noch gescheit funktioniert. Anbei zwei Fotos der Düse meiner Hasag zur Inspiration:



    Sie ist mit Gaze gefüllt, vermutlich dass Verunreinigungen zurückgehalten werden.

    Viele Grüße, Louis

  • Vielen Dank.


    Also nach dem Gespräch heute gibt es jetzt 2 Pläne.


    Plan A

    Die bestellten düsen vom 3d drucker hinten das M6 Gewinde abdrehen und das m4,5x0,5 drauf schneiden. Falls das nicht geht weil das kernloch zu groß ist


    Plan B

    Messing 6 kant schicken lassen von einem Freund mit jeweils 0,3 und 0,4mm Loch in der Mitte und dann weiter bearbeiten samt gewinde schneiden.


    Bei uns auf Arbeit können wir leider nur bis 1mm Löcher bohren. Aber der Rest ist eben kein Problem.

    Auf jeden fall ist der plan mit dem Adapter vom Tisch.es wird am ende eine richtige passende düse geben


    Mfg

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  • So gestern kamen die 3d drucker Düsen.

    Auf bild 1 seht ihr oben wie die düse kam mit M6 gewinde drauf. Glücklicherweise seht ihr auf dem 2. Bild das am Gewinde noch genug Material ist um es bearbeiten zu können.

    Die unteren 2 auf Bild 1 ist das Gewinde ab gedreht und ein Freistich gemacht. Ich hoffe das Schneideisen kommt jetzt bald an dann kann die Vollendung los gehen. Die Idee mit den 3d Drucker Düsen war auf jeden Fall eine super Idee. Vielen Dank dafür

  • Ich grüse euch.


    Heute kam das Schneideisen an. Sofort ausgeführt und gewinde auf die düsen gemacht. Sie brennt auch aber irgendwie komisch. So punktuell irgendwie.

    Eure Meinung würde mich dazu interessieren

  • Sieht aus, als wär die Flamme zu klein, bitte ein Foto der Flamme ohne Glühstrumpf reinstellen :foto:

    Wenn jetzt das Gemisch zugleich auch recht mager erscheint, würde ich einfach von der Düse eine Nummer größer gehen. Die Borsten einer normalen Drahtbürste haben häufig 0,4 mm Durchmesser, damit könntest du die 0,3er „aufbohren“.

    Aber wie gesagt, zeig doch erstmal ein Foto von der Flamme.

    Viele Grüße, Louis

  • Es ist aktuell eine 0,4 düse drin. Mache morgen mal ein bild ohne glühstrumpf.

    Genießt den Abend noch

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  • Ich tippe hier, nachdem ich die Bilder gesehen habe, noch auf einen anderen Effekt. Auf das "Spritzbild" der Düse. Eine Extruderdüse vom 3D-Drucker wird nicht dafür ausgelegt sein, eine größere Streuung zu haben. Siehe Seite 16... https://docplayer.org/12656582…eile-oib-richtlinien.html

    Ich vermute, das der "Sprühwinkel" der Düse zu klein ist, und nur bei 5°-10° liegt. Da fehlt dann die Mischung mit Luft um Mischrohr! Das Ergebnis würde den oben gezeigten Bild entsprechen.

    Man müsste die Düse mal mit Wasserdruck beaufschlagen, dann sieht man das Sprühbild.

    MFG Andy



  • Danke für die Fotos. Die Flamme ist wie erwartet für den Glühkörper zu klein. Zugleich weist sie auf ein recht mageres Gemisch hin. Daraus folgere ich:

    - Es ist genug Druck da. Wäre die Düse richtig dimensioniert, aber zu wenig Druck dahinter, wäre die Flamme ebenfalls zu klein, aber der blaue Innenkegel wäre nicht so klar definiert.

    - Folglich ist die Düse einfach zu klein. Schon der Schritt von 0,3 auf 0,4 zeichnet sich an der Flamme deutlich ab. Ich würde die 0,4er Düse jetzt einfach in kleinen Schritten aufweiten.

    Wenn du einen Proxxon mit Feinbohrern zu Hause hast, kannst du sie aufbohren. Alternativ habe ich bei weichen Messingdüsen auch schon öfter einfach die Düse eingespannt, eine spitze Nähnadel auf 1,5 bis 2 cm gekürzt und dann mit einer Flachzange fest gegriffen und die Düse vorsichtig mit Druck und Drehbewegung aufgeweitet. Zur Not mal oben auf die Nadel leichte Hammerschläge gegeben. Dabei drauf achten, dass man die Nadel zum Aufweiten immer gerade hält, sonst sprüht die Düse danach schief.

    Oder du besorgst dir weitere Extruderdüsen in größeren Größen und versiehst sie allesamt mit dem neuen Gewinde, das wäre die aufwendige Luxusversion.

    Viele Grüße, Louis

  • Ich tippe hier, nachdem ich die Bilder gesehen habe, noch auf einen anderen Effekt. Auf das "Spritzbild" der Düse. Eine Extruderdüse vom 3D-Drucker wird nicht dafür ausgelegt sein, eine größere Streuung zu haben. Siehe Seite 16... https://docplayer.org/12656582…eile-oib-richtlinien.html

    Ich vermute, das der "Sprühwinkel" der Düse zu klein ist, und nur bei 5°-10° liegt. Da fehlt dann die Mischung mit Luft um Mischrohr! Das Ergebnis würde den oben gezeigten Bild entsprechen.

    Man müsste die Düse mal mit Wasserdruck beaufschlagen, dann sieht man das Sprühbild.

    Hallo Andy, von dieser Theorie habe ich auch schon öfter gelesen. Allerdings hat sie sich bei mir in der Praxis noch nie wirklich bestätigt.. Egal ob stehendes oder hängendes Gasglühlicht, oder eben Spiritusglühlicht, zumeist bestehen die Originaldüsen ja nur aus einem simplen durchbohrten oder gar bloß gestanzten, dünnen Blech. Da ist keinerlei präzise geformtes Düsenloch erkennbar, welches den Strahl auf einen gewissen Winkel ausrichtet. Erst recht nicht bei den alten Regulierdüsen der Graezinlampen, wo das Loch durch einen mal mehr, mal weniger weit eingefahrenen Stift in seiner Größe reguliert wird. Ich hab alle meine Gaslampen auch bisher zufriedenstellend zum Brennen gebracht, mit selbstgefertigten Düsen oder eben obrigen Extruderdüsen.

    Ich könnte mir vorstellen, dass an die Düsen für richtiges Pressgaslicht oder ähnliches höhere Anforderungen gestellt werden, aber bei den ganzen Niederdrucklampen ist das meiner Erfahrung nach nicht so dramatisch.


    Bezogen auf Marcus Lampe oben sieht man der Flamme ja an, dass eine gute Mischung zwischen Gas und Luft stattfindet, das Gemisch ja sogar etwas zu mager erscheint. Das würde ja darauf hindeuten, dass der Sprühwinkel an sich in Ordnung ist, oder? :)

  • Nur um mal einen Vergleich zu haben.

    Bei der Marla 40HK ist ja eine Düse mit der 4 drauf drin. Was für ein Loch hat da die düse.

    Bei der marla 80hk ist auf der düse die 5 und die bohrung ist da Dann?


    Bei meiner hasag habe ich leider auch keine Ahnung was für eine bohrung in der düse ist.


    Das einzige wo ich es weiß ist bei meiner Marla 1.1 da ist in der Düse ein 0,7mm Bohrung drin und sie ist mit 1 gestempelt.


    Kann man da vielleicht irgendwelche Rückschlüsse ziehen.


    Würde wie gesagt jetzt versuchen die düsen zu weiten aber ein genaues Maß kann man damit eben nicht kontrollieren oder messen.

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  • ...zumeist bestehen die Originaldüsen ja nur aus einem simplen durchbohrten oder gar bloß gestanzten, dünnen Blech. Da ist keinerlei präzise geformtes Düsenloch erkennbar, welches den Strahl auf einen gewissen Winkel ausrichtet...

    Genau das meine ich!!! Durch das dünne Blech ist quasi keinerlei Richtungsweisung möglich. Hinter der Düse entstehen Verwirbelungen jeglicher Art, das "Spritzbild" würde wohl einen Winkel von über 100° zeigen, was zum guten durchmischen von Gas und Luft im Mischrohr/Venturi idealer Weise beiträgt.

    Wenn die Extruderdüse jetzt nur einen länglichen Düsenkanal hat, wird der Spritzwinkel nur bei 5°-10° liegen. Das Gas hat im Mischrohr/Venturi keine Zeit, um sich mit der Luft zu vermischen. Das Ergebnis sieht dem auf den Bildern gezeigten hellen Punkt am Glühstrumpf sehr ähnlich.

    Du sagst, du hast Graetzin Gaslampen mit Regulierbrenner im Betrieb? Dann öffne die Düsenöffnung weiter. Du wirst sehen, das der Glühstrumpf im gesamten dunkler wird, nur dort, wo der Gasstrahl aufs Netz trifft, leuchtet er noch hell.


    Aber basierend auf die Bilder in Beitrag 31/32 bin ich auch der Meinung, das die Düse zu klein gewählt ist. Der Flammkegel ist zu kurz. Das Problem ist jetzt, das das Aufweiten der Düse zur Gradwanderung wird. Wird die Bohrung zu groß, sinkt der Druck vor der Düse zu stark, wodurch im Mischrohr das Mischverhältnis nicht mehr stimmt. Hier ist jetzt feinfühliges Arbeiten nötig.

    MFG Andy



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  • juhu


    Um die düsen jetzt aufzuarbeiten habe ich einen Satz Hartmetallbohrer bestellt von 0,3 bis 1,2mm bohrung mit einem dickeren schaft für eine bessere Aufnahme. Ich würde die düse jetzt immer 0,1mm größer machen bis es passt oder eben das Bild wieder schlechter wird. Das wäre jetzt sozusagen mein Plan.


    Mfg

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  • sooo meine lieben Lampenfreunde, sie brennt heute kamen die Bohrer siehe Bild 1.

    Ich habe dann gleich die 0,4mm Düse von Hand aufgebohrt auf 0,5mm und den Bohrer auch so weit rein gedreht bis der Konus am Schaft anfängt um den öffnungswinkel zu erhöhen. Siehe Skizze Bild 2.

    So das erste Ergebnis ohne Glühkörper lies mich schon hoffen. Bild 3

    Glühkörper dran und siehe da. Super würde ich sagen. Ein Zwerglicht brennt wieder.

    Ich bedanke mich sehr bei allen die mir hier mit Rat und Tat zur Seite standen. Ihr seid Spitze