Glühlichter

Hallo liebe Gemeinde,
heute möchte ich Euch mit einem neuen und dennoch alten Problem konfrontieren.
Hab mir nämlich leihweise mal so eine Wunderlampe ins Haus gestellt, für teures Geld nen Satz Socken gekauft, ordnungsgemäss abgebrannt, 30 Minuten gewartet. Zündung und nach kurzer Zeit ist der Socken gerissen.
Das Spielchen hat sich noch zweimal wiederholt und der Sockenbestand war hinüber.
Mein Fazit: Offensichtlich wird für das "Scheissding" eine "saumässige" Glühstrumpfqualität gefertigt, angeboten und für teures Geld verhökert.
Hierauf habe ich einen Bekannten konsultiert, welcher seine Glühstrümpfe selbst fertigt. Ihm war das Problem bekannt.
Daher meine Frage an Euch:
Welche Erfahrungen habt Ihr?
Wer von Euch hat schon Glühstrümpfe selbst hergestellt? Wie sind die Erfahrungen?
Bestehen Absatzmöglichkeiten/Bedarf für die Auflage von möglichen Reperaturkits? Und hier ist auch unser Forenherr angesprochen! Schliesslich vertreibt er ebenfalls solche Socken.
Vielen Dank für Eure etwaigen Stellungnahmen.
Grüsse
Helmut

Uwe, Dein Einwand ist nicht ganz unbegründet. Es ist absolut richtig, dass es dann möglicherweise zu einem kurzfristigen bis mittelfristigem Engpass kommen kann, besonders dann, wenn nicht rechtzeitig nach Ersatz umgesehen wird.
Dabei wären natürlich auch mögliche Patentrechte zu prüfen.
Andererseits sind die Philippinen nicht alles. Und wenn sich der US-Hersteller auf den Lorbeeren sonnt, dann darf er sich eben nicht wundern, wenn sich plötzlich Alternativen auftun.
In Alibaba com bietet ein ehinesischer Hersteller z.B. auch ne Wunderlampe an, aus angeblich eigener Fertigung.
Der Umkehrschluss hieraus wäre, dass die Jungens dort auch die passenden Socken machen.
Desweiteren verfügt Indien über eine gut florierende Glühstrumpfproduktion. Hier lassen z.B. deutsche Städte mit Gasbeleuchtung ihre Glühstrümpfe fertigen. Die Abnahme pro Lieferung beschränkt sich meist auf 5000 bis 10000 Exemplare, wenn man Insiderbekanntgaben glauben dar. Für einen bundesweit agierenden Importeur stellen diese Zahlen keine nennenswerten Grössenordnungen dar, zumal Glühstrumpfchargen im Normalfall ab 12.000 Exemplare berechnet und kalkuliert werden.
Andererseits werden von verschiedenen Sammlern ja schon Reperaturlösungen gefahren. Warum sollte man dieses Potential nicht ausbauen, wenn sich der Hersteller sperrt!
Allerdings muss auch mal angemerkt werden, dass "Vogel-Strauss-Taktik" unserem Forenherren keine zusätzlichen Verkaufszahlen in Bezug auf die Lampen bescheren wird. Die Misere ist jetzt schon lange genug bekannt, eine Lösung nicht in Sicht, bestenfalls wird abgewiegelt und getauscht. Das ist zwar löblich aber nicht befriedigend.
Und ich habe in der kurzen Zeit schon genügend Personen kennengelernt, welche unmissverständlich der Wunderlampe den Rücken gekehrt und sich lieber einen 15-linigen Matadorbrenner in die Wohnung gestellt haben. Der ist in Anschaffung und Ersatzteilen billiger, säuft annähernd die gleiche Menge und produziert auch zwischen 35W und 60W Lichtleistung. Diese Kunden sind für unseren Forenherren für zig Jahre verloren!
Oder wie sehen dies die Forenkollegen oder auch unser Forenherr?
Grüsse
Helmut

Hallo liebe Forenkollen,
eingangs darf ich mich bei den wenigen Forenmitgliedern bedanken, welche versucht haben hier behilflich zu sein und Lösungen aufzuzeichnen.
@ willi
Du hast grundsätzlich recht. Nur so eine Wunderlampe ist halt auch ein Gasglühlicht. Es wäre zumindestens denkbar, dass Flammspitzen durch solche Löcher schlagen und den Zylinder matte Stellen geben oder sogar für Spannungsrisse sorgen.
Es kann wohl nicht sein, dass man schon seitens des Herstellers, durch eine Hyperqualität, zum verstärkten Glühstrumpfumsatz beiträgt. Deinem Vorschlag folgend würde sich der Hersteller wohl auch noch eine goldene Nase am Glaszylinderumsatz verdient.
Im Normalfall würde ich nunmehr mit dem Vorschlaghammer die Lampe plätten und jedem Interessenten vom Kauf abraten müssen.
Allerdings widerstrebt mir dies!

Ich habe mich in der Geschichte der Glühstrumpfherstellung etwas eingelesen und musste schmunzelnd feststellen, dass offensichtlich die Nutzer immer wieder vor Glühstrumpfproblemen standen und deswegen die Socken selbst hergestellt haben. Die Behandlung mit Leuchtfluid wurde oft durch die örtlichen Apotheker vorgenommen und die überzähligen Socken sollen angeblich durch diese verkauft worden sein.
Was mich hier im Forum wundert ist die Tatsache, dass es hier so viele kompetente Sammler gibt, wobei sich hiervon die wenigsten wohl mit der Problematik der Glühstrumpfherstellung auseinandergesetzt haben. Warum eigentlich?
Weil es die Dinger immer ausreichend zu kaufen gab!? Andererseits habe ich hier im Forum genügend Berichte über fehlerhafte Glühstumpfserien gefunden. Geschrei konnte ich hier viel lesen! Nur was ich in den meisten Fällen vermisst habe ist eine genaue Fehlerursache! Dafür hat sich niemand die Mühe gemacht! Oder haben dafür die Hintergrundkenntnisse gefehlt?
Ich für meine Person habe nunmehr folgendes Fazit gezogen:
Ich werde es nicht mehr hinnehmen, dass mir ein Hersteller mein sauer verdientes Geld für minderwertige Qualität abnimmt, nur weil er der Meinung ist, das Monopol zu haben. Vielmehr werde ich mich nunmehr in die Glühstrumpfherstellung einlesen. Die einschlägige Literatur ist ja zugängig. Hiernach werde ich mir die erforderlichen Chemikalien und die Maschinen besorgen und mir die ersten Socken selbst stricken. Wenn die Testphase durch ist, dann werde ich hier Erfahrungsberichte einstellen.
Ich vertrete den Grundsatzstandpunkt, dass unsere Generation nicht dümmer ist als unsere Vorfahren es waren. Lediglich sind div. Erkenntnisse und Verfahrensweisen in den letzten Jahren in Verlust geraten. Dies kann man aber durch intensive Tests wieder nacharbeiten.
Und denjenigen Forenmitgliedern, welche hier weiterhin, aus welchen Gründen auch immer, untätig sind und dies als Spinnerei, Angabe und Phantastei abtun (in dieser Richtung habe ich schon genügend Anspielungen hier gelesen), denen darf ich bei ihrer zukünftigen Beschäftigung, nämlich dem Sanieren der Hersteller, bei denen dürfen diejenigen nämlich, über den Importeur und den Einzelhandel, einen Teil ihrer sauer verdienten monatlichen Brötchen abliefern,
viel Spass wünschen.
In diesem Sinne

Helmut