Zentralluftlaterne mit 15' Brenner


  • Hier mal noch ein paar Details zu meinem letztem Fundstück, der originale Schlauchdocht war schon fast zu Staub zerfallen, der Tip von bp4willi einfach Flachdocht in die Hülse einzuziehen war SUPER ! Der Docht sitzt in einer gleichmäßig gelochten Hülse aka Lockenwickler und wird dadurch indirekt verstellt. Die einzige Markierung ist unter der Lampe im Sockel und lautet OM 21.



    Immer eine handbreit Petroleum im Tank.


    Holger

  • Hallo,


    ich glaube, da hat jemand arg gebastelt.


    a) Wo endet denn das äußere Dochtrohr? Dieses ist normalerweise so lang wie das innere Dochtrohr. Hat das jemand gekürzt, damit die Galerie drauf passt? Oder steckt das Brennerunterteil gar verkehrtherum im Tank? Die Wulst zwischen Brennerunterteil und Galerie macht mich stutzig, die sitzt nrmalerweise zwischen Tank und Brennerunterteil!


    b) Die Galerie samt angelötetem Schirmring stammt von einem Nachkriegs-Kosmosbrenner aus Neheim. Diese Galerie hat eine niedrige Luftführung und gehört mit Sicherheit nicht auf diesen Brenner.


    Beide Auffälligkeiten verursachen das recht bescheidene Leuchtverhalten. Schade drum.


    Ich vermute, die Lampe war im Original mal eine Art Wunderlampe von HS aus Leipzig. Die Stempelung "OM" im Fuß könnte auf eine Verbindung zu Otto Müller Berlin, Hersteller etlicher Wunderlampenmodelle, hindeuten. Die HASAG war an der OMAG beteiligt.


    Grüße
    Max

    Einmal editiert, zuletzt von Max Pedro ()

  • hm, nein, das ist meiner Meinung nach nicht solch eine "Teheran-Lampe", sondern bis auf die Galerie schon ein altes Original. Die Details sind anders, wertiger. Die Prägung des Metalls erscheint mir präziser, die Luftlöcher sind anders, die ganze Aufteilung der Prägestrukturen unterhalb des Tanks unterscheidet sich von den Nachbauten. Vielleicht ein originales Vorbild dieser Nachbauten, die gab es ja auch von der OMAG mal im Original und alt. :)


    Zudem war die Lampe offenbar vernickelt (die Galerie ist es nicht).


    Das Brennerunterteil nebst Tank von HS halte ich für echt mit dem DSR. Die Lampe entspricht der linken Abbildung im Goldberg 1911, Seite 187. Wie gesagt, Die Firmen HASAG und OMAG arbeiteten zusammen bzw. die HASAG war an der OMAG beteiligt.


    Um auf die PN zu antworten (Postfach ist schon wieder voll): Eigentlich kann man die Höhe des äußeren Dochtrohres nicht verstellen. Das ist immer gleich und schließt mit dem inneren Dochtrohr in einer Flucht ab. Ich bin ziemlich fest der Meinung, dass das Brennerunterteil verkehrt herum im Tank steckt und du die Dochttransporthülse mit Zahnstange meinst, die man höher stellen kann. :D
    Das erklärt auch den angesprochenen Schmodder bzw. Patina, da durch die Zahnöffnungen der Dochthülse Petroleum aus dem Docht herausrinnt und die Lampe oben zuschmoddert. Ich denke, die Lampe wurde schon länger so betrieben! Fälschlicherweise.


    Kannst du den kompletten Brenner incl. Brennerunterteil mal vom Tank abschrauben und Fotos davon einstellen? :)


    Eine passende Galerie zu finden halte ich nicht für unmöglich, aber durchaus für schwierig.


    Nachträglich herzlichen Glückwunsch zur OMAG-Wunderlampe mit HASAG-Markung! :applaudit:


    Grüße
    Max

    4 Mal editiert, zuletzt von Max Pedro ()

  • Max Pedro schreibt:
    Ich bin ziemlich fest der Meinung, dass das Brennerunterteil verkehrt
    herum im Tank steckt und du die Dochttransporthülse mit Zahnstange
    meinst, die man höher stellen kann.


    Hallo Max da möchte ich mich deiner Meinung anschliessen.
    An der von mir markierten Stelle kann man ziemlich genau sehen, dass die Wulst, die normalerweise die DIchtfläche zum Tank bildet, hier unterhalb der Galerie sitzt. Also. Galerie abschrauben, Brenner um 180 Grad drehen und wieder zusammen schrauben.
    Gruß Rolf

  • Tja, da hat wirklich einer gebastelt, ich wollte mir den Fehler fast selber in die Schuhe schieben, aber es war alles so zusammen. Der Brenner hat 2 x das gleiche Gewinde und andersrum sieht es auch besser aus und läßt sich auch viel leichter verstellen.
    Die Galerie paßt natürlich nicht über das äußere Rohr...... ein kurzer Griff zur Feile und dann paßt das auch.
    Der Doch war nagelneu und hat nach einer halben Stunde so ausgesehen, ich habe jetzt mal alles justiert und voll getankt. Die Flamme ist immer noch sehr weiß, kann aber noch größer gestellt werden. Der Platz auf dem Gitterrost sorgt zumindest für genug Luft von unten.


    Immer eine handbreit Petroleum im Tank.


    Holger

  • Sieht doch schon viel besser aus. :thumbup:


    Und weil die Galerie nicht draufpasste, hat kurzerhand jemand den Brenner herumgedreht. Ich hatte schon befürchtet, dass sogar das Brennerrohr abgesägt gewesen wäre... Jetzt wird dir zumindest nichts mehr oben raussuppen.


    Bleibt die Suche nach der passenden originalen Galerie.


    Hier zum gucken, wonach du suchen musst. Der Tankdeckel hat übrigens die gleiche Markung wie deiner: http://www.osta.ee/en/petroole…otto-muller-25134338.html (Die Lampen wurden in Stahl- oder Messingausführung
    hergestellt. Du hast Messing, im Link ist die Stahlausführung als Hängelampeneinsatz zu sehen)


    Grüße
    Max

    2 Mal editiert, zuletzt von Max Pedro ()

  • Hier noch eine Abbildung einer alten HASAG-Werbung für derartige Lampen. Unverkennbar ist die Ähnlichkeit, der Fuß ist sogar identisch. Lediglich das Bassin scheint minimal anders ausgeführt worden zu sein und entspricht der alten OMAG-Form von 1911.


    Grüße
    Max