250er - mag nicht so recht - Hilfe

  • Hallo Leute,


    der Virus geht um und hat mich im Entzugsdelirium eine kleine 250er ersteigern lassen. Sie heißt 1923 und wurde (leider) schon mal von jemand repariert, der keinerlei Ahnung davon hatte (Excenter ohne Graphitpackung eingedreht, Glas geschmolzen, jede Menge Klebereste auf dem Tank).



    Nachdem ich nun fast alle Verschleißteile ausgetauscht habe, klappt's mit dem Vergaser überhaupt nicht.


    Wenn man das Handrad aufdreht, dann kommt für maximal 3-4 Sekunden ein leicht schräger Petro-Strahl aus der Düse, der dann aber versiegt. dreht man dann wieder am Rad (auch nervlich), dann wiederholt sich das Spielchen.


    Weiß einer von Euch Rat? Den Vergaser hatte ich komplett zerlegt, Ventil getauscht, Vergaserunter- und -oberteil entrußt, ...



    Keine Ahnung, was ich falsch mache.


    Ach ja, am Vergaserunterteil hat sich an der Verjünung wohl auch jemand mit Klebstoff zu schaffen gemacht.




    Ciao



    Christian

  • Hi Jonas,


    danke, für die Tips, die Kohle ist schon komplett raus.


    Wie weiß ich denn, ob die Führungsstange die richtige Länge hat?


    Habe jetzt die alte Düse und Nadel rein, die neue hat es mir glatt umgebogen (muß erst wieder bei dir ein größere Ladung ersatzteil und vor allem Düsen bestellen).


    Ciao



    Christian

  • Moin,
    die Länge kannst Du ganz einfach kontrollieren.


    Wenn der Vergaser "zu" ist, dann sollte die Nadel ca. 0,5mm aus der Düse herausschauen.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo Hartmut,


    mit der alten Nadel waren das ca. 0,5mm, mit einer neuen ca. 2mm. Leider hat es die neue nach ein paar Versuche so verbogen, daß sie unbrauchbar ist und ich derzeit keinen Ersatz habe - muß erst wieder bestellen.


    Komisch ist auch, daß bei voll geöffnetem Handrad der Strahl erst recht abbaut, bei teilweise geöffnetem Handrad habeich für ein paar Sekunden Druck.


    Ich kann mir aber immer noch keinen Reim auf den wieder nachlassenen Druck im Vergaser machen - kann da die Länge der Ventilstange (191) falsch eingestellt sein, so daß sie das Vergaserventil nur kurz antippt und es sich danach wieder schließt?



    Ciao


    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Orthotiger ()

  • Zitat

    kann da die Länge der Ventilstange (191) falsch eingestellt sein, so daß sie das Vergaserventil nur kurz antippt und es sich danach wieder schließt?


    Hallo Christian,


    nee eigentlich nicht, da die untere Stange ja nicht eingestellt/verstellt wird.


    Bist Du sicher, dass da wirklich kein Dreck mehr drin ist?




    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hi Harmut, ja, ich kann komplett durchsehen, Innenwände fast glatt, alle Teile durch- und leichtgängig.


    Habe aber grad einen Beitrag von Jörn gefunden:
    "Wenn Dein Vergasergestänge nicht mittig sitzt, würde ich das
    mal richten !! Ein Ventil, was außermittig betätigt wird kippt (bei dem Spiel was dort vorhanden ist) und öffnet nicht richtig. Resultat :
    zu wenig Sprit und dadurch Flammstörungen"


    Das stimmt, unten zeigt die Ventilstange vom Handrad aus gesehen nach "hinten".


    Und noch was: Wie herum sollte das Führungsstück (103) sein: Mit dem Schlitz oben oder unten (ist bei mir unten und kommt auch von den Abständen hin)?


    Die Zeichnungen und Abbildungen sind leider nicht so genau, scheinen aber oben darzustellen.


    Gruß


    Christian


    P.S. Für so ein häufiges Zerlegen der Lampe sind Viton-Dichtungen richtig gut geeignet. :wallbash: :wallbash: :D

    Einmal editiert, zuletzt von Orthotiger ()

  • Zitat

    Und noch was: Wie herum sollte das Führungsstück (103) sein: Mit dem Schlitz oben oder unten (ist bei mir oben und kommt auch von den Abständne hin)?


    Wenn das falsch herum wäre. dann würde nix gehen.


    Ciao


    Hartmut

    Und möge das Licht mit Dir sein. ;)

  • Hallo Hartmut,


    irgendwie läuft das ganze jetzt doch, zu Anfang ist der Strahl noch sehr spärlich, aber nach mehrmaligem negativen Nadeln (Nase am Handrad unten) klappts plötzlich, wie Du auf dem Bild sehen kannst.


    Woran es liegt und warum es anfangs hakt, kann ich nur vermuten.
    Es ist entweder die noch alte Düse oder evtl. die Ventilstange, die das Vergaserventil nicht richtig herunterdrückt (glaube ich aber nicht, da ich das ganze mit abgeschraubtem Ventil probiert habe).


    Naja, danke für Deine/Eure Hilfe einstweilen.


    Ciao



    Christian

  • Naja, aber bei näherem Hinsehen fingen die Probleme an:


    Irgendein Spezialist hat sich mit jeder Menge Klebstoff, gutgemeinten Versuchen und eigenwilligen Einstellungen zu schaffen gemacht:


    - das Gewinde der Zentrierschraube wurde zwar fest wieder angeklebt, dabei aber jede Menge Klebstoff darum gepappt; sieht man zum Glück von außen nicht.


    - Die Überwurfmutter für den Excenter wurde mit Gewalt ohen Graphitpackung angezogen - -und war sicher nicht mehr dicht.


    - Das Mischrohr wurde in der Höhe komplett verstellt, nur noch wenige Millimeter Abstand von der Düse.


    - Das Gewinde für den Pumpendeckel wurde wohl mit Gewalt mehrmals aufgedreht, zum Glück aber nicht Dauerhaft beschädigt.


    - Die Kante des Pumpendeckels wurde wohl mit Gewalt so aufgebogen, daß der Pumpenknopf nicht mehr hielt


    - Die Rapiddüse wurde wohl bei einem Reinigungsversuch mehr verstopft als gesäubert.


    - Der Vergaser wurde wohl trotz defekter Dichtung einfach stärker in den Tank eingeschraubt.



    Nach der Behebung der gröbsten Mängel und Austausch der sämtlichen Dichtungen spülte ich den Tank noch mehrfach aus und fand da allerhand Brösel.

  • Nach einer gründlichen Reinigung, Politur und Entkokung sah die Kleine schon viel glänzender aus, leider sieht man den Unterschied nicht so gut im Vergleich zum Urzustand.
    Der Flugrost ist nicht sehr schön, aber damit kann ich leben.


    Hilfsmittel: Ballistol, Silberpolitur, Vaseline, Zitronensaft-Salz-Gemisch, Stahlwolle, Gewehrlaufreiniger (kleiner Stoffzylinder, perfekt zum Durchstoßen des Vergasers)

  • Aaah,


    das untere Bild sieht richtig herrlich aus.


    Ich hoffe, bei Dir hat keiner das Glas verfärbt und angeschmolzen?
    Bin mal gespannt, wann mir meins um die Ohren fliegt.



    Ciao


    Christian

  • Benutze ein verfärbtes und stark angeschmolzenes Glas seit mehreren Monaten. Hab schon Ersatz da liegen, aber die Sau geht nicht tod.


    Gruß
    bazooka

    Dort wo das Licht schwindet, obsiegt das Böse