Ditmar - Demon Typ No 70

  • ahoi und herzlich willkommen zu meinem ersten post


    nun nach langem suchen , hin und her habe ich meinen pot gefunden.
    erst dachte ich an einen heizapparat >kronprinz /flamme bleue / flamerex ...
    aber dafür muss ich wohl noch auf den richtigen augenblick warten, da mich besonders die heizgeräte interessieren


    doch der richtige zeitpunkt kam nun für meinen ditmar ofen. mit dem wie ich finde besonderen brennerprinzip


    ich hab nicht viele informationen zu dem gerät gefunden - lampenmaxe hat eine gute doku mit klasse ratschlägen auf seiner homepage. -> lampenmaxe
    dort hat er zb das prinzip mit den knackbooten / knatterbooten verglichen und unteranderem auch geschrieben wie man die rohre reinigen kann.


    (falls jemand diesen artikel über eine glasgoogle : > DITMAR DEMON 70 < gefunden hat; lampenmaxe empfielt die rohre mit der stahlseele eines bowdenzuges / drahtseil (zb ein bremsseil oder oder ) zu reinigen. dabei geht man vor wie bei einer rohrverstopfung im puppenhaus und dreht vorsichtig den dreck raus.)


    irgendwo habe ich gelesen das der demon 70 einen asbest "docht" besitzt.
    da ich der ansicht bin, dass dieser garantiert noch funktioniert aber im zuge meiner "restauration" wohl ausgetauscht wird, dachte ich auch wie lampenmaxe mir geschrieben hat, jenen durch eine flache ofendichtschnur aus glasfaser zu ersetzen, aber in einem anderen zusammenhang habe ich mich mal über dochte informiert und bin auf die silikatschnur für "dampfer" gestoßen. jene soll auch bei temperaturen bis 1300°C keine probleme machen. für mich wäre das dann die direkte alternative zum unverwüstlichen asbest. leider gibs die nur im Ø 1-4 mm, also werde ich mir ne schöne kordel drehen und die dann einsetzen. ( soweit mein plan)
    asbest lass ich lieber weg - weil muss nicht sein.


    ich erhalte erst nächste woche meinen demon, aber von den bildern der auktion konnte ich sehen, das die emaille etwas mitgenommen ist. könnte ich so lassen aber ich möchte den pot gerne umgestalten. klar kann man dieses badewannenkit in weiß zum versiegeln nehmen, aber schön ist etwas anderes; da der ofen in seinen speziellen grüntönen kommt. dann dachte ich an porzelanfarbe für tassen und teller- das wäre die einfachste variante um die stellen passend zu versiegeln. und schließlich die variante mit dem hitzebeständigen klarlack der bis 800°C alles mitmacht. wirklich die schönste wahl ist es auch nicht das gerät mit einer extra schickt lack zu versehen. da ich die emaille schicht nicht runterschleifen kann, dachte ich den pot sandstrahlen zu lassen. hab 2 sandstrahler betriebe angeschrieben , mal sehen was die dafür wollen. wenn der spass nicht in unsummen endet, werde ich das blanke metal bevorzugen. ( klar danach werde ich jenes wieder versiegeln) ( nochmal emaille auftragen wäre schön, aber ein zeitgemäßer lack ist einfacher zuhandhaben)


    wenn ihr eine idee habt wo man ausser der firmengeschichte ein paar informationen einsehen kann - lasst es mich wissen. ich habe bisher noch keine dokumente für den typ 70 finden können. auch das genaue alter bleibt mir unbekannt. ich schätze auf etwa 1950.


    ebenso interessiere ich mich für artgleiche heizgeräte/lampen. jene hersteller und die zeit in der sie auf den markt kamen


    wenn ihr jemanden kennt der für den schmalen taler in berlin sandstrahlt, dann lasst es mich wissen.


    die auktionsbilder poste ich lieber nicht, denn ich habe ja keine urheberrechte für jenes schaffen.
    wenn ich den demon erhalte , dokumentiere ich und poste die bilder für alle die petrolgasgeräte gut leiden können.


    der avendöör

    Wecker daat, watte kann un ett, datte steehnt, dann ißße wert, datte leewet.

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  • gefunden habe ich noch diese version des demon >>> - Lampengeschichten


    der besitzer schreibt : es handle sich auch um das knackboot-prinzip
    die schriftgestaltung der wortmarke deutet auf den zeitraum mitte 50er
    bei der patentkette die links und rechts zu erkennen ist bin ich mir nicht ganz sicher ob die hinzugefügt wurde oder orginal ist, das wäre vielleicht ebenso ein anhaltspunkt wie der bakelit knauf

    Wecker daat, watte kann un ett, datte steehnt, dann ißße wert, datte leewet.

  • schau zu das die Dichtung zwischen tank und brenner in Ordnung ist


    wenn er falsche luft zieht ,weigert er sich zu brennen

  • Avendöör,
    ahoi und herzlich :welcome: zu mDeinem ersten Post!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • moin aburger & kerzenleuchter
    vielen dank für den guten hinweis mit der dichtung.
    ich denke du sprichst da aus Erfahrung - wie hast du deine tankdichtung "optimiert" ?



    hier ein forum auszug von (2004 -) 2006 den ich sehr aufschlussreich finde - gerade wenn man den demon 70 reinigen möchte.

    Zitat
    Zitat

    ACHTUNG: An der Stelle des Dochthalters, wo der Saugheber mündet, sollte sich eine kleine Abdeckung befinden, die mit einer Zylinderschraube von oben befestigt ist. Diese Abdeckung hat auf einer Seite (quasi im Uhrzeigersinn von der Schraube weg) ein kleines Plättchen, das offenbar das Petroleum auf dem Docht verteilen soll. Mir ist das mal beim Reinigen abgebrochen und ich dachte "was kann das Mini-Ding schon für einen Einfluß haben"... weit gefehlt! Ich mußte mir dieses Plättchen aus der Polfeder einer 4,5V-Flachbatterie zuschneiden und anlöten... ohne ging der Ofen immer nach ein paar Minuten aus.


    Hope this helps,
    -wolfgang

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  • moin moin,
    ich habe auf der suche nach dem demon 70 eine interessante spur entdeckt.


    http://sirkosdrive.jimdo.com/laternen/haller/



    hier sieht man ein haller exemplar, welches sowohl in der orginal emaille färbung dem demon ähnelt und wenn nicht sogar im bezug auf die ofenhaube gleicht.


    http://sirkosdrive.jimdo.com/laternen/haller/haller-fackel/



    -> hier schätzt der besitzer den ofen auf 1920-1929


    ich denke das die übereinstimmung der ofenhaube so deutlich ist, das ich mich wirklich frage ob der demon 70 nicht doch früher als 1940 einzuordnen ist.


    pk-2012-1w-walther-ditmar-bruenner-lampen.pdf


    hier habe ich auf seite 6 folgenden bericht gefunden


    Zitat

    Für Gebiete ohne Strom- und Gasanschluss erzeugte die Firma seit 1927
    Starklichtlampen, die im In- und Aus- land unter der Marke „Maxim“ propagiert wurden.
    Dabei handelte es sich um Luftdruck-Glühlichtlampen für flüssige Brennstoffe. Die im selben Jahr unter der Marke „Demon“ herausgebrachten Petroleum-Koch- und Heizgeräte hatten den Vorteil
    einer speziellen Methode, die Gasflamme ruhig und sauber zu halten, waren in dieser Zeit der beginnenden Hochkonjunktur auch international erfolgreich und trugen wesentlich dazu bei, die Profitrate zu steigern.


    auf seite 14 habe ich gelesen das die firmar ditmar ab 1940 mit der austria-email ag aufging
    -> somit das ende der bezeichnung : >ditmar< - demon - was auch den verzicht des firmennamens auf dem demon heizgerät aus meinem 2ten post erklärt.


    somit muss der demon typ 70 definitiv in den jahren 1927 - 1940 hergestellt worden sein.
    wobei er nicht auf einem faltblatt von 1930 auftaucht ( was aber nicht viel bedeuten muss)


    Prospekt 黚er Ditmar Demon von 1930



    da der typ 70 garantiert erst nach typ 66 auf den markt kam, würde ich nun behaupten das der demon 70 zwischen 1930 und 1940 das erste mal auftauchte

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  • so liebe petroleum freunde
    so sieht die Verpackung aus


    hier gibt es noch ein paar bilder


    anscheinend gibt es 2 versionen der 70er version, auf diesen bildern erkenne ich einen messing tank und einen etwas anderen glühkopf



    065 DITMAR DEMON |燃えるぜ!ストーブさんのケロシン道場|ブログ|しっぽだ|みんカラ - 車・自動車SNS(ブログ・パーツ・整備・燃費)

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  • der glühkopf der 70er A version

    hier ist auch der messing tank gut zu sehen




    und hier die 70er B version

    und hier sieht man den vernickelten tank




    was mich wirklich verwundert sind die unterschiede der gleichen Serie

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  • ahoi,
    ich wollte noch die bilder des orginalzustands hochladen.
    der ofen liegt noch in den einzelnen elementen bei mir im schrank, ich denke nächsten monat kann ich strahlen.
    den brennerkopf/mantel und die beiden grün emaillierten teile lass ich dann reinigen.


    sonst hab ich den rest gut gereinigt und den tank plus brennerboden elemente mit 800°C supertherm in silber beschichtet
    kleine teile die dem petroleum direkt begegnen habe ich vorher vernickelt, das ergebnis ist aber nicht so schön geworden wie ich es mir ausgemalt hatte, daher alles in einem einheitssilber


    gruß
    avendöör

  • ahoi,
    auch wenn ich den ofen noch nicht ganz fertig restauriert habe - ist er in benutzung.
    er verbrennt so wunderbar, dass ich keine geruchsbelästigung habe.
    ich verbrenne lampenöl ohne probleme.


    noch benutze ich den orginal docht- werde mir aber glasfaser gewebeband besorgen. dann mache ich mir auch keine sorgen um bio petroleum, wenn dann der docht verkokt werde ich einfach ein neues stück gewebeband einsetzen.


    bisher bin ich super zufrieden mit dem ditmar. das leise glucksen wenn das petroleum aufsteigt finde ich sehr angenehm.


    hier nun die bilder
    viele grüße
    avendöör

  • ahoi,
    da habe ich mal ne frage an die runde.
    auf dem bild der haube sieht man eine vertiefung / schlitz in der mitte.
    da die haube bei voller fahrt ne gute temperatur entwickelt und sonst keinen griff oder ähnliches besitzt - vermute ich das es sich hierbei vielleicht um eine vorrichtung handelt, welche die abnahme erleichtert.


    hat jemand eine idee über die funktion oder welches element hier fehlen könnte ?


    liebe grüße
    avendöör

  • So wird es wohl sein.
    In die Lasche gehört(e) sicher ein Haken oder sowas gesteckt,
    mit dem der Lochdeckel abgenommen wurde.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Passt da vielleicht so ein Haken, mit dem frau früher die Platten vom Kohleherd hochgenommen hat?


    Ist jetzt wirklich nur so ein spontaner Einfall...


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • ahoi,
    gerade habe ich die haube einer haller fackel gefunden. diese haube scheint mir fast baugleich mit der der ditmar demon 70er reihe.
    aber es gibt so eine schöne kleine halterung für einen draht. dieser draht wird wohl die haube etwas höher halten damit der "deckel" nicht ganz wie normal aufliegt.
    das problem wenn man bei dem demon70 die haube rauflegt, dann sitzt sie super, wenn man aber nun den tragegriff des ofens nutzen möchte schiebt dieser die haube runter.( da gibt es einen direkten kontakt zwischen draht und haube)


    ich werde mal bei gelegenheit ausprobieren ob es funktioniert so einen draht sinnvoll beim demon zu nutzen


    hier ein bild der haube ( haller fackel)
    oberer-ofenboden-haube-sowie-unterteil-verdampferschale.jpg

    Wecker daat, watte kann un ett, datte steehnt, dann ißße wert, datte leewet.

  • ahoi,
    ich hab das mit dem auflegedraht mal umgesetzt.
    einfach klasse! vorher hatte ich immer das problem, dass ich den ofen nicht tragen konnte ohne das dabei die haube sich so verschob und fast runter flog, weil der metallbügel und die haube direkten kontakt hatten.


    von der konstruktion sieht man nur die 3 kleine punkte von außen, die durch die löcher austreten.
    ich rate jedem ditmar demon typ 70 besitzer zu diesem add-on.


    gruß
    avendöör