Reaktivierung BW-Maxe Teil 2

  • Hallo Leute,


    bevor ich die Lampe jetzt wieder zusammensetze, noch ein paar Fragen:


    Die Lampe ist eine BW-Maxe mit Universalvergaser und für den Benzinbetrieb vorgesehen.


    Ist der Betrieb mit Petroleum möglich, wenn eine Vergaserstopfung durchgeführt wurde?


    Ist ein Testversuch ohne Probleme möglich oder wäre dann wieder das Zerlegen der Lampe angesagt?


    Würdet ihr bei der Verwendung von Benzin das alte Vergaserfußventil verwenden, oder baue ich da besser direkt ein Neues ein? (Habe vor der Reinigung das alte Fußventil entfernt. Das Gummi ist also nicht beschädigt, dafür aber 46 Jahre alt!!!!


    Bei dem neuen Ventil, was ich von Pelam geschickt bekommen habe, ist die Fläche, wo das Gummi sitzt, komplett schwarz. Muß ich da noch was "abziehen"?


    Vielen Dank für Eure Infos. Ist ein super Forum!!!!!


    Gruß


  • moin yellowspider,


    der betrieb mit petroleum mit stopfung funktioniert. auch ohne, aber mit klappts wohl besser.

    was meinst du mit testversuch?


    du kannst das alte fussventil verwenden, wenn es noch abdichtet spricht nichts dagegen. du kannst sonst auch die sanftstartmethode anwenden. dann brauchst du 'eigentlich' gar kein fussventil.


    die neuen ventile sind alle so gefertigt und sofort einsatzbereit. da brauchst du nichts anziehen.


    viel erfolg bei der reaktivierung :done:



    gruss bommel

  • Zitat

    Original von Yellowspider
    Mit Testversuch meine ich Petroleumbefüllung. Wenn es dann nicht klappt, einfach Petroleum raus und Benzin rein?


    ja genau so :o)
    mit ganzestopfung und ausreichender vorheizzeit sollte es aber nicht das problem werden.
    meine 500er mit univergaser und stopfung funzt wunderbar, allerdings auf benzin wie vorgesehen. eine schale spiritus und siehe da sie leuchtet :prost:



    gruss bommel

  • die bw maxen sind eigentlich "unkaputtbar"...... :D


    die univergaser die ich hatte liefen wunderbar auch ohne stopfung....


    und ja, der alte vergaser-ventileinsatz hatte in der mitte eine metallfläche für das gestänge, die neueren ventileinsätze haben das nicht mehr. einfach den neuen einsatz rein, fertig..


    edit: da hat sich doch der fehlerteufel eingeschlichen.....

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    2 Mal editiert, zuletzt von Mattzesani ()

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Werd gleich mal starten :prost: und ein Bierchen trinken, wenn es denn klappt.


    Bei der Softstart-Methode mit Spiritus-Schälchen, reichen da 2 Füllungen oder besser mehr? Und wieviel Druck soll ich auf den "Kessel" geben?


    Gruß

  • na dann prost und viel erfolg.....


    PS: meine älteste maxe ist 1957er baujahr.....und funzt tadellos mit dem alten vergaserfußventil..... :trink:

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  • Mit dem Bier hat geklappt!. Auf Anhien gebrannt, sogar sehr gut. Nach 20 Min war dann Schluß, kein Petroleum mehr im Tank.


    Also abkühlen lassen, das mattierte Glas eingesetzt, nachgetankt und die Startprozedur wiederholt. Aber statt zu glühen, gab es ein wahres Feuerinferno. Das mattierte Glas ist schön angekokelt X(.


    Nochmals abkühlen lassen, klares Glas rein, Deckel weggelassen. Gestartet, gleiches Phänomen, Lampe in Flammen.


    Hab dann gesehen, daß der Strahl aus dem Ventil schräg ins Mischrohr pustet. Außerdem tritt vor Öffnen des Handrades bereits Petroleum aus der Düse, was mich vermuten läßt daß das Ventil nicht mehr sauber dichtet. Und zu guter Letzt scheint auch die Vergaserfußdichtung nicht sauber abzudichten, da es auch am Eintritt des Vergasers in den Tank "blubbert".


    Socken ist immer noch ok (45 Jahre altes Qualitätsprodukt!), Abstand Mischrohr / Düse ist richtig eingestellt.


    Was soll ich machen, um die Lampe stabil ans laufen zu bekommen?


    bommel: Wie funktioniert die Sanftstartmethode ohne Vergaserfußventil genau?


    Danke und liebe Grüße

  • moin yellowspider,


    glückwunsch das sie schon mal gebrannt hat und schade das es beim 2. mal schon nicht mehr geklappt hat.


    als erstes solltest du gucken das du dichtung #90 zwischen vergaser und tank erneuerst, bzw den vergaser noch ein bisschen mehr anziehen so das er wieder abdichtet. klappt aber nur soweit wie das handrad bis das handrad am traggestell anschlägt, mein vorschlag wäre gleich eine neue dichtung zu nehmen. bevor du alles zerlegst emfehle ich dir, dir eine markierung am tank wie die optimale stellung des handrads ist. damit, wenn du den vergaser wieder einbaust ihn nicht zu weit eindrehst. und zähle mit wenn du ihn herausdrehst. genauso viele umdrehungen muss der vergaser wieder hinein.


    das problem mit dem schiefen petro-strahl kann man abstellen indem man eine neue düse nimmt, oder die alte mit einem sehr feinem schleifpapier oder poliervlies entgratet.dann wieder einbauen und kontrollieren.
    einen sanftstart führt man wie folgt durch:
    die entlüftungsschraube ist offen,
    das handrad ist auch auf,
    nun spiritus in die vorheizschale, abbrennen lassen
    2. schälchen fast aufbrennen lassen,
    kurz vorher entlüftungsschraube schliessen
    und langsam mit dem pumpen beginnen
    wenn alles gut eingestellt ist entzündet sich der socken langsam und beginnt zu glühen :stark::zwille:



    gruss bommel




  • Hallo Bommel, Danke für die Info.


    Beim Zusammenbau hab ich den Vergaser mit neuer Dichtung #90 eingesetzt und fest angezogen, bis das Handrad optisch ok stand. Habe nichts zurückgedreht o.ä.
    Die Bleidichtung sollte also ok sein. Wie fest muß ich denn anziehen? (Nach fest kommt bekanntlich los!)


    Gruß

  • also ich bin da ein wenig von schmerzen befreit. ich drehe ihn bis er nicht mehr will.
    wenn noch keine dichtung drin ist, dreh den vergaser mal hinein. zähle wieviele umdrehungen er sich hineindrehen lässt. dann kommt die dichtung hinein und dreh ihn wieder ein, dann weisst du wann schluss ist. die dichtung drückt sich schon weg.



    gruss bommel

  • Hab jetzt gerade nochmals etwas Druck aufgebaut. Es fängt sofort an, oben aus der Düse Petroleum auszutreten. Undzwar aus der Düsenöffnung. Fußventil doch undicht?


    Frage ist, warum es beim ersten mal funzte.


    Bei meiner zweiten (eigentlich ersten) Maxe strtet diese auch immer mit Flammen, die dann aber kurze Zeit später erlöschen. Dann brennt sie....


    Gruß

  • Apropos Dreck:


    Angenommen, der Tank wäre noch nicht richtig sauber, wäre es dann denkbar, daß


    a) sich Dreck im Fußventil angesammelt hat


    b) Dreck im Vergaser dazu führt, daß der Strahl nicht mehr gerade, sondern schräg aus der Düse austriit


    c) damit die Probleme, die beim Erststart nicht vorhanden waren, durch den Dreck entstanden sind?


    Dann wäre wohl erneute Demontage angesagt und eine Nachreinigung erforderlich....

  • zu b: müsste sich sich mit nadeln beheben lassen......

    dienstlich: 2 Mewa und 2 Sea Anchor
    privat: 4x Px 829 500 HK BW, 1 Tilley FL6

  • Zitat

    Original von Mattzesani
    zu b: müsste sich sich mit nadeln beheben lassen......


    Wenn die Düsennadel sich nicht beim Nadeln durch den Dreck verbiegt hast Du recht. Ansonsten kann auch eine verbogene Düsennadel zu einem schrägen Petrostrahl führen (aber natürlich auch 'ne defekte und/oder verschmutzte Düse)


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hab nochmal den Tank gereinigt, so gut das eben geht.... Neu zusammengebaut und gerade mit der Sanftstartmethode á Bommel gestartet.


    Funzt. Jetzt mit Benzin! Mal schauen, werd jetzt erst mal brennen lassen. Morgen werd ich es dann wiederholen.


    Noch ne Frage: Beim Vorwärmen mit dem Spiritusschälchen fing der Glühstrumpf an, zu glühen. Zwar nur ganz leicht, aber sehr gut erkennbar. Das Handrad stand auf und den Druck habe ich zuvor abgelassen. Ist das normal, dieses "Vorglühen"?


    Gruß

  • moin yellospider,


    bei geöffnetem handrad und geschlossenem ablassventil steigt ja durch die wärme beim vorheizen schon ein wenig brennstoff in den vergaser und vergast. das gas entzündet sich dann im glühstrumpf. normal würd ich sagen.


    gruss bommel

  • Die Lampe brennt nun richtig gut mit Benzin. Einzig und allein der Rapid funktioniert (noch) nicht. Da kommt nur ein laues Lüftchen raus...


    Starte die Lampe immer im Sanftstart, und das funzt sehr gut. Jetzt sollte aber der Rapid auch noch funzen. Was muß ich hier tun, um diesen wieder zu reaktivieren?


    Danke für Eure Infos. Wenn ich dann durch bin, habe ich so ziemlich alles zerlegt und wieder zusammengebaut und so die Lampe kennengelernt.


    Gruß