Matadorzylinder geplatzt - Qualitätsproblem?

  • Hallo in die Runde!


    Nachdem ich vorgestern (m)eine "neu" erstandene Tischlampe mit einem 20"'-Mataorbrenner von E&G soweit fertig hatte, wollte ich sie natürlich auch leuchten sehen, fotografieren und hier vorstellen.
    Doch leider kam es nicht soweit.


    Was war passiert?
    Nun, wie in der Überschrift zu lesen ist, platzte mir der der Zylinder.
    Kann ja mal passieren, denke ich.


    Aber ... trotzdem zerbreche ich mir den Kopf und kann mir eigentlich nur erklären, daß es wohl ein minderwertiges Glas gewesen ist.


    Wie es sich prinzipiell gehört, habe ich nach dem Anzünden und Aufsetzen des Zylinders bei kleiner Flamme etwas 5 min. gewartet, beovr ich selbige einen Zacken höher drehte. Dann habe ich wiederum ca. 5 min. gewartet und noch etwas höher gedreht.
    Bis dahin war alles gut, die Flamme brannte ringsherum recht gleichmäßig, ohne Flammenspitzen, die "ausreißen" wollten.
    Das Flammenspiel war recht nett anzuschauen, die "Kugel" war zu etwa 2/3 ausgefüllt ... aber ich wollte mehr.
    Also drehte ich noch ein wenig höher und die Flammen begannen, sich in der "Kugel" über der Brandscheibe "einzurollen".
    Das erste Mal, daß ich das bei einem (meiner) Matadorbrenner live zu sehen bekam - weswegen ich das auch gleich im Bild festhalten wollte.


    Doch - oh Graus! - bis ich den Handyknipser soweit hatte, knallte es laut und aus dem oberen Ende des Zylinders flog ein Stück Glas weg und den Zylinder durchzog von oben bis hinunter zur Ausbuchtung ein gräßlicher Riß.
    Zum Glück saß ich auf der anderen Seite der Bruchstelle, sonst hätte ich jetzt eine fürchterliche Brandblase auf dem Oberschenkel!
    Das weggeflogene Glasstück pappte nämlich ordentlich eingebrannt im Teppich ...
    (Nein, es war - den Lampengott lob'- keiner meiner "alten" Zylinder, die eine Markung besitzen, sondern ein ungemarktes Glas.)


    Im Vergleich zu den anderen Zylindern, die ich hier habe, meine ich, beim näheren Betrachten des geplatzten Glases zu erkennen, daß es deutlich mehr feine Lufteinschlüsse besitzt und insgesamt weniger klar durchscheint.


    Nachdem ich mir nur denken kann, daß das Glas wohl nicht von besonderer Qualität gewesen sein kann, frage ich nun in die Runde, ob es möglich ist, gute Qualität vorher zu erkennen und ob es für so etwas empfehlenswerte Bezugsquellen gibt?


    Vielleicht hat ja jemand aus der Runde ähnliche Erfahrungen gemacht und kann etwas dazu sagen?
    :?:


    Auf dem linken Bild die Stelle mit dem ausgeplatzten Stück,
    das rechte Bild zeigt den Zylinder, den ich gestern riskierte
    und der problemlos zwei Durchgänge mit je 30 min. durchhielt.
    Vorerst traue ich mich nicht, nochmals so eine große Flamme einzustellen,
    wo sich die Flammen über der Brandscheibe "einrollen" ...


    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Rüdiger,


    hm, das Glas sieht recht dünn aus, soviel ich erkennen kann. Platzende Zylinder hatte ich auch schon, einmal beim Volksbrenner (ok, der Zylinder hatte ziemliche Kratzer und war eher ein Billigdings aus unbekannter Produktion, oben nichtmal verschmolzen). Der andere platzte, weil die Galerie einer Luftzuglampe frisch gereinigt und wohl noch nicht ganz trocken war.


    Von den 15''' oder 20'''-Zylindern aus der Hytte ist mir noch kein einziger kaputt gegangen, obwohl ich einmal bereits Bekanntschaft mit einer stark rußenden, viel zu hohen Flamme machen musste (es rußte ganz ordentlich aus dem Zylinder, die Flamme (wohlgemerkt des 20er Matadorbrenners) füllt gut die halbe Höhe des Zylinders aus. Das passiert, wenn man eine Lampe anzündet und dann klingelt das Telefon.... aber der Zylinder hat nicht den kleinsten Schaden genommen.


    Offenbar hast du tatsächlich einen minderwertigen Glaszylinder erwischt. ist auch früher passiert, umsonst gab es die Gläser nicht als Ersatzteil einzeln zu kaufen. :D


    Noch ein Tipp: Flamme maximal so hoch einstellen, dass nichts über die Kugel hinaus hochzüngelt! Dann sofort am DSR erwas runter drehen. Lieber eine kleinere aber stabile Flamme. Übrigens, wenn man die Flamme zu hoch dreht, wird sie gleblich-rötlich, das ist nicht der Sinn einer Lampe. Erfahrungsgemäß leuchtet ein Matador am besten, wenn die Flamme maximal die Hälfte der Kugel ausfüllt. Alles andere erhöht nur den Verbrauch.


    Grüße
    Max

    Einmal editiert, zuletzt von Max Pedro ()

  • Hallo Rüdiger,


    kann Max nur beipflichten. Wahrscheinlich hast du mit deinem Zylinder einfach nur Pech gehabt. Ich verwende eine 20'''-E&G Madator fast jeden Abend mit einem Zylinder aus der Hytte. Hatte bis jetzt keine Probleme auch nicht mit ganz großer Flamme, wie du beschrieben hast.


    Gruß, Matthias

  • Hallo Rüdiger,


    ich habe mit Glaszylindern sowohl von Pelam und der Hytte bisher gute Erfahrungen gemacht.

  • Danke Euch!
    :merci:


    Dann weiß ich (unter andere Mitleser) ja jetzt,
    wo man sich am besten eindeckt.


    Ich meine, daß immer wieder mal ein Zylinder das zeitliche segnet,
    ist ja jetzt nicht DAS Drama - aber so wegfliegende heiße Teile
    haben IMHO doch ordentliches Verletzungspotential.
    Da möchte ich schon etwas sicherer gehen ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • Sicher doch, Andreas ...
    Irgendwie könnte daran auch etwas sein ...?
    Wenn ich jetzt so viele 20"'-Zylinder hier liegen hätte, wie es 275er Strumlampengläaser hat inzwischen, würde ich glatt versuchen, das Ganze noch einmal zu reproduzieren.


    Andererseits durfte ich schon auch hier im Forum etliche Fotos betrachten, wo so ein Flammenspiel zu sehen ist.
    Ob das aber 20"'er Brenner waren, weiß ich jetzt nicht - wobei ich mir denken könnte, daß es bei kleineren Brennern ja proportional aufs gleiche raus kommen müßte - oder? Ich meine das mit der Hitzeentwicklung, wenn die Flammen so groß sind, daß sie einen "Überschlag" machen.
    Jedenfalls ist so ein Flammenspiel für mich DAS erstrebenswerte i-Tüpfelchen eines Matador-Brenners - oder etwa nicht?
    Und ich dachte mir halt, wenn das bei anderen Lampenbesitzern so schön klappt, warum dann nicht bei mir?


    Aber abgesehen davon, daß der Zylinder platzte, empfand ich das Flammenspiel einfach als die reinste Augenweide - wenn gleich auch zu einem teuren Preis ...
    ;)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • Hallo Rüdiger,


    du hast ja recht, den Matadorbrenner mit der Flammenkugel zu sehen, ist wirklich genial. Mache ich auch hin und wieder, weil's einfach schön ist. Allerdings und das ist dann so wie Max sagt, bekommt der Brenner richtig Durst. Wenn ich das richtig beobachtet habe, läßt sich dabei durchaus 1/4 Liter pro Stunde in Licht und Wärme verwandeln.


    Gruß, Matthias

  • Mir ist auch schon ein Zylinder geplatzt und das war ein alter Zylinder. Der sah dann nicht so schick aus wie Deiner, sondern flog mir meterweit in vielen Splittern entgegen. Es war lediglich noch der untere Ring in der Galerie vorhanden. Eine Scherbe hat sich in die Tastatur meines PC eingeschmolzen. Sowas passiert nun mal, dann muss halt Ersatz her.
    Nachdem wir zuhause zweimal den Wintergarten komplett vom Ruß reinigen mussten, bleiben die Dinger bei mir aus. Die brennen mir einfach zu unzuverlässig. Es ist schon oft - und auch hier - geschrieben worden, dass man die Matadorbrenner einfach nicht zu hoch drehen sollte. Wenn man es trotzdem macht, muss man halt mit den Risiken leben. Vielleicht haben die Matadorbrenner vor 100 Jahren, mit dem leichteren Petroleum einfach besser gebrannt?
    Übrigens finde ich so eine Flammenkugel auch ganz toll :]