• Hallo Zusammen,


    habe ein Problem mit oben genannter Lötlampe:
    Beim Aufdrehen des Handrades (nach Vorwärmung mit Spiritus) kommen aus der Überwurfmutter (da wo normalerweise die Stopfbuchse sitzt) Flammen herausgeschlagen, so dass mir bald das Handrad wegschmilzt.
    Da kann ich die Überwurfmutter anknallen wie ich will, nützt nix!
    Die 2 geteilten Buchsen ( Bild 3 ); sind das nicht die Stopfbuchsen?


    Auf dem ersten Foto kann man oben eine Sechskantschraube erkennen, welchen Zweck erfüllt diese Schraube?


    Bild 2 zeigt eine Schlitzschraube (auf der gegenüberliegenden Seite die Zweite), für was sind diese beiden Schrauben?


    Wenn die Lampe brennt , gibt es öfter mal einen gelben Feuerstoß, was könnte dies bedeuten?


    Eine Frage die sich wahrscheinlich erübrigt, hat jemand einen Knebelgriff für die Pumpe?


    Freue mich auf fachliche Antworten,


    Gruß
    Ralf

  • Anknallen geht, sieht auch aus, als ob noch Graphit da wäre. Allerdings nicht so fest, dass das Handrad nicht mehr aufgeht, und nach fest kommt halt auch irgendwann ab.
    Die Blindschrauben im Vergaser, sowohl die oben drauf als auch die unter der Handradwelle sind das Resultat des Produktionsprozesses, die Kanäle müssen ja gebohrt werden und diese Schraube verschließen eben die Bohrlöcher.
    Es gab auch Lötlampen, da waren die Löcher hart zugelötet, allerdings hat das Verschließen mit Schrauben den Vorteil, dass man die Kanäle zum reinigen öffnen kann.
    Flammenspucken ist ein Indiz für entweder zu kalten Vergaser, d.h. zu wenig vorgeheizt oder aber für eine zu große, ausgenudelte Düse.


    Stefan

  • Abend Jungs,
    ich würde die Stopfpackung entfernen und ne neue breitere draufwickeln(Graphitband) damit die Überwurfmutter auch wieder die stauchende Funktion hat. Zudem auch die Regulier-Welle begutachten, ob nicht verbogen oder krumm oder verkratzt.


    Gruß RJ

    Benzinkocher


    "Alle Tage sind zwar gleich lang, aber unterschiedlich breit" - Zitat: Wolfgang Neuss

  • Hallo Stefan, Hallo RJ,


    wenn das tatsächlich Stopfbuchsen wären, sind die wahrscheinlich ausgehärtet; kann das sein?
    Ich werde mir von unserem Kollegen Graphitband bestellen und dann um die Spindel wickeln.


    Auf was müsste ich denn noch achten?
    Gibt es sonst noch sicherheitsrelevante Sachen?
    Das Pubo- Ventil scheint in Ordnung zu sein!
    Die Regulierwelle ist dieses Teil wo jetzt im Moment die Stopfbuchsen sitzen!?


    Gruß
    Ralf

  • Sicherheitsrelevant... bei einem Blechpott voll mit einem halben Liter kochend heißem Benzin ist eigentlich alles sicherheitsrelevant...
    Nein im Ernst, bei Benzin, vor allem unter Druck und so nah an einem so leistungsstarken Brenner ist etwas mehr Vorsicht angesagt als bei einer Benzinlaterne.
    Lötnähte rissfrei?
    Überdruckventil vorhanden?
    Dichtung OK, Feder OK?


    Graphitpackungen härten eigentlich nicht aus, zumindest hatte ich noch keine. Die waren entweder OK, weg oder sind zu Staub zerfallen.
    Ich hab mal eine selbstgewickelt aus Glasfaserschnur, Melkfett und Graphitpulver, eingebaut erwärmt und langsam immer fester gezogen.
    Es hat geklappt, ist mir aber bis heute selbst suspekt.
    Oft lassen sich auch PX-Packungen anpassen.


    Stefan

  • Also die Lötnähte sind rissfrei; ich nehme an das Überdruckventil befindet sich am Einfülldeckel; wie kann ich die Funktion überprüfen?
    Meinst du die Dichtung am Pumpenkolben?
    Was für eine Feder?
    Mit Lötlampen habe ich noch nicht so die Erfahrung, muss ich mich erst noch rantasten.
    PX-Packungen sind zu klein, habe ich schon probiert, ich denke das Graphitband von Peter ist eine gute Lösung.


    Ralf

  • Richtig, Überdruckventile sind meist im Tankdeckel. Das ist innen aufgebaut wie das Pumpenbodennventil, mit Öffnungsrichtung nach außen.
    Prüfen musst du die Funktion eigentlich nicht direkt, aber die Dichtung sollte gut sein und die Feder nicht rostig oder verbogen. Natürlich kannst du mit dem Kompressor prüfen, wann es öffnet, aber da ich dazu noch nie einen Richtwert gefunden habe, hab ich einfach mal 4 bar genommen und da sind fast alle aufgegangen.
    Du musst bedenken, dass dieses Ventil der letzte Ausweg ist, wenn es öffnet, gibt es immernoch eine Verpuffung, das ist aber immer noch besser als ein geplatzter Tank, da das Ventil wieder schließt, wenn der Druck gefallen ist.
    Die Feder an der Pumpenstange ist einfach nur eine Art Rückschlagdämpfung, wenn man den Pumpenkolben rauszieht und oben anschlägt. Deren Eigentschaften sind eigentlich vernachlässigbar.


    Stefan

  • Auf dem dritten Bild seht ihr die Spindel mit den beiden Buchsen.
    Die erste Buchse an der Überwurfmutter besteht aus Messing (Feilprobe).
    Die zweite Buchse, Richtung Nadel ist aus einem weicherem Material, das soll dann wahrscheinlich die Stopfbuchse sein?!
    Das Überdruckventil habe ich überprüft, einwandfreie Funktion!
    Ich denke Morgen kommt das Graphtiband von Peter, werde dann mal versuchen eine vernünftige Stopfbuchse zu basteln.


    Gruß
    Ralf

  • Nabend Ralf,


    auf die Achse kommt:


    Handrad
    Überwurf
    Druckbuchse (Metall)
    Stopfpackung (Graphit)
    Haltescheibe (Um zu verhindern das die Strofpackung ins Gewinde gepresst wird)

    Gruß Rüdiger [iogear1]
    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Graphitband in der Breite der alten Packung abschneiden, alte Packung runter, gegen den Uhrzeigersinn stramm auf die Welle wickeln bis es etwas dicker als die beiden Messingscheiben aufliegt, dann die Welle mit einer Hand drehen und dabei das Band mit den Fingern immer fester halten, dadurch bekommt es schon fast die richtige Form, dann vorsichtig drehend in den Vergaser schieben und erst wenn nichts mehr geht die Mutter draufschrauben. :rolleyes:

  • So jetzt kann ich wieder mal berichten wie es mit meiner Löla weitergeht:
    Habe eine Stopfbuchse aus Graphitband (3 mm länger wie das Original-Teil) gewickelt
    und verbaut.
    Nach dem Vorheizen mit Spiritus kommen immer noch kleine Flämmchen aus der Überwurfmutter s. :foto:
    Der Tank ist drucklos!
    Habe die Mutter noch etwas fester gezogen, hat aber nichts genutzt; drehen sollte man die Spindel ja noch können :( .
    Wie soll ich jetzt denn weiter verfahren?


    Gruß
    Ralf

  • Ist doch schon fast dicht!
    Ist die Drehspindel glatt oder riefig, könnte dort Benzindampf durch?
    Wie sieht die Innenseite am Vergaser aus, wo die Packung dichten soll, dort evtl. Riefen?
    Wenn nicht: Neue Stopfpackung, etwas dicker und richtig feste von Hand um die Spindel drehen, bevor du die Spindel reindrehst.


    Vorher vielleicht nochmal probeweise fester anziehen und sehen ob sie nicht doch dichtet, Gewinde ist ja noch genug zu sehen.