(Gelöst) Tito Landi (Titus) - meine tut endlich richtig ...

Hallo
Das hört sich alles ziemlich aufwändig an. Da bin ich froh, dass mir das erspart bleibt.
Durch Zufall ist mir heute ein Superkleber zugefallen.
Zufall? - Wirklich ZUFALL? - JA schon, aber in dem Sinne, dass er mir zugefallen ist.

Es ist ein Geschenk meines Schicksals, weil ich halt gerade den Titusvergaser dicht kriegen möchte.

Und ich weiss, dass jeder solche Geschenke bekommt wirklich jeder. Denk z.B. mal drüber nach unter welchen Umständen dir deine Lieblingslampe zugefallen ist. Es ist interessant und lohnend zu beobachten wie das Schicksal spielt.

Ups ich glaub jetzt ist gerade der Philosoph mit mir durchgegangen. Räusper

---------------------------------------------------------------

Weicon RK-1300

So funktioniert der Kleber.

2-Komponenten (Klebstoff und Aktivator). Die Komponenten werden nicht gemischt.
Eine Seite der Klebestelle wird mit Aktivator bestrichen. Diesen lässt man 5min trocknen. Der Aktivator ist jetzt 1 Monat aktiv. Innerhalb dieser Zeit bestreicht man die andere Seite mit Klebstoff.
Die Reaktion beginnt, sobald Aktivator und Klebstoff zusammen kommt. Innerhalb weniger Minuten hat man schon eine sehr feste Verbindung.

Der RK-1300 ist eine Paste zum Füllen von Löchern und Rissen.
Der RK-1500 der ist dünnflüssig für einen dünnen Klebespalt.

So habe ich den Titusvergaser dicht bekommen.

Docht raus. Stelle gereinigt. Aktivator aufgetragen. Nach 5 min. dünn Klebstoff drauf - nach 15 min dicht.

Man kann sich beim Spachteln richtig Zeit lassen und er ist trotzdem schnell hart.

Wer mehr über den Kleber wissen möchte hier ein pdf

Gruß Wolle

Da hättest du auch von innen löten können. Lötkolben mit gerader langer Spitze + LED-Taschenlampe dürften dafür geeignet sein.
Das Problem des Klebers ist offenbar seine geringe Temperaturbeständigkeit, bei über 100°C nimmt die Beständigkeit doch sehr rapide ab.
Lötzinn ist dann doch bis mind. 180 °C fest (je nach Legierung auch deutlich höher).
Die Frage ist, wie sich der Kleber unter Langzeiteinwirkung von Ethanol UND Hitze verhält. Problematisch könnte u.U. auch die nicht ganz blanke Oberfläche des Messings sein, auf die der Kleber aufgetragen wurde.

Mir wäre eine solche Reparatur ehrlich gesagt zu heikel. Ich habe bei besagtem Kriegslicht erlebt, wie sich ein undichter Brenner mit Alkohol als Brennstoff verhält und brauche das sicher nicht nochmal. Man hat echt Probleme, die Flamme wieder aus zu bekommen, da sich mit steigender Temperatur durch eine falsch züngelnde Flamme der Brenner immer mehr aufheizt und immer mehr Sprit vergast, was durchaus in einem flammenden Inferno enden kann!!!
Und dummerweise sieht man bei Spiritus Falschflammen nicht oder erst, wenn sie bereits recht groß sind. Im Licht einer Glühstrumpflampe ist das fast unmöglich frühzeitig zu erkennen.

Hallo Max

Ich habe einfach mal deinen Text zerpflückt.

Da hättest du auch von innen löten können. Lötkolben mit gerader langer Spitze + LED-Taschenlampe dürften dafür geeignet sein.

Das Problem des Klebers ist offenbar seine geringe
Temperaturbeständigkeit, bei über 100°C nimmt die Beständigkeit doch
sehr rapide ab.

Die Festigkeit nimmt ab Beständig ist er bis 130°C, kurzzeitig (30 Minuten) bis +180°C

Es reicht ja wenn der Kleber hält bis ich den Docht drin habe (Lampe kalt). Während des Betriebs (Lampe heiß) braucht er keine Zugfestigkeit, denn dann wird er durch den Docht und den Gasdruck an die Wand gedrückt.

Ich habe die Temperatur in der Höhe des Gashahns gemessen und die lag bei 100 Grad (Erstaunlicherweise ist die Temperatur höher, wenn die Lampe schwach brennt - Gashahn nicht ganz auf). Der spiritusgetränkte Docht kühlt den Vergaser dann auf 80 Grad runter. Außer die Lampe brennt leer. Dann wirds aber auch kein Inferno. Höchstens eine Gasexplosion im leeren Tank

Lötzinn ist dann doch bis mind. 180 °C fest (je nach Legierung auch deutlich höher).
Die Frage ist, wie sich der Kleber unter Langzeiteinwirkung von Ethanol
UND Hitze verhält (Beständig). Problematisch könnte u.U. auch die nicht ganz blanke
Oberfläche des Messings sein, auf die der Kleber aufgetragen wurde.

Mir wäre eine solche Reparatur ehrlich gesagt zu heikel. Ich habe bei
besagtem Kriegslicht erlebt, wie sich ein undichter Brenner mit Alkohol
als Brennstoff verhält und brauche das sicher nicht nochmal. Man hat
echt Probleme, die Flamme wieder aus zu bekommen, da sich mit steigender
Temperatur durch eine falsch züngelnde Flamme der Brenner immer mehr
aufheizt und immer mehr Sprit vergast, was durchaus in einem flammenden
Inferno enden kann!!!

Da glaube ich, dass da Benzin der deutlich brisantere Spreng Ähh Brennstoff ist.
Davon lass ich die Finger weg. Ich hab noch ne Bat 501 Benzinlötlampe, aber da will ich nicht dran.
Die werd ich sicher auf Ethanol umbauen. Größere Düse und Luftlöcher kleiner machen.

Und dummerweise sieht man bei Spiritus Falschflammen nicht oder erst,
wenn sie bereits recht groß sind. Im Licht einer Glühstrumpflampe ist
das fast unmöglich frühzeitig zu erkennen.

Als ich mit dem Streichholz auf Lecksuche war endeckte ich die Undichtigkeit weil sich unten im Vergaser Gas gesammelt hat. und das ploppte weg. Da unten kommt viel zu wenig Luft hin, dass es zu einer stehenden Flamme kommt.

Vielleicht werde ich jetzt für naiv gehalten. Egal. Ich habe viel von dem vielbelächelten Gottvertrauen. Ich würde es aber allerdings "Vertrauen ins Schicksal" nennen. Vielleicht bleibe ich deswegen weitgehend von Murphys Gesetz verschont.

Das Leben ist lebensgefährlich. Ohne Glück würden wir keinen Tag überleben.

Wolle

Ohja, mir ist schon eine Spritzflasche mit nem rotz Spiritus beim Sanftstart um die Ohren geflogen. Zum glück nichts weiteres passiert außer das ich 2 minuten nichts gehört habe.
Feuer ist faszinierend aber auch gefährlich.

MfG Pascal

Schmeißt die unpraktischen und gefährlichen Spirituskännchen ganz nach hinten ins Regal und holt euch eine Spritzflasche mit 100- 500 ml aus PE-LD, da kann man die zweite Ladung von außen in die Schale spritzen wenn man noch halbwegs zielen kann, da passiert gar nichts und es passt genug Spiritus für hundert Zündungen rein.

Bei mir war das so ein 250 ml Öler mit messing röhrchen.

Nun, ich würde ja nochmal eine Unterscheidung machen zwischen einer PX und einer Tito Landi. Erstere betreibt man gewöhnlich eher nicht in der Wohnung, letztere schon. Und in Innenräumen würde ich persönlich nochmal höhere Ansprüche bezüglich Sicherheit stellen als im Freien.

Aber jeder wie er mag, jeder ist für seine Gesundheit und sein Eigentum selber verantwortlich. Steht die Tito in Flammen, dürfte es schwierig werden, sie zu löschen bzw. das heiße brennende Ding irgendwohin zu tragen, wo man sie mit unter einem Sandhaufen begraben kann.

Dass das Spritusgas unten im Brenner nicht zündet, halte ich für ein Gerücht. Ich habe da selber deutlich andere Erfahrungen gemacht, nämlich dass es reicht, wenn das Gas oben die Flamme erreicht, das zündet dann direkt mit einer Verpuffung durch. Wenn du Pech hast, haut es dir das Glas um die Ohren.

Grüße
Max

Den Rüssel beim zweiten mal nicht in die Lampe schieben, von außen nachladen! Die paar Tropfen die danebengehen machen den Kohl nicht fett, brennt sich frei!