Sickentank oder Unfalltank?

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal eine Frage an die Spezialisten hier im Forum.


    Ich habe beschlossen die alte Petromax meines Opas wieder instandzusetzen, dass hat Dank der Anleitung hier im Forum und der vielen nützlichen Beiträge auch bestens geklappt! Sie leuchtet!


    Allerdings tue ich mich schwer damit das Alter zu bestimmten. Am Tankboden ist leider nichts eingeritzt und er ist aus blankem Messing.
    Dem Rapid nach zu urteilen aus den 60ern?



    Der Tank scheint an der Zentrierbodenschraube gelötet worden zu sein.


    Diese Sicken die der Tank hat, konnte ich aber bisher nirgendwo ausfindig machen.


    Für einen Unfall sieht diese Sicke aber viel zu sauber aus und die Lampe "steht" auch gerade.


    Schaut euch die Bilder an! Ich danke schonmal im Vorraus für alle Antworten!



    Gruß Max


    Edit (noch ein paar nebensächliche? Infos)


    Die Lampe hing Jahrzehnte ungenutzt und unbeachtet im Keller meines Vaters. Zwischenzeitlich war sie bei einem bekannten meines Vaters, der sie aber auch nicht zum leuchten brachte.


    In meinem "Fundzustand" hatte die PX keine Vorwärmschale, aber dafür einen Prallteller und ein China-Anchor Glas (wahrscheinlich vom o.g. Bekannten "ausgetauscht") welches beim ersten Aufwärmen mittels Rapid aus dem Leben schied.

  • eher ein Unfalltank.... ist wohl mal auf den "Kopf" gefallen.


    Außerdem, wie Du ja schon festgestellt hast, scheint deine Laterne aus den 60ern zu stammen.
    Der Sickentank wurde aber nur um 1954 gebaut.

    Spezialisten leisten Besonderes!

  • Wie ein Sickentank aussieht, siehst Du hier:
    Rätselhafter Tank!?!?!


    Der Tank weist im Bereich der Auflage des Traggestells vier kleine Sicken auf. Am Traggestell sind entsprechend vier Füßchen ausgeformt, zwischen denen die Luftzufuhr direkt über die Tankoberfläche geleitet wird, um einen bessere Kühlung zu erreichen. Der abgebildete Sickentank ist jedoch ebenfalls ein Unfalltank, wo eine Stütze vom Traggestell durchgeschlagen ist. Soweit mir bekannt ist, hat man die Bauweise mit dem Sickentank wohl wieder aufgegeben, weil diese Konstruktion nicht so stabil ist wie die herkömmliche,

  • Lass sie so wie sie ist leuchten :!: Mit dem verbeulten Tank :!:
    Wenn die Lampe von Deinem Opa ist hat sie doch für Dich einen ideellen Wert.
    Ein neuer Tank ist immer ein "neuer" Tank, und nicht vom Opa.

    Grüsse,Mesadi
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    Einmal editiert, zuletzt von Mesadi ()

  • Niemals! Sie bleibt wie sie ist, lediglich nen Schirm habe ich ihr spendiert. Meine Oma hat mir heute erzählt, dass die Lampe beim Hausbau in den 60ern benutzt wurde.

  • Hallo


    Ich habe grosse Mühe, mir einen Unfall vorzustellen, der diese Muldenform hinterlassen würde. Aber eine Abbildung ist natürlich schwierig zu beurteilen. Ist diese Mulde so geformt, dass eine kleine Menge Flüssigkeit darin liegen bleibt, oder ist es so, dass diese zu einem bestimmten Ort abgeleitet würde?


    Gruss: Teekoch

  • Vielleicht ist das einfacher, als man glaubt:


    Wenn man die Laterne am Bügel hält und sie einfach senkrecht fallen läßt, schlägt sie mit dem Tankboden auf. Das Gewicht des Innenmantels schiebt dann als schwere Masse nach und drückt den Ring des Traggestells in den Tank.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die bei Grätz an den Tanks rumgedengelt haben, bis das Traggestell gerade sitzt. Das ist von der Form her schon vorgegeben und lässt sich immer noch mit dem Zentrierboden egalisieren. Deshalb heißt der glaube ich auch so, damit man das Traggestell zentrieren kann :]
    Zudem glaube ich ebenfalls nicht, dass es sich um eine integrierte Vorwärmschale handelt.

  • Das müsste sich doch mit ´ner Anchor simulieren lassen.? :whistling: :D ... Das würde doch eher das Tragegestell falten?


    Mit der Anchor muss es nicht unbedingt klappen. Es könnte sein, dass der Stahltank stabiler ist als das weiche Messing.


    Ob das Traggestell zuerst faltet, ist ebenfalls fraglich, weil bis zum Tank alle Bauteile ziemlich senkrecht verlaufen und durch die runde Form relativ stabil sind. Die Tankoberfläche ist die erste Ebene, die relativ großflächig horizontal zur Stoßrichtung verläuft und gibt deshalb wahrscheinlich am ehesten nach.
    Ein gestauchtes Traggestell ist mir allerdings schon untergekommen. Die Stauchung befand sich oberhalb vom Übergang, wo die Zentrierplatte sitzt.

  • Hallo,
    auf den Bildern 4+5 sieht man doch, daß die Beule/Delle sich außerhalb vom Tragegestell befindet (oder hab ich `n Knick in der Optik?? ). Das Tragegestell steht auf dem Rand der Delle, demzufolge kann dieses Tragegestell die Beule gar nicht verursacht haben.
    ?(
    Oder aber das Tragegestell war noch nicht festgeschraubt und stand schief, dann könnte was auf die Lampe gefallen sein ( beim Hausbau - Antwort 8 ). Oder sie ist kopfüber irgendwo runtergefallen. Oder, oder , oder...



    Mannmann, ne Antwort mit 4x Tragegestell und 6x oder . :rofl:

    Grüsse,Mesadi
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