Meta Kocher - Vorstellung und Test

  • Moin Gemeinde,


    wie schon angekündigt habe ich mir einen Meta Kocher zugelegt und wollte euch den ersten Probelauf nicht vorenthalten. Das Set kam leicht benutzt bei mir an und war sogar von den schweizer Kollegen wieder versiegelt. Nach dem zusammensetzen die erste Erleichterung. Leichtes Set und gut verarbeitet. Den Probelauf habe ich mit einem frisch befüllten Notkocher 71 gestartet. Die beiden Töpfe wurden zuvor mit jeweils 0,5 Ltr. kaltem Wasser aus dem Wasserhahn befüllt. Dann flugs den Kocher entzündet, den ersten Topf mit Deckel aufgesetzt und die Stopuhr gestartet. Nach 8 Minuten kochte das Wasser. Nicht schlecht wie ich finde. Dann habe ich den zweiten Topf mit dem Adapterring aufgesetzt und wieder die Stopuhr gestartet. Da dieser Topf auf die Energie des darunterliegenden angewiesen ist kann man keine Werte a la Benzinkocher erwarten. Es waren jedoch schon nach kurzer Zeit eine Menge Blasen am Topfboden zu sehen. Nach 12 Minuten habe ich dann den Test abgebrochen da ich keine weitere Verbesserung der Kocherleistung und Erwärmung feststellen konnte. Nach dem erkalten des ganzen habe ich die verbliebenen Wasserreste in den jeweiligen Töpfen gemessen. Der obere hatte noch 460 ml Wasser und der unterer noch 400ml. Das ganze Set ließ sich mit heißem Wasser und Spüli mit einem normalen Putzschwamm gut reinigen. Der Test mit Esbit steht noch aus. Da ich nicht soviel davon auf Lager habe überlasse ich das jemandem Freiwilligen...
    Fazit: Unterster Topf sehr gut zum kochen geeignet, der obere für Soßen oder Dinge die einfach nur heiß werden sollen ebenfalls. Anbei Foto´s


    Mahlzeit!


    MfG Carsten

  • Schöner, kompakter und sehr praxistauglicher Kocher, der durch Einfachheit glänzt. Finde diese für Trekkingtouren fast am besten, da man alles dabei hat, und ein Trangiakocher reingestellt und somit immer nachfüllbar. Der Ruß geht weg mit 10% Wasser zum Spiritus. Das Tolle im Vergleich mit Benzinern/Petroleumern ist auch, das man hier etwas besser Kochen kann, da die Flamme nicht so konzentriert und extrem ist, wie bei einem Benziner. (Ja, man kann runterdrehen, aber dennoch, vllt. gibt es keinen tatsächlichen Grund, aber der Milchreis/Griesbrei/Couscous gelingt mit dem Meta50 viel besser als mit meinem Borde/US Army M1950/etc.)


    Viel Spaß damit!


    Achja, ist ein gebrauchter oder? Mir gefällt die Patina. Ich hatte damals einen Neuen ergattert, schön beim Auspacken, aber das Verwenden schmerzt anfangs. Aber, durch die gute Qualität, geht eh nichts kaputt. (Ich finde die Aluminiumlegierung beim Meta erstklassig, gehört nach den modernen hart anodisierten Alu's mit zu dem besten, wie ich finde) Auch die Verarbeitungsqualität...toll, alles passt und ist perfekt gezogen.

  • Ich habe den Kocher in letzter Zeit hin und wieder benutzt, um ein wenig Routine für die nächsten Touren zu sammeln. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Trangia-Brenner ohne den Simmerring im META (für einen Spirituskocher) ganz schon spektakulär werden kann:


    Wenn das System richtig warmgelaufen ist, können Flammen zwischen Windschutz und Topf herausschlagen. Teilweise entzünden sich auch hier erst die Spiritusdämpfe, was darauf hinweist, dass nun nicht mehr genug Verbrennungsluft nachgezogen wird(?) Naja verständlich wenn der Brenner so dampft...


    Die Tage hatte ich mal Bacon in der Pfanne und hier entzündete sich kurz vor Ende das heisse Fett durch Flammenüberschlag :explode: Da hab ich ihn aber auch absichtlich am Limit gefahren, dieser Bericht sollte nicht als Warnhinweis mißverstanden werden :juggle:


    Ich werd' wohl die Tage auch mal die 10% Wasser-Variante ausprobieren, das senkt ja auch ein wenig die Spietzenleistung des Brenners. Wenn ich dann noch weniger Ruß abbürsten muss, wär ja alles perfekt :thumbsup:


    Übrigens: http://petro.wikia.com/wiki/Meta_50 :D
    (Jaja ich halte mich ja schon zurück...)


    Gruß, Markus

  • Das klingt ja abenteuerlich! Was für einen Teufelsspiritus verwendest du denn da? Oder kochst du in der Sauna?


    Wenn ich unverdünnt mit meiner Hausmarke AHK Spiritus hantiere, bleibt die Flamme trotzdem weit entfernt von der Oberkante, und das bei Kochzeiten von 2 Litern am Stück, also ca. 30 min! Nur hab ich dann kräftig zu putzen, da das doch Ruß hinterlässt.


    Ich hatte das nur einmal, und da hatte ich den Trangia in seiner "Priming Cap", also dieses Hochbett wo man unten noch etwas Spiritus zündet, um ihn schneller auf Touren zu bekommen bei Kälte. Hatte dann vorschnell den Topf aufgestellt und etwas mit Vorheizen übertrieben....dabei raus kam ein Ultra-Power-Kocher....;-) Nichts passiert, aber die 10min Kochzeit geknackt...;-)


    Ja, mit 10% reduziert sich die Leistung etwas, aber merklich. Dafür kein Ruß und nicht wirklich Mehrverbrauch.

  • Achja, ein Nachtrag: Könnte jemand mal den Meta 50 komplett wiegen? Habe leider nur eine Personenwaage und keine Küchenwaage...


    Und noch eine Idee die mir mal kam: (im Traum an Tibet) Man könnte den oberen Topf als Dämpfer umwandeln durch das Zufügen von ein paar Bohrungen oder eines Siebes, so das beim Aufstellen auf den Kranz der Wasserdampf nach oben gelangen könnte, anschließend würde es wieder nach unten ablaufen.


    Ich würde den Borde für keinen Trangia mehr hergeben...(auch wenn Non-Stick schon interessant scheint)

  • Moin,


    das Set ohne Notkocher wiegt 762 g und mit Notkocher (von mir frisch nachgefüllt) wiegt dann 995 g.


    MfG Carsten

  • Moin,
    @ Uli,


    puh so ne Kanne wird wohl was dauern. Vielleicht mit dem Spiritusbrenner etwas schneller...? Wäre mal nen Test wert.


    MfG Carsten

  • Ich vermute sehr lang.


    Der Meta50 ist dank seine recht intelligenten Konzepts der kaminartigen Wärmeleitung, um den kompletten Topf herum, so effektiv. Durch den flachen Kannenboden entfällt dieser Effekt, somit würde mehr oder weniger nur die direkte Flamme wirken. Bei 3 Litern...puh, mit meinem Borde Brenner brauche ich für 3 Liter im normalen Emailtopf so ca. 15 min, also könnte ich mir beim Meta mit Trangia etwas um 30 min vorstellen....(Tendenz mehr)

  • Das klingt ja abenteuerlich! Was für einen Teufelsspiritus verwendest du denn da? Oder kochst du in der Sauna?


    Wenn ich unverdünnt mit meiner Hausmarke AHK Spiritus hantiere, bleibt die Flamme trotzdem weit entfernt von der Oberkante, und das bei Kochzeiten von 2 Litern am Stück, also ca. 30 min! Nur hab ich dann kräftig zu putzen, da das doch Ruß hinterlässt.

    Moin!


    Hmmm-- also mein Spiritus ist denke ich unverdächtig (Edit: KLAX von Chemica GmbH & Co.KG, CAS-Nr. 64-17-5, EAN: 400832001350). Aber jetzt wo ich nochmal drüber nachdenke, könnte es daran liegen dass am Trangia-Brenner ein paar der Löcher/Düsen verstopft sind und er recht ungleichmäßig brennt. Vielleicht kommt ja bei den offenen mehr raus, als sollte :-) Vielleicht werf ich den Powerbrenner mal ins Citronensäure-Bad,,,


    Ich werd das nochmal genauer ansehen und mit verschiedenen Brennern probieren.


    Gruß, Markus

  • Das könnte schon sein, die wenigen Löcher hätten mehr Druck und so wurde die sich entzündende Spiritusdampfwolke vllt. höher ausbreiten...müsste man testen.


    Zum Trangia kurz: neuere Modelle haben eine Art Runddocht bis kurz vor die Löcher, daher weiß ich nicht, in wie fern eine Zitronenbadreinigung gut wäre. Wenn bei mir mal was zu ist, steche ich sie in der Regel einfach frei, oder...Aceton (polares Lösungsmittel, daher mit Spiritus vermischbar bzw. verklebt es nicht den Docht durch die hydrophobischen Effekte)...vollmachen, schütteln und etwas stehen lassen und wieder schütteln. Dann GUT ausdünsten lassen, geht aber schnell bei Aceton.


    LG


    Flo