Dichtung Nr. 90 - ständig undicht, was machen???

  • Hallo!


    Seit meiner Petomax-Reinigungsaktion bekomme ich meine Petromax 829 Rapid nicht mehr richtig dicht. Das Problem ist die 90er Dichtung zwischen Vergaser und Tank. Nach der Reinigungsaktion hatte ich zuerst den alten Vergaser mit einer Viton-Dichtung drin, irgendwann kamen Blasen raus. Da ich mit dem Vergaser einige Probleme hatte (Führungsstangen innen verzogen, Nadel wurde ständig verbogen), habe erstmal den Vergaser komplett gegen einen neuen getauscht. Den hatte ich mit einer Bleidichtung eingesetzt, 8 Umdrehungen weit eingeschraubt, aber das irgendwann wieder undicht. Also 90er Dichtung raus und neue 90er Dichtung rein, Vergaser 8 Umdrehungen draufgeschraubt, aber leider ist die Dichtung schon wieder undicht.


    Meine Frage: Wie bekomme ich meine Petromax dicht? Noch eine Umdrehung drauf? Irgendwie hab ich dann aber Angst, dass mir das Gewinde über den Jordan geht. Oder sollte man mit Teflonband versuchen, die Lampe dicht zu bekommen?


    Gruß


    PetroMax

    Einmal editiert, zuletzt von PetroMax ()

  • Als ich den vergaser das erste mal abgenommen habe, ware es ca. 8 Umdrehungen, die ich "raus" musste. Beim Einschrauben hab ich das dann genauso gemacht. Mit weniger würde ich die Lampe wahrscheinlich gar nicht dicht bekommen. Komisch ist, dass die Lampe immer erstmal dicht ist, dann tritt an der Dichtung Nr. 90 ein kleines Leck auf, aus dem nur einige Blasen kommen und das wird dann mehr. Kann das an der Hitze liegen, der der Vergaser und damit auch die Dichtung ausgesetzt ist?


    Gruß


    PetroMax

  • Ja, Dichtungssitz und Vergaser auf Riefen und Metallspäne kontrollieren. Falls größere Kratzer oder Riefen drin sind, kann man evtl. mit feiner Stahlwolle abhelfen. Jörn kann dazu wahrscheinlich die beste Auskunft geben.


    Gruß,



    Aladdin

    :megaphon: Tilley X246-Ersatzteil 707 (Spigot) gesucht!

  • kratzer und riefen durften bei bleidichtungen eigendlich ja kein problem machen, das presst sich ja rein.


    hast du wirklich die alte dichtung komplett raus? lach nicht ich halte dich bestimmt nicht für "doof", ich dachte mal üps da ist ja gar keine drinn :O und da war eine so sauber reingepresst die hat man erst auf den zweiten blick gesehn!!!


    wie fest ziehst du den an?


    mfg andreas

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Stimmt, ging mir auch schon so. Erst durch vorsichtiges Testen habe ich gemerkt, daß da noch eine weiche Bleischicht drinsteckt...
    In Sachen Kratzer gebe ich Dir recht, aber bei tieferen Sachen bin ich mir nicht so ganz sicher, wie fest man den Vergaser anziehen muß, damit das Blei überall druckdicht reinfließt. Schaden würde es vermutlich nicht, etwaige Riefen fachgerecht (à la Jörn :rolleyes: ) zu beseitigen.


    Gruß,



    Aladdin

    :megaphon: Tilley X246-Ersatzteil 707 (Spigot) gesucht!

  • Hi!


    Erstmal ziehe ich handfest an, dann nehme ich den Schlüssel und mache noch eine viertel Umdrehung drauf, so dass die Armaturen richtig stehen. Knackpunkt ist auch, dass die Bleidichtung dann gerade einmal anfängt zu "fließen". Der Sitz ist sauber, fast ohne Riefen, leider hat der Vergaser einen Grat und Riefen vom Drehen an seinem Sitz. Die Qualität der Neuteile scheint immer mehr zu sinken, ich muss den Vergaser auch mal aufmachen und reinschauen, weils drinnen "kratzt"...


    Gruß


    PetroMax

  • Hi Petromax,
    wenn Du die alten Threads mal richtig durchliest, wirst Du feststellen, dass es dort schon eine Lösung
    für das Problem gibt. Ich hatte mir mal die Mühe gemacht, die Steigung des Gewindes zu messen, es ist
    eine 1 mm Steigung !! Das heißt, 1 Umdrehung = 1 mm tief rein. 0,25 Umdrehungen sind dann nur 0,25 mm
    das ist aber zu wenig um die Sache dicht zu kriegen. Ich hatte mal geschrieben, dass die Dichtung ca. 2 mm
    dick ist. Du mußt also 1 1/4 Umdrehungen machen, um die Lampe dicht zu kriegen. Riefen die nicht
    tiefer als 0,2 mm sind machen keine Probleme. Ich würde die Dichtung aber dann einfetten auf der Seite, wo die
    Riefen nicht sind, damit sie sich auf der Riefenseite plattquetscht und nicht mitdreht. Mindestens 0,5 Umdrehungen
    sind bei riefenfreiem Sitz von Nöten, damit die Dichtung auch dichtet !! Damit der Vergaser auch fest sitzt mehr als 1 /U.

  • Hallo,


    kann ich nur beipflichten. Am Anfang hatte ich auch gedacht: fester geht nimmer. Und was war? Sie hat gepisselt. Also nochmal den Engländer angesetzt und siehe da, es ging noch eine Umdrehung. Und dicht war.


    Gruß


    Hartmut

    Leuchtet auch ein Armleuchter?

  • Hallo zusammen


    Kann es sein das es nicht die Dichtung sondern direkt darunter der Druckbehälter ist der bei Erwärmung undicht wird. Ich habe einen alten 250 er Behälter der im Boden bei Erwärmung Haarrisse hat. Messing wird über die Jahre spröde und immer härter.
    Viele Grüße

  • Wenn das so ist, Stressbiker,
    dann sollte der Kollege das aber deutlich sehen können... Außerdem ist das unwahrscheinlich, da der Spritpegel gar
    nicht so hoch ist, das dort Petroleum steht, welches auslaufen kann. Ob dicht oder undicht sieht man am besten
    beim Wassereimertest. Da blubbert die Luft dann so schön raus, und man sieht genau wo sie herkommt. Weiterhin
    kommen die Haarrisse fast nur im Bodenbereich der Lampen vor, da dort eine Verformung durch Druck stattfindet.

  • Uuups Jörn,

    Zitat

    Original von Joern
    ..... Weiterhin kommen die Haarrisse fast nur im Bodenbereich der Lampen vor, da dort eine Verformung durch Druck stattfindet.


    na das gibt dann aber eine ziemliche Sauerei auf'm Tisch :wallbash:


    Ist das mit dem Haarrissen im Bodenblech ein typisches Problem, ich hoffe dass es eher auf Toleranzen bei der Werkstoffauswahl beruht und nicht unbedingt typisch ist :hail:


    Ansonsten können wir ja alle abwarten, bis unsere Funzen siffen :wallbash:


    und dann ab in den Müll :bang:;( oder ?(


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)

  • Hallo Jürgen,
    na der Boden ist doch logischer Weise das einzige was sich unter Druck verformt... ;( Je mehr Druck, je stärker
    die Verformung... das ist sogar messbar ! Mittig endmasse drunter, bis sie aufliegt, dann Druck aufbauen, und schon
    schwebt der Tank. Bei 3 Bar bis zu 2,5 mm !! Dank der Traverse im Tankkopf tut sich dort nichts. An
    sonsten werden höchstens noch die Lötstellen bei den Amaturen undicht, was aber auch an schlechten
    oder kalten Weichlot-Lötstellen liegen kann. Wo sich nichts bewegt, findet auch keine Materialermüdung statt.
    Frag mal Hartmut, Gonzo oder mich, wo unsere Maxentanks undicht waren... Alle im unteren Tank- oder Bodenbereich :wallbash:

  • Aha,
    aber die ganzen Bewegungen finden doch im elastischen Bereich der Längendehnung statt und dass führt normalerweise nicht zu 'ner Versprödung. Erst wenn man sich im Bereich der plastischen Verformung befindet kann's zu Gefügeveränderungen kommen (mit Materialermüdungen).


    Ich denke deshalb dass bei den rissigen Funzen fehlerhafte Materialien verbaut wurden, oder sie übermäßig belastet wurden (schaffst'e normalerweise aber nicht mit der Handpumpe).


    fröhliches Leuchten
    Jürgen

    "Die Zukunft sollte man nicht vorhersehen wollen, sondern möglich machen"
    Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944)