Reanimation nach 88 Jahren

    Hallo liebe Gemeinde!


    Ich möchte eine Lampe wieder in Betrieb nehmen hab aber keine Ahnung was ich da beachten muß / sollte.


    Ich weis nur das die Lampe in meiner Familie immer zur Hochzeit weiterverschenkt wurde. Ertmalig wahrscheinlich zur Hochzeit meiner Uroma im Jahre 1919.


    Es hat den Anschein das sie noch nie in Gebrauch war und nur als Staubfänger diente. Docht und Tank sind Knochentrocken nichts deutet auf Petrol / Ölreste hin.


    Wie ist der Glastank befestigt? kann da was locker werden nach den Jahren?
    Ich sollte wahrscheinlich einen neuen Docht nehmen?
    Bei so einer alten Lampe Petroleum oder Lampenöl?
    Wie wird so eine Lampe "eingefahren" wegen Temperatur und so?


    Und nicht zuletzt wer kann nähere Angeben zur Lampe machen Hersteller genauere zeitliche Einordnung. Ist es eine von vielen der damaligen Zeit oder was Besonderes?


    Hier ein paar Bilder:


    Vielen Dank schon mal


    Gruß Hephaistos



    Und noch ein Nachtrag:
    Am Brenner unten ist noch folgende Kennzeichnung: O.R.P. 25404

    Hallo Hephaistos,


    zum Hersteller: Schau doch mal bei wt - pempel's vorbei,
    in der vorletzten Reihe das erste Dochtschlüsselrad (unbekannt, möglich: Arlt & Fricke, Berlin) sollte das Deiner Lampe sein!
    Einen neuen Docht würde ich nur nehmen wenn sich der alte Docht schon auflöst!
    Die alten Dochte waren oft etwas dicker als die heutigen und funktionieren daher besser als ein neuer dünnerer der nicht zur Lampe gehört!
    Als Brennstoff würde ich Petroleum oder Paraffinöl nehmen, auf keinen fall farbiges Duft Lampenöl oder so was ähnliches!
    Bei der Vorgeschichte ist die Lampe auf jeden Fall etwas besonderes ;) der Schirm gefällt mir auch sehr gut :)



    Gruß Jörn

    Es werde Licht! Und es ward Licht. (Buch Genesis 1,3)

    Danke für den Link


    Den Schirm finde ich persönlich auch Klasse. Es sind 4 Motive aus "Der guten alten Zeit". Habe mal mit der Taschenlampe von innen gegengeleuchtet - Super. Schon deshalb möcht ich sie unbedingt wieder leuchten sehen.

    Hallo Hephaistos,
    ich kann im allgemeinen nicht viel mit Dochtlampen anfangen, aber diese ist doch schon ein außergewöhnliches Teil :wiegeil:
    Sowas würde mir auch gefallen und bei der Geschichte der Lampe sowieso...! :respekt:

    Wenn's nach Petroleum riecht, kann's Licht nicht mehr weit sein ! :zwille: :strange: Gruß Klaus

    Hallo Hephaistos


    Du hast da eine aussergewöhnlich schöne Lampe, sie hat es verdient wieder zu leuchten.


    Also ich würde alles schön sauber machen ........, den Docht weiter benützen. Wenn es nicht funktioniert kannst Du ihn immern noch austauschen.


    Neue Dochte sind in der Tat vielfach schlechter als alte die reanimiert wurden. Wenn er verharzt ist kannst Du ihn mit Spiritus einweichen und dann trocknen lassen.


    Den wieder einziehen ist manchmal ein wenig ein gefrickel, aber schaue bitte hier: http://www.prela.ch/dochteinziehen.pdf


    Reines Petrol mag sie am liebsten.........., wie Jörn schon gesagt hat auf keinen Fall die Duftöle und so einfüllen.
    Je weniger es zur Flasche raus riecht, desto weniger riecht die Lampe.


    Achte darauf, dass der Docht gerade geschnitten ist, dann gibt es das schönste Flammenbild.
    Welches Werkzeug Du dazu nimmst ist geschmackssache, das geht von Haushaltsscheere bis zur Nagelscheere ..........., Rasierklingen und Einwegrasierer sollen auch schon verwendet worden sein.
    Du merkst sofort wenn der Docht gerade wird war das Werkzeug in Ordnung.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

    :merci: :merci: :merci:


    für die hilfreichen Antworten. Ich werde mich mich dann mal gaaanz vorsichtig ans sauber machen wagen. Ich werde Euch auf dem laufenden halten. Und wenn es soweit ist gibts natürlich wieder Bilder von der alten Dame.


    Gruß und gute Nacht


    Hephaistos

    Den Messingbrenner ... und nur den !!! bekommst Du sehr einfach mit Haushaltsmitteln wieder sehr sauber.


    Mit Essisessenz eingerieben und nach ca. 10-20 Minuten mit einer alten Zahnbürste unter heißem Wasser geschruppt. Du wirst Dich wundern, wie sauber der wieder aussieht.


    Von dem bronzierten Fuß solltest Du die Essisessenz aber fern halten.


    Grüße,
    Wilm

    si tacuisses, philosophus mansisses

    Hallo Hephaistos


    Du hast da eine aussergewöhnlich schöne Lampe, die schon zur Zeit der Herstellung durch den wunderschönen und seltenen Lithophanieschirm sehr wertvoll war.
    Ich würde sie nur sehr moderat reinigen, da bei so alten Teilen der Wert durch eine Verrestaurierung rapide sinkt. Aber leuchten würde sie auch bei mir! :-) Alte Lampen sind eben am schönsten, wenn sie der ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden... :done:


    Wenn sie dann mal leuchtet wäen ein paar Bilder schön!


    Neidvolle Grüsse


    Alexander