Immer neues Problem, immer dieselbe Frage:

  • Was für eine Laterne habe ich?


    Also fange ich mal an. Am Wochenende war ich in Bremen und habe auf der Messe mal wieder eine Lampe vor Euch gerettet. Nachdem, was ich so sehe, schätze ich sie altersmäßig auf ca. 1906 - 1914 und würde von Euch gerne mehr darüber erfahren, sofern jemand etwas dazu beitragen kann.


    Nachdem ich sie dann heute mal vom Dreck der Jahrhunderte befreit hatte, stellte ich fest, dass die Substanz immer noch außerordentlich gut ist. Es war lediglich leichter Flugrost vorhanden, die Laterne wurde offensichtlich mal dunkelbraun gestrichen, bevor sie rosten konnte. Der Tankdeckel ist aus Messing und ließ sich mit etwas WD40 sofort ganz leicht ausdrehen. Im Tank ist alles noch blitzblank!


    Der Brenner dürfte von Thiel & Bardenheuer sein, wenn man den Publikationen zu den DSR glauben darf. Der Brenner ist aus Messingblech gefertigt und sehr sauber verarbeitet. Die Lochscheibe um den Brenner ist aus verzinntem Blech. Das ganze scheint mir eine sehr einfache, frühe Konstruktion zu sein.


    Beim Brennerhut bin ich mir nicht mehr so wirklich sicher. Er passt nicht genau über den Brenner und ist etwas größer vom Durchmesser. Er wird erst durch die Glashalteplatte zentriert und festgehalten. Ob den mal jemand dort hineingesteckt hat, in der Hoffnung, er gehört dazu?


    Vorn am Tank befindet sich eine schöne alte Messingplakette mit der Aufschrift: "Friedr. Wohlleben, Duisburg", wobei es sich wohl um einen Händler gehandelt haben dürfte.


    Ansonsten habe ich auf der gesamten Laterne keinerlei Hinweise auf den Hersteller finden können.


    Interessant sind auch die Ösen des Tragbügels. Sie sind in Form einer 8 aus Blech gestanzt und mit den Luftrohren verlötet. So eine aufwändige Konstruktion habe ich bisher noch nirgends gesehen.


    Insgesamt handelt es sich um eine sehr schön erhaltene Laterne, ohne Durchrostungen und ohne Beschädigungen. Also habe ich mal in diesem Fall auf "blankmachen" verzichtet und will mal sehen, ob ich die Patina drauf lasse.


    Nach dem ganzen Blabla folgen nun einige Bilder vom Brenner:

  • Ganz vergessen:


    Brennen tut sie natürlich auch und ist vollständig dicht. Leider ist die Flamme ungeheuer windempfindlich und rußt wie verrückt. Sie brennt extrem unruhig.


    Also des Thema ist eröffnet:


    Wer etwas zu der Laterne weiß, oder mir helfen kann, wie ich sie vernünftig zum Brennen bekomme, ist gern eingeladen, seinen Senf hinzu zu tun!

  • hallo Andreas,


    bin für diese lampe kein experte,
    würde aber sagen, dass diese lampe schon allein wegen der konstruktion keine sturmlaterne ist, sie bekommt ordentlich luft von unten durch die vielen löcher und oben ist das glas auch vom kamin getrennt.
    ich kenne solche lampen als stalllaterne, dort ist meistens kein wind und wenn doch, nur ein bissl.


    brennt sie an einem windstillem ort mit ruhiger flamme ???


    ist aber ein sehr schönes teil :applaudit:


    grüße aus dresden


    andreas

    Einmal editiert, zuletzt von omdada ()

  • Hallo Andreas


    Schöne Lampe hast du da, ich habe eine ähnliche Lampe mit dem Brenner.


    http://www.pelam.de/petromaxforum/thread.php?threadid=7931&sid=&hilight=Thiel+%26+Bardenheuer


    Sie leuchtet zwar mit ruhiger Flamme, die Flamme selber ist aber nicht sehr hell.
    Ich habe bei meiner auch die Patina erhalten, obwohl ich sonst auch eher zum polieren tendiere.



    Gruß Olaf