Beiträge von Loklaterne

    Servus zusammen,


    zu diesem Thema noch ein Tipp zu den sehr guten Hinweisen von Dierk.


    Für das punktuellen Entrosten vor dem Löten und auch zum Beseitigen von starken Verkrustungen an Messingteilen hat sich bei mir der Einsatz eines Glasradierers bewährt. Auch an sehr schwer zugänglichen Stellen läßt sich damit ein gutes Ergebnis erreichen.

    Es ist sinnvoll, immer genügend Ersatz-Fasereinsätze in der Werkstatt zu haben, diese gibt es auch in einer Messingausführung.


    Als Flußmittel nehme ich bei meinen Lötarbeiten die in den Fotos gezeigten her, womit ich gute Erfahrungen gemacht habe.

    Als Lötkolben verwende ich einen 150 W-Typ, bei dickeren Blechen und Drahtbügeln wird schon mal mit einer weichen Flamme vorgewärmt.


    Am einfachsten läßt sich tatsächlich Weißblech verarbeiten, alle Bleche werden generell vorverzinnt.


    Viele Grüße von Alex






    1. mega Laternen :wiegeil:

    2. widerlegt das wieder einmal mit echten Fakten die theoretischen Vermutungen/Annahmen und Pauschalisierungen vom Heizer68…alles kann, nichts muss

    3. ich hätte total Bock auf einen Vorstellungstread Deiner Lampen

    Servus Tino,


    wenn an Punkt 3 Interesse besteht, dann werde ich bei Gelegenheit mal meine Sammlung vorstellen, auch wie ich meine Stücke präsentiere.


    Grüße aus München von Alex

    Servus Thomas,


    die angestoßene Stelle hat sicherlich nichts mit den Spannungsrissen zu tun.

    Vor längerer Zeit habe ich mir mal große Messingreflektoren für meine bayrischen Loklaternen nachmachen lassen, also auf der Drückbank mit umgebördeltem Rand. Der Betriebsleiter hat mir damals gesagt, dass diese Reflektoren nach dem Drücken so weit erhitzt werden, dass die Spannungen aus dem Material herauskommen, sonst würde das Material irgendwann Risse bekommen.


    Mit deiner angesprochenen Materialaussage hast du vollkommen recht. Ich habe noch viel mehr Eisenbahnlaternen mit Messingtanks, die meißten davon sind rissfrei, obwohl sie oft schon über 100 Jahre alt sind.


    Grüße von Alex

    Nur damit ich nicht dumm sterben muß, darf ich mal Messing-Sturmlaternen mit Spannungsrissen sehen?

    Servus Rüdiger,


    hier zwei Beispiele von Spannungsrissen an bayrischen Weicheneinstelllaternen. Diese Laternen dienten zur Beleuchtung der bayrischen Weichenlaternen.


    Die Laterne von der Königlich Bayerischen Staatsbahn / G. Beer Weiden, Baujahr 06.1906, wurde mit Epoxy ausgeschwenkt und ist wieder dicht.







    Bei der zweiten Laterne von Eger & Blickle Nürnberg von der Reichsbahn, Baujahr ab 1921, muss die Epoxybehandlung noch gemacht werden:






    Ich vermute eine zu geringe Ausglühung des Tanks nach dem Drücken.


    Grüße von Alex

    Servus beinand,


    hier noch ein paar ergänzende Hinweise zu Glasstrahlschirmen bei Eisenbahn-Signallaternen.


    Ursprünglich bestanden bei allen Bahnverwaltungen die Strahlschirme (Reflektoren) der Petroleum-Signallaternen für Formsignale aus Neusilber- oder Messingblech, befestigt an der vorderen, ausschwenkbaren Tür.

    Ab 1934 begann dann der Einsatz von Glasstrahlschirmen, die an einer inneren Doppeltür oder Putztür angebracht wurden.


    Wegen der Größe des Kosmos-Brenners war der Ausschnitt im Strahlschirm dafür größer, als der für die Propan-Signallaternen. Der kleine hintere Glasstrahlschirm fand nur bei speziellen Laternenausführungen Verwendung, siehe Übersicht.


    Grüße von Alex



    Glasstrahlschirm für Petroleumbetrieb:





    Glasstrahlschirm für Propangasbetrieb:





    Kleiner, hinterer Glasstrahlschirm:








    Servus Wilhelm,


    diesen Laternentyp konnte ich leider in keiner meiner Kataloge finden.

    Eines kann ich aber ausschließen, das war in dieser Ausführung nie eine Eisenbahnlaterne.


    Deine Überlegung bezüglich Kerzen- / Petroleumbetrieb halte ich für einleuchtend.


    Es gab von diversen deutschen Herstellern eine Handsignallaterne mit Bügel und Holzgriffen für Stationsvorsteher und Zugabfertiger. Damit konnte über den Köpfen der Personen am Bahnsteig das Abfahrtssignal gegeben werden. Dazu wurde eine grüne Vorsteckscheibe vor das Klarglas der Laterne geschoben. Zur Lichtverstärkung hatten diese Laternen immer einen Reflektor, daher natürlich auch nur einen dreiseitigen Lichtaustritt.


    Bei deiner Laterne könnte ich mir, in Verbindung mit 4 roten Gläsern und einem langen Holzstiel, auch den Einsatz als Prozessionslaterne bei einer Wallfahrt vorstellen.


    Grüße von Alex










    Servus Dirk,


    zur Sicherheit habe ich nochmals alle Kataloge von Schulze durchsucht, diese Laterne mit versenkbarem Kamin ist dort definitiv nicht enthalten.


    Ich persönlich kenne auch keine Eisenbahnlaternen, die einen versenkbaren Kamin hätten, aus welchem Grund auch?

    Eisenbahnlaternen waren immer im Betrieb und wurden auch nicht in irgendwelchen Kisten verstaut, wo aus Platzgründen evtl. ein versenkbarer Kamin praktikabel gewesen wäre.


    Diese ganzen Laternenserien ordne ich weiterhin unter Militärlaternen ein.


    Viele Grüße von Alex

    Servus zusammen,


    in allen Katalogen aus dem Eisenbahnbetrieb von Schulze (1890, 1918, 1920, 1932) tauchen diese oben angeführten Laternentypen nicht auf.

    Also können wir definitiv davon ausgehen, dass das keine Eisenbahnlaternen sind.


    Schulze produzierte für alle Bereiche Laternen und Zubehör, es könnte sich bei der oberen Laterne von Dirk um eine Polizei-, Zoll- oder um eine Postlaterne handeln.

    Der gleiche Typ steht bei mir im Keller unter unbekannte Laterne.


    Die beiden unteren Laternen gehören m.E. nach eindeutig zum Militär.


    Viele Grüße von Alex

    Servus beinand,


    Christian, deine Einsatzlaterne hast du wirklich sehr gut hinbekommen!

    Um diese Beiträge noch zu ergänzen, ein Foto aus der Praxis. Dieses zeigt die Einsatzlaterne im herabgelassenen Zustand des Signales Ve3 / 4.

    Diese Einsatzlaterne wurde auch bei Ts-Signalen für die Signalisierung von Schiebelokomotiven und für das beleuchtete Kennzeichen K8a (Halt-Zeichen) verwendet.


    Grüße von Alex



    Wenn man ein bestimmtes Sammelgebiet hat, dann sieht das natürlich etwas anders aus.


    Da mich an Eisenbahnlaternen nicht nur das Objekt interessiert, sondern auch ganz speziell die Hintergrundinformationen darüber, warum diese Ausführungen, warum und welche farbige Scheiben, welcher Einsatzort, welche Bahnverwaltung usw., deswegen kann ich mich nicht an solchen Aussagen, die irgendwo im Netz oder hier im Forum stehen, anfreunden.


    Im Übrigen ist mir noch keine dieser zwei Laternentypen bekannt, die irgendwie eine Einprägung oder Schild der bestellenden Bahnverwaltung gehabt haben.

    Wenn diese Typen wirklich an die damalige Bahn ausgeliefert wurden und dort Verwendung fanden, so wie ABurger schreibt, dann wäre auf jeden Fall die Bezeichnung D.R. oder D.R.G. eingeprägt gewesen. Woher diese These stammt, wurde ja leider noch nicht beantwortet.


    Gruß Alex

    Servus zusammen,


    Mir jedenfalls reicht es, zu wissen, daß diese Lampen von Sartorius Wuppertal

    hauptsächlich an die damalige Bahn ausgeliefert wurden und dort Verwendung fanden.


    woher stammt dann diese Information, ist das irgendwie durch Fakten beweisbar?


    Vor über 50 Jahren, als ich mit dem Thema Eisenbahn zum Sammeln angefangen habe, war ich auch noch sehr blauäugig und vertraute auf Hinweise des Vorbesitzers. Heutzutage vertraue ich nur noch auf Fakten und habe in der Zwischenzeit schon manche Laterne wieder aussortiert, weil sie eben doch nicht von der Bahn war.


    Wenn ich mehr über diesen Laternentyp wissen würde, dann hätte ich das schon kundgetan. Mein Archiv ist über diesen Laternentyp leider auch leer.


    Ich selber habe in meinem Reservatenkeller auch diese beiden Laternen gelagert, und dort werden sie so lange verstauben, bis meine Zweifel durch konkrete Beweise zerstreut werden.


    Grüße von Alex, dem Zweifler......

    Servus Rüdiger,


    diesen Text kenne ich, er stellt aber keinerlei Beweis zu ihrer Richtigkeit dar. Geschrieben ist schnell etwas, bewiesen noch lange nicht.


    Es bestehen weiterhin Zweifel an dieser These von wegen Eisenbahnlaterne.


    Grüße von Alex

    Servus zusammen,


    gibt es irgendwelche Beweise, dass die dreieckige und die viereckige Laterne überhaupt jemals bei der Eisenbahn eingesetzt wurden?


    Mir sind weder Fotos noch Unterlagen bekannt, die diese Aussage bestätigen können, aber jeder redet hier über Eisenbahnlaternen.


    Die Firma Unger, die Eisenbahnlaternen im großen Stile nachbaute, hatte in ihrem Katalog den viereckigen Typ als Handlaterne KPE (Königlich Preussische Eisenbahn) vermarktet. Alle mir bekannten Laternen dieser Art waren mit Sartorius Wuppertal bezeichnet und Wuppertal gibt es erst ab 1929.


    Meine Prospektblätter von Sartorius geben leider über diesen Typ nichts her.


    Für sachdienliche Hinweise wäre ich sehr dankbar.


    Grüße von Alex

    Servus Rolf,


    ich vermute, dass deine rückseitige "Tasche" nicht für eine Vorsteckscheibe war, sondern als wärmeabweisendes Doppelblech fungiert hat.

    So wurde die Rückseite der Laterne am Haken nicht so warm und das Brustleder wurde geschont.


    Viele Grüße


    Alex