Beiträge von DonQu

    Seid gegrüßt


    Soderle. Sherlock, das bin ich, ist jetzt wieder zurück nach Hause und zurück am Tatort. Nachstehend ein Foto, wie ich die "Leiche" vorfand. Die Szenerie ist nachgestellt, aber genau so war es gewesen, ich schwör! Die Lampe fiel von ihrem Haken runter, verfing sich aber zum Glück in einer Blumenkiste und erlosch dann irgendwie. Noch weiter unten befanden sich Tische eines Straßenrestaurants in einer Fußgängerzone. Wäre die Lampe bis nach ganz unten gekracht, wäre das nicht so toll gewesen. Einen "Molotow--Cocktail" hätte das zwar nicht ergeben, alleine mit Petroleum ist das ja auch nicht so leicht möglich. Aber der Schrecken wäre ganz schön groß gewesen. Und so haben es nur die Geranien in meiner Blumenkiste abgekriegt.


    Aber was ist da eigentlich geschehen, und warum genau ist das geschehen? Mein Freund Watson ist jedenfalls schon unterwegs, und dann schauen wir uns gemeinsam die Sache mal ganz genau an!


    DonQ

    Durch die Stauhitze brannte die Lampe so hoch, dass du ne russende Fackel in der Lampe hattest. Dadurch sind die Scheiben geplatzt....

    Sicher denkbar, aber ganz so war es vielleicht nicht gewesen. Die Scheiben sind jedenfalls noch intakt.


    Um ehrlich zu sein: Ich weiß auch nicht GANZ GENAU, was und warum das passiert ist, und ich muss mir das auch noch mal SEHR genau aus der Nähe anschauen, wenn ich wieder zu Hause bin. Und darum bin ich ja auch so dankbar für Eure Ideen und Mutmaßungen. Ich weiß nur eins: So ein Sch*** darf nicht wieder passieren!


    Aber macht nur weiter. Wir kommen der Sache immer näher. "Stauhitze" ist sicher kein schlechtes Stichwort. Oder gab es eine ganze Kette von Ereignissen? Und welches Bauteil hatte am Ende versagt und hätte fast zum GAU geführt?


    Fortsetzung folgt ...


    DonQ

    Seid gegrüßt


    Nochmal zur Erinnerung: Wie es der Titel des Threads schon sagt, bin ich ein "Lampen-Anfänger" und kann Euch alten Hasen natürlich nicht das Wasser, respektive das Petroleum reichen. Meine Leidenschaft für diese Art von Lampen entbrannte erst vor ca. einem Jahr. Und da macht man halt auch Fehler und einen Fehlkauf. Einen solchen möchte ich Euch hier vorstellen, siehe Bild.


    Das Ding war in der Annonce hübsch anzusehen, und ich suchte auch ganz bewusst nach einer Lampe, die ich nicht nur hinstellen, sondern auch aufhägen kann. Die Lampe wurde mit folgenden Worten angepriesen: "Petrollampe Messing, mit Glaskolben, Docht vorhanden, noch nie gebraucht."


    Gekostet hatte die Lampe etwa so viel wie eine kleine Pizza um die Ecke. Von der Machart her, als ich das Schätzchen dann in den Händen hielt, würde ich auf eine asiatische Produktion tippen, vielleicht Indien oder Sri Lanka oder so, so wie die halt dort für westliche Touristen feilgeboten werden.


    Egal: Petroleum reingefüllt, 10-minütige Funktionskontrolle auf dem Küchentresen gemacht, und das Ding machte tatsächlich genau das, was es soll, nämlich Licht. Also raus damit und vors Fenster gehängt. Doch das endete beinahe in einer Katastrophe! Ihr könnt ja jetzt mal drauflos raten, was da passierte. Aber das ist so unvorstellbar, dass da wahrscheinlich keiner drauf kommt.


    Für die Auflösung müsst Ihr aber noch ein paar Tage warten, ich bin "On Tour" und erst in ein paar Tagen wieder zu Hause, um Fotos der "Ruine" hier einzustellen. So viel sei aber schon mal verraten: Mein Haus steht noch!


    DonQ

    [ ...] können aber ohne Probleme zurückgebaut werden.

    Das ist natürlich der absolute Idealfall. Oft wird bei der Elektrifzierung allerdings nicht darauf geachtet, und dann ist die Originalfunktion "gestorben".


    Apropos Ambiente: In der Lampe habe ich eine "LED-Zauberbirne" reingeschraubt. Kennt Ihr womöglich. Lichtschalter einmal betätigen -> volle Leuchtkraft. Lichtschalter zweimal betätigen -> halbe Leuchtkraft. Lichtschalter dreimal betätigen viertel Leuchtkraft. Das erspart einem das ganze Zinnober mit dem Dimmen von LEDs.


    DonQ

    Seid gegrüßt


    Hier mal etwas ganz besonderes. Aber ich weiß nicht, ob das hier überhaupt rein "darf", denn es handelt sich um eine "Elektrifizierte". Ich konnte die Lampe einem Nachbarn kurz vor seinem Hausverkauf abschwatzen.


    Eine Lampe mit Kettenzug und Gegengewicht, um das Teil mit quasi dem kleinen Finger hoch- und runterzulassen. Konstruiert, um in sehr hohen Räumen, z.B. in großbürgerlichen Villen, in Rathäusern oder gar in einem Schloss zu hängen. Der ursprüngliche Zustand und die Funktion VOR der Elektrifizierung ist nicht mehr genau erkennbar. Ich vermute eine Zentralkerze und neun Randkerzen. Ich weiß aber, dass es solche Lampen genau dieser Machart und wahrscheinlich auch vom gleichen Hersteller auch "in Petrol" gab.


    Der Kettenmechanismus mit Gegengewicht ist voll funktionstionsfähig, die Ketten wurden allerdings eingekürzt, damit die Lampe auch bei den bei uns "normalen" Raumhöhen aufgehängt werden kann. Und so hängt sie dann jetzt eben im meiner Wohnstube. Darf ich da ein bisschen stolz sein?


    DonQ

    Seid gegrüßt


    Hier mal noch zwei Lampen aus dem Nachlass meiner Eltern. Zwei richtige "Arbeitstiere". Ich halte sie für authentisch, also angefertigt vor der allgemeinen Elektrifzierung gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts. Oder sie wurden später angefertigt, waren aber an einem Ort in Gebrauch, wo es kein elektrisches Licht gab, z.B in einer Berghütte oder so. Sehr robust mit sehr großem Tank und leistungsfähigem Brenner. Irgendwie untötbar.


    Was auffällt, ist die etwas unbedarfte Machart aus Restblechen, das ist deutlich erkennbar. Es gab ja einmal eine Zeit, wo möglichst kein Stückelchen Metall verschwendet wurde. Und dann wurde mit unsicherem Pinselstrich auch noch reichlich von etwas, was ich Zinkfarbe nennen würde, aufgetragen.


    Das perfekte und robuste "Arbeitstier", wie man es z.B. im Dunkeln auf dem Gang zur Außentoilette benutzen würde. Irgendjemand muss dabei aber mal gestürzt sein und hat sich dabei eine Beule am Kopf, zumindest aber eine Beule an der Lampe eingehandelt. Siehe Fotos.


    An Hässlichkeit sind die zwei Lampen wohl kaum zu überbieten, aber sie strahlen etwas aus, eine bewegte Geschichte, und das regt die Phantasie an. Darum mag ich die zwei Lampen!


    DonQ

    Das nennt sich WAF, Women-Attraction-Factor, und der ist bei dieser Lampe halt sehr hoch...

    Hallo Stephan!


    Das kannte ich so noch gar nicht! Dann mache ich mich also mal auf die Suche nach weiteren WAF-Lampen! Das würde dann vielleicht auch meine Frau etwas besänftigen, die immer meint, ich solle "jetzt mal endlich mit dieser blöden Lampenkauferei" aufhören. Na ja, wenigstens brauche ich nicht alle paar Wochen wieder neue Schuhe ...


    DonQ

    Seid gegrüßt


    Hier mal eine Lampe, auf die ich nicht besonders stolz bin. Bei der Auktion in Ricardo, dem Schweizer Pendant zu Ebay, war ich halt wie geblendet von diesem tollen roten Lampenschirm. Nochmals kaufen würde ich sie nicht. Oder vielleicht doch, wer weiß ...


    "Authentisch" ist die Lampe jedenfalls nicht, d.h. sie stammt nicht aus der Zeit von vor der Elektrifizierung. Von der Machart her schätze ich das Baujahr auf irgendwann in den 1970er bis 1980er Jahre. Aber sie funktioniert. Und wie!


    Wenn man sie anzündet, ist sie mit ihrem feuerroten Lampenschirm tatsächlich sehr hübsch anzusehen. Ich muss dann einfach so eine Art Tunnelblick anwenden und mir diesen unendlich kitschigen Lampenfuß wegdenken. Meine Frau findet die Lampe übrigens "total schön!". Na gut, dann hat die Lampe wenigstens diesen Zweck erfüllt.

    DonQ

    Guten Abend in die Runde!


    Könnte vielleicht mal ein Admin oder eine sonstige Respektsperson dafür sorgen. dass mein Lieblingsthread nicht weiter mit Schnaps oder Bier oder sonstigem Öl zugeschüttet wird? Oder könnte man die "Bier-Themen" irgendwohin auslagern?


    Egal. Macht einfach mal weiter, wenn´s beliebt. So ganz unlustig isses ja auch wieder nicht ...


    DonQu

    Seid gegrüßt


    Das mit der „Römer-Öllampe“ haben wir jetzt wohl durch. Und dass man dort kein Benzin reinfüllen sollte, weiss jetzt hoffentlich auch Jeder!


    Dann möchte ich Euch jetzt zwei weitere meiner „Schätzchen“ vorstellen, sie stammen ebenfalls noch aus den Nachlass meiner Eltern. Es handelt sich um zwei relativ schlichte Petrol-Laternen mit Flachdocht-Brennerlein. Absolut einfach und funktional, auch bei Wind und Wetter, wie das eben eine Laterne zu sein hat. Die einfache und deutlich erkennbar artisanale Machart lassen mich vermuten, dass sie tatsächlich „aus der Zeit“ stammen, also noch vor der „allgemeinen Elektrifizierung“, d.h. sie wurden wohl spätesten gegen das Ende der zweiten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts angefertigt.


    Robust und zuverlässig und im Grunde „untötbar“. Allerding nur für den Hausgebrauch und von der Robustheit und Zuverlässigkeit her natürlich nicht vergleichbar mit den legendären „Kutscherlaternen“. Eine solche hätte ich übrigens vor ein paar Wochen auf dem Flohmarkt kaufen können. Guter Zustand, alles Original, für schlappe 50 Euro. Allerdings nur mit Kerze betrieben. Doch ich hatte damals dieses üblen „Tunnelblick“, war total auf Petrollampen fixiert und ließ diese einmalige Gelegenheit einfach an mir vorübergehen. Das werde ich wohl noch lange bereuen <seufz>


    DonQu