Seid gegrüßt
Hier wieder mal wieder ein Lämpchen aus dem Nachlass meiner Eltern. Ich weiß gar nicht, wie man dem genau sagt. Vielleicht "Öl-Lampe"? Meine Frau, die noch viel weniger Ahnung hat als ich, ja, das geht, mag die Lampe auch und nennt sie ganz einfach "Aladin-Lampe". Gestreichelt hatte sie sie Lampe auch schon mehrmals, aber nachdem da nie ein dienstfertiger Geist hervorgekrochen kam, verlor meine Frau wieder das Interesse.
Nicht jedoch ich! Erst mal musste ein Docht rein, denn das Lämpchen war völlig ohne. Ich bestellte einen Glasfaserdocht 8 mm. Einführen des Dochtes in die Lampe und Regulierung der Flamme ist damit etwas kniffelig. Aber nun gut, man hat solche Lampen ja schließlich nicht, um sich das Leben einfacher zu machen. Trotzdem die Frage: Wäre ein anderer Docht, z.B aus Baumwolle, dem Modell vielleicht angemesser gewesen? Ich darf das fragen, weil ich ein wirlich total unerfahrener Lampenbesitzer bin.
Zum Modell als aolchem: Eine seit Jahrtausenden bewährte Bauart, die mit jeglicher Art von Ölen funktioniert. Petroleum, Sonnenblumen- oder Rapsöl vom Großverteiler, selbst verbrauchtes Frittieröl aus der Küche würde die Lampe wohl verdauen. Vorsicht allerdings beim teuren Olivenöl aus dem Küchenschrank, da sollte man vielleicht erst den Chef oder die Chefin de Cuisine befragen!
Die Bauart ist so extrem robust, dass die Lampe auch noch in tausenden von Jahren funktionstioniert, falls es dann noch geeignetes Material für Dochte und geeignete Öle gibt. Ansonsten aber "untötbar". Mein Modell halte ich für nicht authentisch, sondern für eine gut gemeinte und gar nicht so schlecht gemachte Replik aus den 1920ern bis 1970ern. Wunderschönes Messing und unbefüllt schon mal 650 Gramm schwer. Da hat man echt was in der Hand! Was die Konstrukteure der Retro-Lampe aber vielleicht nicht bedachten, ist, dass sie nach spätestens zwei Stunden Brenndauer trockenläuft, und man dann halt wieder Brennstoff nachfüllen muss.
DonQ