Beiträge von Geniomax

    Hallo Leute,


    sie leuchtet wieder! Nach wahrscheinlich etlichen Jahren des nicht-Leuchtens, konnte meine 175er gestern das erste mal wieder zeigen wofür sie gebaut wurde.


    Doch der Reihe nach...


    Wie oben schon beschrieben, kam die Lampe ja mit festgerostetem Brenner sowie Tankdeckel zu mir. Auch der Tank sah von innen nicht sehr vielversprechend aus... Fotos hab ich leider keine hinbekommen.

    Da man hier ja viel von Zitronensäure und deren rostlösender Wirkung liest, hab ich mir mal 5 kg bestellt, sollte erst mal reichen...


    Hab also einen 5 Liter Eimer angesetzt und die Lampe sowie die Einzelteile des Brenners hineingegeben.



    Nach ein paar Stunden hab ich mal wieder geschaut und hab gestaunt was die Zitronensäure schon bewirkt hatte, der Blakerdeckel sowie alle anderen Teile waren schon fast rostfrei! Beim Blick in den Tank kam dann allerdings die Ernüchterung...



    Löcher im Tankboden... und leider nicht nur zwei, drei...



    Die Zitronensäure hatte ganze Arbeit geleistet. Naja, um noch die letzten Roststellen und Rostnarben zu lösen hab ich noch eine Handvoll Muttern in den Tank gegeben und ordentlich durchgeschüttelt. Nachdem der ganze Rost weg war, hab ich die Lampe unter fließendem Wasser reichlich abgespült, den Tank gewässert, die Holme durchgespült, das Wasser durch den Kamin laufen lassen, dann noch mal in Seifenlauge geschwenkt um alles zu neutralisieren und nochmals mit klarem Wasser gespült. Anschließend mit dem Kompressor trocken geblasen.


    Um die 175er vor erneutem Rostbefall zu schützen, hab ich sie anschließend in Leinölfirnis getaucht... an sich ganz gut, aber nichts für Ungeduldige. Es braucht schon ein paar Tage bis alles getrocknet ist, aber selbst nach einer Woche gabs noch feuchte Stellen. Immerhin, der Rost blieb fern.



    Dann hab ich mich daran gemacht, den Brenner zu komplettieren. Vor allem das Unterteil und die Dochtführung waren ja komplett vom Rost zerfressen. Aus Messingblech (0,25 mm) hatte ich ja schon die Dochtführung vorbereitet:



    Nun musste ich noch das Brennerunterteil mit der Dochtführungshalterung (heißt das so? :/) rekonstruieren. Im Grunde genommen habe ich nur einen schmalen, 5 mm breiten Messingstreifen rund gebogen und zusammengelötet. Anschließend ein kleines Messingblechteil rund geschnitten (im Durchmesser etwas breiter als der zusammengelötete Streifen) und auf das runde Blechteil gelötet. Anschließend den überstehenden Rand abgeschliffen. Im Ergebnis sah das ganze dann so aus:




    Da ich es nicht hinbekommen habe das neue Messing mit dem alten Blech zu verlöten, habe ich mir hitzefesten und benzinresistenten (ich hoffe auch Petroleum- resistenten...) Zwei- K- Kleber besorgt. Damit habe ich das alte und das neue Metall bombenfest verbunden, die Zeit wird zeigen wie es hält.


    Dann hab ich die Dochtführung mit dem Unterteil verlötet, hier ein Bild mit schon eingezogenem Docht.



    Von oben sieht das ganze dann so aus:



    Leider hatte ich die Dochtführung doch wohl etwas zu knapp konstruiert, der Docht ließ sich erst nach gutem zureden und unter Zuhilfenahme eines Zugfadens durch die Dochtführung ziehen, was allerdings nach dem vollsaugen mit Petroleum besser ging, auch mit dem Dochtstellrad geht es jetzt einwandfrei.


    Damit war der Brenner dann wieder einsatzbereit!


    Blieb noch der Tankboden...


    Ich hab einfach von unten die Löcher mit Tesafilm verklebt und den Tank mit Zwei-Komponenten Epoxidharz ausgegossen, gerade eben so das der Boden bedeckt war. Habe ich mir eben einen dichten Tank mit etwas kürzerer Brennzeit der Feuerhand erkauft. Kann man vernachlässigen, denke ich. ;)


    Zu Schluss hab ich noch gefrevelt: Ich hab Sigi's Tankdeckel an den Seiten abgeschliffen und mein altes Tankdeckeloberteil mit dem Feuerhand Logo auf das Gewindeteil geklebt... Sigi, ich hoffe Du verzeihst mir ;)



    Ich bin noch am hadern mit mir ob ich sie neu lackieren soll oder nicht... mir persönlich gefällt es ja am besten, wenn man der Lampe ihr Alter ansieht. Mal sehen...


    Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass ich hier das erste Mal eine Lampe in diesem (doch recht bescheidenen) Umfang restauriert habe. Ob das alles so fachmännisch ist, oder völliger Blödsinn (wie z.B. Epoxidharz vs. Leinölfirnis oder die geklebten Brennerteile) wird sich zeigen, momentan freue ich mich jedoch, eine Lampe die ich fast schon aufgegeben hatte, wieder zum leuchten gebracht zu haben.


    In diesem Sinne, noch frohe Ostern!

    VG Matthias

    Kann ich voll und ganz bestätigen, der Deckel für meine FH 175 passt perfekt. Falls ich noch mal Bedarf habe ist Sigi auf jeden Fall mein erster Ansprechpartner :done::prost:

    VG + ein schönesWochenende,

    Matthias

    Hast Du schon mal das Pumpenbodenventil aufgeschraubt? Vielleicht ist einfach die Gummidichtung (Pumpenventileinsatz HK150/HK250/HK350/HK500 - Pumpe Baugruppe 100 - Petromax HK/CP150 - Petromax Lampen - Lampen & Laternen Pelam) verhunzt/ verschlissen etc... die Feder ausgeleiert oder oder...


    Auch hatte ich es schon zwei- drei Mal, dass das PuBoVe zwar nicht Luft- aber Petroleumdicht war. Einfach mal befüllen und schauen ob' s immer noch undicht ist.


    VG Matthias

    Hallo Mathias.

    Leider hast du vergessen ,mit einem Stück Rundstahl in das Unterteil des Deckels zu schlagen.

    Hallo Thomas, nein das habe ich mehrmals gemacht wie Du geschrieben hast, hab ich nur oben vergessen zu erwähnen... hat nur leider nichts gebracht ;)


    Ich habe, wie von Lutz vorgeschlagen, 0,25 mm Messingblech genommen, zurechtgeschnitten, gefaltet und gelötet.


    "saubere handwerkliche Arbeit"

    Danke danke, das ist zuviel des Lobes... bedeutet mir aber viel von euch... :prost:

    VG Matthias

    Hallo allerseits,


    Hier mal ein kleines Update:

    Leider ging der Tankdeckel sowie das Brennerunterteil trotz wochenlanger Lagerung in Petroleum und täglichem leichtem klopfen am Ende nicht schadenfrei zu lösen...


    Wie Thomas (Coronasivert) geraten hatte, habe ich das Tankdeckeloberteil abgehebelt. Leider konnte ich das Gewinde trotzdem nicht lösen, es war wie verschweißt. Ich wundere mich echt wie Rost zwei Metallflächen so fest verbinden kann...


    Zumindest hab ich so das Deckeloberteil mit dem Feuerhandlogo retten können.


    Auf jeden Fall musste ich das Tankdeckelgewinde mit sanfter Gewalt (vorsichtig aufbohren) entfernen, danach war es Schrott. Glücklicherweise blieb das Außengewinde dabei einigermaßen intakt.


    Dank unserem Forenkollege Siegbert (Reproduktion von Tankdeckeln) habe ich aber schon einen 1A -passenden Ersatz für den Deckel:


    Muss ich noch lackieren, waren die nicht original schwarz?


    Momentan bin ich dabei die Dochtführung aus Messingblech zu rekonstruieren:



    Fortsetzung folgt...


    VG Matthias


    Guten Morgen,


    in Jörgs Beitrag steht etwas von "den Docht abdieseln". Was ist damit gemeint? Einfach das ausmachen der Lampe? Oder das reinigen der Dochtspitze mit Diesel?


    VG Matthias

    Solange, bis er ein Loch hat, oder der Lampenbenutzer aus Dummheit damit aneckt. Hab hier einige, die bestimmt schon 2-3000 Leuchtstunden haben

    wollen wir mal "Dummheit" durch "Unachtsamkeit" ersetzen... ich denke mal, dass dieses Forum ansonsten vor "Dummen" nur so wimmeln würde... (mich eingeschlossen ;))

    Ich staune doch immer wieder was ihr so aus den alten, rostigen Dingern macht... ich muss mir doch auch mal ein paar Kilo Zitronensäure holen... ;)


    VG Matthias

    Hallo,


    vielen Dank. Bei Gelegenheit werde ich noch mal schauen ob ich nicht doch noch was erkennen kann, irgendeinen Buchstaben oder so. Aber mit dem Buchstaben "A" oben am Griff hat das nichts zu tun, das ist nur die Modellbezeichnung, oder?


    VG Matthias

    Moin,


    ja, der Blitz hellt etwas auf, ist schon ein sehr helles Anthrazit.


    Sogar die Neulaternen haben noch ihre Liebhaber! :love:

    Die Neulaternen von heute sind die Liebhaberlaternen von morgen! ;)

    Hast Du vllt. ein Bild von deiner weißen Laterne mit rotem Glas im Schnee?


    Frohes Schaffen! (zumindest an alle die noch "schaffen" müssen)

    Matthias

    Guten Abend und Hallo ? (leider weiß ich Deinen Namen nicht)


    Vielen Dank für die Antwort, leider kann ich trotz intensiven suchens keine Zahlen auf dem Boden erkennen. Es gibt wohl etliche Kratzer, davon kann ich allerdings keinen als Zahl identifizieren.


    Die vorheizschale hat ein Rohr, ist es richtig, das es verschlossen ist ?

    Hallo,


    das Rohr in der Vorheizschale müsste unten ein kleines Loch haben, so das der Spiritus bei gefüllter Schale in das Rohr laufen kann. Dann tritt nach dem entzünden früher oder später eine höhere Flamme aus dem Rohr aus. Evtl. ist dieses Loch beim Produktionsprozess versehentlich verschlossen worden (Verzinkungs- oder Lötreste etc.)


    Glückwunsch zur Geniol! :thumbup:


    VG