Beiträge von MichaF

    Ich hatte mal gehört, dass Glas genaugenommen eine ganz zähe Flüssigkeit ist, die aber über die Jahre auskristallisiert und spröde wird. Deswegen sollen alte Fenster auch eher mal zerspringen, wenn der Wind sie zuschlägt. Ich frage mich, was das für Petroleumlampen bedeutet. Vielleicht dass man alte, besondere Gläser (z.B. mit Aufdruck) lieber schont und wenn man eine Leuchte verwenden will, dafür lieber ein neues Glas verwendet (wenn es diese neu gibt). Vielleicht ist altes Glas durch das altersbedingte Erstarren besonders gefährdet zu platzen.

    OK, verstehe, dass Lötstellen in Gefahr sind sich zu lösen, wenn man zu lange wartet. Danke für die Warnung. Doch ich glaube auch nicht, dass man früher eine viertel Stunde mit Zylinder drauf gewartet hat. Ich denke, mit Feingefühl ist der Mittelweg ganz gut und die Extreme sind beide nicht zielführend.

    Hi,


    ich habe mit meinem 20er Adonis so ein paar Probleme, dass er richtig läuft und einer der Tipps war bei kleiner Flamme schön lange vorheizen. Nun kann ich mir nicht vorstellen, dass man in alten Zeiten erst einmal 15min bei Schummerlicht gewartet hat, bis der Brenner durchgeheizt ist und ich glaube, ich habe die Lösung gefunden, wie man einen großen Brenner ruckzuck auf Betriebstemperatur bringt und dass auch noch erschreckend gut: auf kleiner Flamme ohne Zylinder laufen lassen!

    Ich hatte gerade den Brenner angezündet und da kochte mein Teewasser schon. Ich also hin zum Wasserkocher, obwohl der Zylinder noch nicht drauf war und wie ich kurz darauf auf den Brenner schaue, hatte sich die kleine Flamme schon ganz schön entwickelt, was auf ein gutes Verdampfen von heißem Petroleum schließen läßt. Jetzt war ich neugierig und habe das Ganze noch ein kurzes Weilchen so weiter laufen lassen bis selbst der Vasenring schon so heiß war, dass es beim Berühren leicht schmerzhaft war (ca. 50°C). (Das fand ich dann schon erschreckend, wie schnell der Brenner so weit unten heiß wird.) Dann habe ich den Zylinder draufgesetzt und bei kleiner, aber schon heller Flamme etwas laufen lassen. So ein Glaszylinder im heißen Luftstrom braucht ja nicht ewig und selbst bei kleiner Flamme machte der Weißlichtbrenner seinem Namen alle Ehre. Es geht doch nichts über schön heiß verdampftes Petroleum.
    (Gut nach einiger Zeit zeigte sich wieder, dass der Docht zu wenig Petroleum fördert, aber an einer Lösung dafür bin ich schon dran. Dazu ein Extra-Thread später mal.)

    Aber ist dass nicht der Wahnsinn, wie einfach die Lösung ist, wie schnell man einen großen Brenner gut vorheizen kann? Ich denke, dass Problem beim Vorheizen mit Zylinder ist, dass ein Zylinder sehr viel Sog erzeugt und damit viel zu viel frische Luft durch den Brenner zieht und ihn kühlt, was zu dem Zeitpunkt kontraproduktiv ist. Ich denke aber auch, man sollte es nicht übertreiben. Die Brandscheibe wird ohne den starken Luftsog durch einen Zylinders sehr heiß und ich will mir nicht ausmalen, was passiert, wenn der Brenner glühend heiß wird.

    Wahrscheinlich ist diese Methode nicht nur bei Weißlichtbrennern hilfreich - einfach mal die Leuchte eine Weile ohne Zylinder laufen lassen. :)

    -Micha

    Könnte das Röhrchen auch für eine Brandscheibe gedacht gewesen sein?

    Ich habe Brannscheiben gesehen, die sahen wie ein Schirm oder besser gesagt wie ein Pilz aus. Hier ist eine ganz rechts zu sehen:
    Edit by Mod: Verstoß gegen die Forenregeln! Keine Links in die kleine Bucht! 1. Verwarnung!

    Ich hab's mit waschen und trocknen versucht, doch er schafft es leider immer noch nicht. Wäre es sinnvoll, wenn ich mir einen alten, unbenutzten Docht besorge? Zum Beispiel habe ich einen 20 ''' Baldur Feya Edda B & L mit 3mm Dicke gefunden. Nicht ganz billig, aber wenn der Brenner sonst nicht läuft ... . Was denkt ihr?

    Alles klar. Aber der Kolben ließ sich zuvor mit dem Schlüssel auch schon gut hoch- und runterbewegen, nur dass er keinen Druck aufbaut und innerhalb weniger Sekunden wieder zum Boden hinunter ruckelte.

    Ohne Brenner ist gut ist das Rohr der Öldose zu sehen, welches nicht mit der Hülle abdichtet. Mir ist zuvor aufgefallen, dass beim Aufziehen gegen Ende der Ölspiegel in Einfülltrichter erscheint. Wenn man dann etwas wartet, fließt das Öl zurück in den Behälter, es braucht halt nur ein klein wenig Zeit. Dabei läuft aber ein Teil zwischen Öldose und Gehäuse vorbei nach unten. Wie ist das bei euren Moderateur-Lampen gelöst?

    Ich denke, von unten öffen und das Leder wieder funktionsfähig machen ist der nächste Schritt.

    Hi Dieter,


    ich hab' sie von der Familie Spaniel gekauft und ich vermute, da sie seit ca. 12 Jahren in der Vitrine stand, ist das Leder ausgetrocknet und hart geworden. Ich habe Öl eingefüllt und nach 24h warten ging es auch nicht besser. Lampen nicht in Betrieb nehmen - ich find's Schade. Ist wie ein Oldtimer nur für die Garage.

    Gut, wenn das Leder das Problem wäre, dann bräuchte ich den Brenner auch nicht entnehmen und könnte die Ölbuchse auch von unten öffnen oder? Meine Hoffnung ist, dass das Leder nur etwas Pflege braucht, vielleicht ein wenig weich gewalgt werden muß.

    Nur für's Verständnis - was meinst Du mit Haltestücke zurückschrauben? Meinst Du die Schrauben mit den seitlichen Löchern? Verklemmt sich damit der Brenner?


    Grüsse,

    Micha

    Feanor

    Hallo Kevin,

    ich finde das Thema Moderateurlampe sehr spannend und so konnte ich nicht widerstehen, als ein Paar von Spaniol gerade verkauft wurden. Gut erhalten und komplett. Und so hoffte ich, diese auch zum Laufen zu bekommen, doch leider gefehlt. Nach dem Aufziehen rubbelt sich der Stempel des Pumpwerks zügig nach unten. Wahrscheinlich war das Leder einfach zu lange trocken und ungenutzt. Vielleicht könntest Du mir bitte helfen und mit Rat zur Seite stehen, wie ich sie zum Leuchten bekomme.

    Ich denke, ich muß den Boden öffnen und mir das Leder und die Wände der Öldose anschauen. Dies geht nur über auflöten, richtig?


    Wie bekomme ich die Öldose aus der Messinghülle? Ich denke, ich muß die Brennereinheit oben abnehmen und die Zahnstange ist die Verbindung. Ist der Brenner von oben nur eingesteckt? Da sind zwei Schrauben, aber die stoßen schon an den Wänden an.

    Liebe Grüße,

    Micha

    Nachteule Ich habe den Docht so verwendet, wie ich ihn von hytta bekommen habe. Sollte ich ihn besser mal waschen?

    Das langsame Hochheizen hat schon mal etwas geholfen. Nach 20min habe ich dann probiert, was er so kann, aber da ist ihm wieder die Puste ausgegangen. Zu Anfang auf kleiner Flamme hat er auch leise gebrummt, bißchen wie eine tiefe Orgelpfeife.

    Kann es sein, dass der Petroleumspiegel zu niedrig ist? Der liegt zur Zeit bei 55mm unter dem Vasenring.

    Ich habe das Brandrohr auch nicht mehr bis Anschlag drinstecken, da es mir schien, dass der Docht durch die unteren, verdeckten Löcher zu viel heiße Luft bekommt und vielleicht damit zu schnell austrocknet. Es sah so aus, als müßte er dadurch mehr geben, als er freiwillig geben würde. Wie ist eure Erfahrung mit dem Brandrohr?

    Jetzt wird's spannend - jetzt ist er im Originalzustand, doch der Adonis läuft nicht richtig ... .

    Das Hauptproblem - nach einer kurzen Weile läßt die Flamme nach und wird kleiner, der Docht fängt an zu verbrennen. Es ist ein 20''' Docht von hytta und es scheint nicht genug Brennstoff anzukommen. Ich benutze hochreines Heitzpetroleum. Was tun?

    fiesie Vielen Dank für die super Anleitung!!!

    Bei Spaniol fand ich heute einen interessanten Gedanken, und zwar, dass man erst mit einem basischen Bad anfangen sollte, damit kleine Öffnungen sich nicht auf Dauer mit Säure füllen und dem Metall schaden, sondern erst einmal eine Base eingelagert wird, die dem Metall nicht schadet. Vielleicht ist es ja übertriebene Vorsicht, aber da es einfach gemacht ist ... . ;) Vielleicht ein Gedanken, der noch mit in die Anleitung paßt.

    http://antik-oellampen.de/index.php-article_id=4.html

    Aber Begattungskästchen hört sich interessant an.....man muss wohl Imker sein um diesen Arbeitsvorgang zu begreifen.

    Eine junge, frisch geschlüpfte Königin kommt mit ein paar Arbeiterinnen in ein Kästchen mit ganz wenig Wabenfläche. Dieses Begattungskästchen stellt man am eigenen Stand oder auf einer Begattungstelle (mit zuchtwürdigen Völkern mit besten Drohnen) auf. Dann wartet man ein paar Tage, so dass die junge Königin hoffentlich zu einem Hochzeitsflug ausfliegt, bei der sie von einigen Drohnen begattet wird (ca.20), die dabei sterben. Ist sie erfolgreich, dann fängt sie an Eier zu legen - sie stiftet. Kleine längliche Eier sind in den Zellen zu sehen. Jetzt hat man ein vollwertige Königin, mit der man ein Volk aufbauen kann oder man verkauft sie oder hebt sie als Backup für die eigenen Völker auf, falls da mal eine Königin ersetzt werden muss.

    Oh, das ist ja verwirrend und auch spannend. Mir wird immer mehr bewußt, wie bei Petroleumlampen die Bauformen im Fluß zu sein scheinen. Module werden untereinander getauscht, neu kombiniert ... eine große Spielwiese über mehr als ein Jahrhundert. :)

    Mein Traum ist ja eine Leuchte mit einem Flammenbild wie beim Intern-Brenner mit seiner "Glühstrumpf"-Flamme. Mal sehen, zum Einstieg werde ich bald einen etwas lädierten aber wahrscheinlich funktionstüchtigen Intern-Brenner bekommen.

    Echt krass fand ich ja, als der 20''' Docht für den Adonis ankam - so breit habe ich mir einen Docht nie vorgestellt, 95mm sind schon eine ganz schön große Nummer.

    Hi,


    irgendwie haben es mir die Weißlichtbrenner mit ihrer freien, großen, hellen Flamme besonders angetan und sieh' da, ich hatte Glück und konnte einen 20''' Brenner ganz in meiner Nähe bekommen. Leider nur mit einer simplen Einbau-Glasvase. Da ich schlichte, kompakte Formen mag kam ich auf die Idee, einen Dekanter zur Vase umzubauen. Die Form sieht doch irgendwie super standhaft aus. Ich hatte Glück und nach zwei Schnitten mit dem Dremel war der lange Hals ab. Anbei ein paar Bilder vom Resultat.

    Eine Frage von mir als Anfänger - wie zünde ich Leuchten ohne Hebewerk am besten an - Zylinder abziehen oder Zylinder mit Gallery abschrauben? Beim Rauf- und Runter des Zylinders bekommt er schnell Fingerabdrücke, welche nicht schön aussehen und ich weiß auch nicht, ob die sich einbrennen. Oder Handschuhe? Topflappen? :)

    -Micha











    Ich habe Bienen und gehen davon aus, dass die Lampe zum Imkern genutzt wurde. Es scheint ja auch recht viel im Text zu stehen, aber leider ist der schlecht zu lesen. Vielleicht war in der unteren Schale Wasser, so dass das Metall darüber nicht heißer als 100°C wird, was man bei Bienenwachs vermeiden sollte. Ein Foto von oben wäre interessant.