Ich fände in der Anleitung einen Hinweis schön, dass man sich vorher ruhig genau überlegen sollte, wie viel man von den Spuren den Zeit entfernen will. Ist es wirklich immer erstrebenswert, die alte Leuchte wie neu erscheinen zu lassen?
Ich habe für mich entdeckt, es langsam anzugehen und erst einmal nur behutsam zu reinigen und Lauge/Säure erst einmal nur an ausgewählten Bereichen einzusetzen. Mehr Reinigen geht später immer noch, aber Patina, die weg ist, bekommt man nicht mehr so schnell wieder.
Eine Möglichkeit behutsam zu reinigen ist, mit einem öligen Lampen (oder Petroleum) die Oberflächen abzurubbeln. Was man an Intensität spart, muß man an Zeit zusetzen - ist aber meist auch gut so. Feinste Stahlwolle kann auch hilfreich sein, ist mitunter aber schon zu stark.
Mich fasziniert, wenn alte Metallgegenständen in Ecken und Vertiefungen Patina zeigen und an exponierten Stellen metallisch glänzen. So, als würden die Gegenstände seit langen Zeiten sorgfältig genutzt. Bei gut gemachten Historien- oder Fantasiefilmen sind ganze Herrscharen damit beschäftigt, diesen Look zu erreichen.
In Japan gibt es die Richtung des Wabisabi, bei der es darum geht, an Gegenstände die Vergänglichkeit und den Lauf der Zeit auf schöne Weise sichtbar zu machen.
Hier ein einfaches Beispiel - die erhabene Schrift hebt sich glänzend vom dunklen Messing ab. Ich hätte das Ganze auch reinigen, so dass alles golden glänzt, aber für mich würde dabei auch etwas verloren gehen.
Ich hoffe, ich verärgere mit meinem Beitrag nicht die, welche es lieben, ihre alten Leuchten wie neu aussehen zu lassen. Ich denke, es sind zwei gleichberechtigte Herangehensweisen.