Beiträge von Johannes K.

    Dieser Farbton wurde (wird) soweit ich mich erinnern kann unter der irreführenden Bezeichnung "Verkehrsrot" verkauft, was mich dazu verleitet hat, die Fackel damit zu verunstalten. Dass die Farbe komplett falsch ist, fiel mir erst danach auf... Da ich ja ein Idealist bin, brennt sie traditionell mit Diesel:stark:. Für die Verkehrssicherung geht das, für den Garten aber nicht (Außer für Freunde des Dieselqualms wie mich:rofl:). Aber theoretisch sollte sie sich auch mit Lampenöl oder einem Gemisch aus beidem betreiben lassen. Bei Diesel verrußt und verstopft der Docht immer so schnell...

    Oh, das war mein Fehler! Du hast natürlich recht, RAL 1003 ist Signalgelb, mit so vielen Farbdosen kommt man durcheinander:rofl:. Nimm bloß nicht RAL 3002, das ist das zu helle Rot der rechten Lampe, was ich damals unwissend verwendet hatte... Vielleicht weiß ja jemand aus dem Forum, was der originale RAL-Ton war...Dann noch viel Erfolg bei der Restauration und viel Spaß mit den Fackeln, sie leisten bei Wind und Wetter gute Dienste:thumbup:

    Hallo Zusammen,

    bei einer Werkstattausräumung habe ich neben einem Berg von Werkzeug noch diese ungebrannte Warnfackel kostenlos dazubekommen. Die Details an diesem Stück hat man so noch nie gesehen.

    Neben dem seltenen Aufkleber, einem lackierten Tankdeckel und Haltebügel, nicht wie üblich verzinkt, hat sie noch andere Besonderheiten:

    Eine Art Nagel mit Öse, welchen man entnehmen kann:

    Und eine Betriebsanleitung, die an die Seitenwand des Tanks geprägt ist.

    Mir ist erst nach genauerem Betrachten daheim klar geworden, welches Schätzchen mir zugeflogen ist...

    Weiß irgendjemand, ob die Fackel eine frühe/späte/seltene Ausführung ist und wofür der Nagel verwendet wird? Ich habe nach monatelangem Stöbern in den Buchten nach Fackeln noch nie diese Ausführung gesehen...

    Also,

    hier kommt die Anleitung zur Reproduktion von Warnfackelteilen. Ich beschränke mich auf die Teile Tragebügel, Brenner und Haltebügel, welche ich schon gebaut habe und welche mit vertretbarem Aufwand herzustellen sind. Links ist eine originale, einmal von mir benutzte Fackel und rechts die restaurierte. Man vergebe mir das falsche Rot der Kappe und meine Schrift auf den Skizzen...


    Zuerst der Brenner:

    Vom Aufbau sind beide gleich...

    Die rechte Scheibe mit Dochthülse habe ich selbst gemacht. Hierfür habe ich eine dünne Blechscheibe ausgeschnitten, ein Rohr mit dem Innendurchmesser des Dochtes (16mm) gesucht, die Scheibe einen halben Millimeter kleiner durchbohrt und das Rohr eingepresst, dass es etwas nach oben heraussteht. Maße siehe nachfolgende Skizzen.


    Nun der Haltebügel, Maße siehe ebenfalls Skizze. Außer, dass das Biegen des Bügels, damit er sich an den Tank anlegt nach Gefühl gemacht werden muss, nicht nach Skizze, gibt es hierzu nicht viel zu sagen.

    Der Vollständigkeit halber mache ich den Haltebügel auch noch mit. Ich habe ihn aus Aluminium gefertigt, aber andere Materialien und Stärken gehen natürlich auch. Auf den Schraubenkopf kann man, wie ich eine Beilag Scheibe aufpressen oder etwas draufschweißen. Der Rest steht auf der Skizze.

    Beim Windschutz des Brenners und den beiden Kappen kann ich dir leider nicht helfen.

    Für Dochtlampen und Fackeln, die keine große Hitze entwickeln kann ich Tankversiegelung empfehlen, die ist garantiert kraftstofffest. Für die Fackel selbst RAL 3002 Signalgelb, aber ich weiß nicht, welches rot die Kappe hat, vielleicht mal Fotos mit der RAL-Palette vergleichen... Ich gehe im Laufe des Nachmittags dann in die Werkstatt und schicke Fotos, wie man die fehlenden Teile herstellt.

    Hallo <name>,

    Da ich aus Idealismus beim Restaurieren Verfahren und Materialien aus damaliger Zeit verwende, würde ich im Sinne der Originalität normalen Lack nehmen. Ich habe auch schon eine Fackel restauriert und der Lack hält gut. Ich habe nur den Fehler gemacht, matten Lack zu nehmen, was ich nachher bereut habe. Daher originalgetreu RAL 3002 Signalgelb GLANZ oder MATT mit Klarlack drüber/aufpolieren. Das mit dem Boden ist möglich, ich habe es aber noch nie gebraucht. Mit einem Zeitaufwand von ca. 2 Stunden und etwas "Lötgeschick" konnte ich mal >36(!) Löcher löten und es war dicht. Ob ein originaler Boden mit 30 Lötpunkten schöner ist als ein neues Blech ist Geschmackssache. Aber theoretisch kann man ihn außenrum raustrennen, ein Blech zurechtschneiden und einlöten. Hier wäre ein Foto nach der Entrostung hilfreich, um das abzuwägen, denn bei 50% Bodenrest kann man mit Löten aufhören... Ich hoffe, dass dir der ein oder andere Rat weiterhilft.

    Hallo Hubter0816,

    ich habe mit sowas noch nie gearbeitet, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass Abbeizer geht. Frühere Lacke waren ja auf Leinölfirnisbasis und nicht wie heute auf Kunstharz. Da man diese früher mit Abbeizern entfernen konnte, sollte das hier folglich auch gehen. Die Frage ist, ob die heutigen Mittel noch für sowas ausgelegt sind, aber es sollte funktionieren.

    Ich habe mal einen Tank reparieren müssen, der innen versiegelt war. Der Rost hat unter der Versiegelung weiter sein Zerstörungswerk fortgesetzt.
    Diese Versiegelung herauszubekommen war schlimm. Es funktionierte nur ausbrennen und dann den ganzen verkokten Rest auszustrahlen. Trotzdem bin ich nicht bis in die Falzkante des Tankbodens gekommen. Seitdem bin ich kein Freund der Versiegelung.

    Gruß Lutz

    Nach so einer Leidensgeschichte ist das natürlich verständlich. Zum Glück habe ich den Tank innen mit Zitronensäure blank gemacht und dann versiegelt. Mich wird die Lampe wahrscheinlich überleben... Ich hoffe es zumindest, da ich sehr teure Tankversiegelung genommen habe, die sogar gegen starke Säure stabil ist...

    Welches Lötzinn hast Du genau verwendet? Ich nehme an, das war ein Weichlöten, oder?

    Ja genau, normales Zinn aufgerollt, wie man es für Elektrik nimmt.


    Auch solche Tanks sind mit etwas Aufwand zu retten. Mit der richtigen Löttechnik sind sie dann auch ohne weiteres Ausgießen mit Lack o.ä. dicht.

    Hier ein Beispiel an einer BAT No. 450 gezeigt.

    Ungefähr so (vielleicht etwas schlimmer) sah meine aus. Die Versiegelung war nur fürs gute Gewissen und um weiterer Korrosion IM Tank vorzubeugen. Aber es sieht auf jeden Fall professioneller aus als bei mir...

    Ich habe die Lampe gerade noch gefunden, als noch 10% des Tankbodens übrig waren. Nach der Entrostung hab ich innen reingeleuchtet und es sah außen aus wie ein Sternenhimmel... Deshalb gleich noch einen Tipp zum Löten: Wer möglichst viel der Originalsubstanz der Lampe erhalten möchte, kann das auch so machen:

    -Ganze Fläche anschleifen

    -Licht dimmen

    -Lampe kopfüber befestigen

    -Taschenlampe(geht nicht anders) durch das Tankloch reinleuchten lassen und dann sieht man von außen jedes noch so kleine Loch

    -Anschließend kann man mit einem kleinen Lötkolben(30 Watt reichen)jedes Loch versiegeln

    -Optional kann man dann die Lötpunkte noch abschleifen und der Boden ist wieder fast glatt


    So bleibt der Boden fast original erhalten.

    Dann viel Glück beim Löten!

    Hallo Atom75,

    um es direkt zu löten, ist das Loch leider zu groß, aber da unten muss es ja nicht perfekt werden. Meine Feuerhand 305 hatte drei (!) ähnlich große Löcher von einem Elektroumbau. Ich habe lange experimentiert und folgende Methode hat sich bewährt:

    -Loch im Umkreis von 2-3 cm anschleifen, bis das Material blank ist, dann Flussmittel auftragen

    -Scheibe aus dünnem Blech anfertigen, die doppelt so groß ist wie das Loch und ebenfalls anschleifen, dann Flussmittel auftragen

    -etwas Zinn um das Loch herum "hintropfen"

    -Scheibe drauflegen und mit einer Lötlampe/Lötkolben erwärmen, bis sie den Zinn schmilzt (dann sinkt sie ab und es drückt den Zinn nach außen)

    ->Das ganze ist relativ einfach und hat bei mir immer geklappt (bin auch kein Profi mit dem Zinn:rofl:).

    ->Wenn man sehr dünnes Blech nimmt und danach drüberlackiert, sieht man es auch kaum.


    Falls es danach durch Lufteinschlüsse undicht sein sollte, einfach Tankversiegelung reinkippen. Aber mit etwas Arbeit ist sie auf jeden Fall noch zu retten. Die Lampe auf meinem Profilbild hatte >36 Löcher(!) und geht jetzt wieder.

    Als Deko machen die sich ja auch recht gut, drei meiner vier Lötlampen verschönern auch nur die Vitrine:rofl:. Ich muss zugeben, dass ich auch noch nie mit Messinghartlot gearbeitet habe. Das hat nur mein Vater mal erklärt und vermutlich liegt in den dunklen Ecken der Werkstatt noch irgendwo was rum. Das Set sieht gut aus, wenn ich Dichtungen brauche, suche ich immer ein passendes Rohr, aus dem dann ein Locheisen gebaut wird:D. Vielleicht kaufe ich mir auch mal so ein Set...

    Hm, vielleicht sollte ich doch noch mal das Teil aus der Ecke holen und mit Teflonband probieren...

    Das kann ich dir nur empfehlen, war die einzige Dichtmethode, die funktioniert hat und Hitze auf Dauer aushält.


    wieviel platz ist da für ne stopfpackung?


    RJ

    Bei meinem Kocher ist da ja diese Rille, ca. 1mm breit, aber nur einen halben mm tief. Deshalb geht ein O-Ring leider gar nicht und Hanf auch nur schwer. Bei Wellen ohne Rille könnte man das Teflonband auch um die Welle wickeln, das sollte auch gehen.

    Fazit zum Abdichten:

    -Ein O-Ring war nicht möglich, da die Rille zu klein ist.

    -Hanf mit Fermit hat das ganze zwar verbessert, aber immer noch nicht hundertprozentig abgedichtet.

    -> Dann habe ich mein vielfach bewährtes Teflonband reingewickelt und es hat wieder einmal funktioniert! Beim Anheizen tropft nichts mehr und auch nachher ist das Ventil zu 95% dicht. Wenn man das Handrad eine ganze Umdrehung öffnet, was schon der vollen Leistung entspricht, kommt auch kein Dampf mehr raus. Man darf es nur nicht weiter aufdrehen.


    In Kombination mit der Abtropfrinne ist der Kocher also wieder zu 100% sicher:rofl:


    Verglichen mit dem fast brennenden Handrad und dem Unfall also ein großer Fortschritt:thumbup: