Beiträge von jp10686

    Heute "kam" eine Geniol 150 CP verchromt, nie benutzt, für 35 Schweizer Währungseinheiten.

    Darauf montiert war so ein Lampenschirm aus Messing Draht, bespannt mit weiss-braunem Karomuster-Stoff. Ist der Originalzubehör?

    (wenn der innere Ring des Lampenschirms, der auf die Haube der lampe unterhalb der Entlüftungsschlitze kommt, zwei gegenüberliegende je 3 mm breite Aussparungen hätte, würde der Lampenschirm immer noch halten und man könnte ihn draufsetzen, ohne den Bügel vorher abzumachen; das würde auch das Anzünden der Lampe vereinfachen ... Ist das extra so gewollt?)

    Einem Nicht-Sammler den Reiz des Sammelns zu erklären ist unmöglich.

    Es ist auch sinnlos: Wer es hat, dem muss man es nicht erklären. Wer es nicht hat, der wird es nie verstehen.


    Das ist eine sehr grundsätzliche Sache, ob es dann Modelleisenbahnen oder Uhren oder eben Dochtlampen werden kommt erst später.


    Ein weit verbreiteter Irrtum der Nichtsammler zeugt von grundlegendem Unverständnis: dass sie nämlich den Sammlern eine bewusste Entscheidung dafür oder dagegen unterstellen.

    Ich vermute - ganz pragmatisch - die Dichtung soll verhindern, dass beim versehentlich zu starken Betanken das Petroleum in die Tastatur tropft. Das könnte passieren, wenn der Dichtungssitz tiefer liegt als der Einfüllstutzen.

    Reinbenzin stinkt nicht, Motorensprit hat im Inneren von bewohnten Räumlichkeiten nichts verloren.

    Es gibt viel dazu im Forum, aber kurz:

    Kaufe Grillanzündeflüssigkeit in der Haushaltwarenabteilung des nächsten Supermarkts

    Reinige den Brenner, alle Löcher und Schlitze in Brenner und Galerie sollen sauber sein

    Flamme nicht zu tief und nicht zu hoch stellen, Spitze etwa so hoch über dem Kniff im Zylinder wie der Abstand von Bernneroberkante zum Kniff sollte in etwa funktionieren - nach einigen Minuten ist die Lampe warm und muss nachgeregelt werden

    Die Lampen verbrauchen viel Luft, deshalb sollte eine gewisse Raumlüftung gegeben sein. In neuen luftdichten Minergie-Wohnungen kann das schon ein Problem werden.

    Die Anleitung ist doch für Neulinge gedacht, die sich damit nicht auskennen. Dafür ist sie gut - danke!

    Spezialthemen wie die Geschichte mit den Borosilkatgläsern würden da zu weit führen; die sind in Spezialforen wie diesem besser aufgehoben und in die Anleitung würde allenfalls ein Hinweis passen, dass die Rückverwandlung einer elektrifizierten Petrollampe in eine echte oft mühsam oder unmöglich ist, wenn man sich damit nicht auskennt und nicht weiss, wo man die passenden Originalteile beziehen kann und wie die genauen Bezeichnungen sind.

    Was ich auch vermute und wo ein Hinweis beim Einstieg mit der preiswerten gebraucht gekauften Lampe passen könnte: dank der verschiedenen glorreichen Mangelzeiten der neueren deutschen Geschichte wurde wohl so manches zusammengesteckt und kombiniert, was zwar vom Durchmesser und vielleicht noch Gewinde her passt, aber vom Hersteller durchaus nicht so gewollt war. Da kann dann schon mal ein Wiener Zylinder auf einen Kosmos Brenner gesteckt worden sein, denn Ersatz war gerade nicht zu besorgen und besser als gar kein Glas ist es ja. Nachher steht das jahrzehntelang bei Oma so auf dem Dachboden rum und wird nun bei Hausräumungen oder Umzügen als Petrollampe aus der Zeit verkauft.

    Du kannst dir auch einen Knäuel Topflappengarn besorgen und daraus Dochte zusammendröseln; weil die nur sehr wenig aus der Tülle rausgucken müssen funktioniert das recht gut.

    Das Pflanzenöl führt allerdings zu Ölkohleablagerungen, die man von Zeit zu Zeit entfernen sollte. Mit billigem Olivenöl geht es ganz gut, das kaltgepresste ist zu schade dafür.

    Wenn du dir was kaufen willst, in den Dekoabteilungen der Baumärkte gibts manchmal da wo die Gartenfackeln und das Duftöl sind, Runddochte etwa 6mm als Ersatz. Das Duftöl würde ich stehen lassen, die Dochte sind für so etwas brauchbar - ausprobieren, wenns nix taugt ist kein Vermögen verloren gegangen.

    Vasenringe aufziehen geht ganz gut verkehrt rum: Vasenring auf den Tisch, Rille mit Gips füllen, Tank reindrücken (der muss natürlich innen trocken sein), kurze Wasserwaage drüberlegen um geraden Sitz zu prüfen.


    Bei der Anleitung wäre ganz zuerst beim Kauf ein Hinweis auf ausgenudelte Brennerfussgewinde vielleicht noch hilfreich. Kommt leider nicht selten vor.

    Leider kann man all das bei Auktionskäufen nicht vorher erkennen.

    Aufgrund der Seilführung ist das Gegengewicht eine lose Rolle, bewegt sich also halb so schnell aufwärts wie die Lampe abwärts. D.h. das Gewicht muss doppelt so schwer sein wie die Lampe.

    Der Deckenhaken muss das Dreifache des Lampengewichts tragen, plus die Kraft mit der man nach unten zieht, um die Rollenreibung zu überwinden. Also nicht zu knapp bemessen und Vorsicht bei Gipskartondecken und ähnlichen Konstruktionen

    Füllung meist Blei- oder Eisenschrot, braucht viel weniger Platz.

    Die Zuglänge (angegeben 70 cm) ist absolutes Minimum, dazu kommt noch die Länge der Lampenaufhängung (Lyra) plus das, was unten am Tankring noch vom Tank vorsteht.

    Da biste dann bei etwa 1.30m, wenn die Lampe ganz oben ist, darunter sollte noch der Tisch passen. Weniger als 50cm Abstand der Lampe vom Tisch bringt auch nichts. Esstischhöhen sind so um 80 cm. D.h. wenn der Raum bloss 2.50 Deckenhöhe hat, nützt die Sache nichts.

    Die Kraft am Haken verändert sich beim Ausziehen nur um das Gewicht des Kettenstückes, die nicht mehr doppelt ist, mal Anzahl Rollen.

    Bei der Lampe ist es so, dass der Tank etwa 3/4 Liter = 600 Gramm Petrol fasst. Wird der durch den Verbrauch leichter und laufen die Rollen sehr leicht, wandert die Lampe dann theoretisch nach oben, bis das Gewicht an der Aufhängung der Lampe anstösst.

    In der Praxis dürfte das alles kein Problem sein, so leicht läuft das nicht.

    Gut, wenn dem so ist. Es gibt aber auch (späte?) Aufhängeketten aus irgend einem Buntmetall, wo die Glieder nur zusammengebogen und nicht verschweisst sind. Denen dürfte die Hitze der Flamme auf Dauer nicht gut bekommen.

    Die wurden auch oft mit Walratöl oder Tran betrieben.

    Der Kragen um das Dochtende bewirkt, dass das Kondensat, das sich bei diesem Prinzip unter der Flamme immer bildet, nicht kleckert.

    Den Docht kann man mit einer Stecknadel ode spitzen Pinzette regulieren.

    Mit solchen Rollen wie oben abgebildet ziehe ich Bäume um, die nicht selber dahin fallen wollen, wo sie hin sollen.

    Die Zugvorrichtung ist eher Luxus, man hängt die Lampe nicht höher als nötig, um genug Licht zu haben. Dann kann man sie auch gut von oben ausblasen.

    Was beim Bild der Lampe von Silvio fehlt, ist die Scheibe, die oben am Zugglas hängt und die sehr heisse Luft von der Flamme zerstreut. Die waren früher oft als Porzellanscheibe oder Glocke ausgebildet, oder schlicht als Blechscheibe.


    Einen (Wiener) Flachtdochtbrenner würde ich deswegen nicht nehmen, weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass er riecht.

    Meine Erfahrung mit einer Deckenlampe.

    ein 15er Kosmos ist gut und unkompliziert und reicht zum Essen, Karten spielen, Lesen.

    Wichtig ist ein Milchglasschirm. Die Kegelform wie im Link scheint mir besser geeignet zu sein als die halbkugelige, weil sie etwas mehr Licht auf den Tisch darunter wirft. Wichtig ist aber, dass es überhaupt einen Schirm hat. Ohne Schirm blendet es doch recht stark, wenn die Lampe die einzige Lichtquelle sein soll.


    Wenn du Elektrolicht gewöhnt bist, erwarte aber keine Wunder. Mit einer der modernen LED-Leuchtmittel für Warmlicht (sehen aus wie eine herkömmliche Glühbirne, mit etwa 2 mm dicken gelb gefärbten "Glühdrähten" die leuchten) im unteren Leistungsbereich bekommt man eine ähnliche Helligkeit.


    Gebraucht findet man so eine Lampe mit ein wenig Geduld. Wenn man keine Lust zum Basteln hat, sollte man die Lampe vor dem Kauf prüfen: Docht ok und Dochtrad leichtgängig, Brenner nicht vermurkst, Zugglas passt zum Brenner, Galerie abschraubbar, Fussgewinde des Brenners in Ordnung? Der Brenner muss zum Nachfüllen abgeschraubt werden, wenn man nicht eine Lampe mit separatem Tankdeckel hat, deshalb ist bei alten Lampen dieses Gewinde manchmal vermurkst oder ausgeleiert.) Die Verkäufer haben oft keine Erfahrung damit und beschreiben arg revisionsbedürftige Exemplare als funktionstüchtig.

    Bei Kauf ab elektronischen Kleinanzeigen ist das Prüfen vor dem Kauf ein Problem, weil man weit fahren müsste, und bei Auktionen trifft man die Kaufentscheidung nur aufgrund der Beschriebung, die der Verkäufer erstellt hat.

    Ich empfinde einen Glastank oder wenigstens einen aus Porzellan von Vorteil, weil man sehen kann, wieviel Leuchtöl noch da ist. Auch das Nachfüllen geht damit einfacher. Aber es gibt genug Leute, die mit einem Metalltank auch glücklich sind.

    Man sollte die Lampe sowieso nach jedem Leuchtabend wieder auftanken - der Tank ist so bemessen, dass er mehr als einen Abend reicht und Nachfüllen geht bei Tageslicht besser.

    Wenn man die Lampe nicht verdursten lässt, halten die Dochte sehr lange und Ersatzteile braucht man eigentlich keine.


    Es besteht bei Petroleumlampen ein gewisses Risiko, dass sich die Lampen vermehren.

    Nachtrag: Die Steinplatte, die jetzt seit zwei Jahren den Zweck tut, ist aus Marmor oder einem ähnlichen Kalkstein und ist wohl ein Verschnitt von Naturstein-Bodenfliesen. Sie liess sich recht einfach bohren und tut problemlos ihren Zweck. Da über dem Lampenzylinder ja noch ein Blechdeckel hängt, damit die Aufhängevorrichtung nicht zu heiss wird, wird die Platte nur reichlich handwarm. Man kann dafür also auch eine Dachschieferplatte nehmen.

    Ich habe übrigens kürzlich mal zwei hartgebrannte moderne Bodenfliesen als Windschutz für eine Kochstelle mit Holzfeuer verwendet, die sind wegen der ungleichmässign Erwärmung sehr schnell geplatzt.