Beiträge von pontacko

    Ich finde Patina überbewertet, das ist nur ein µ von nem µ Schichtdicke und wächst relativ schnell nach. Anders ist es, wenn jmd. dabei alle Ecken und Kanten rund macht und die Bearbeitungsspuren vom Hersteller wegschleift.


    Mein Arbeitstier (Schreibtischheizung) ist ein scheinbar unkaputtbarer 20'''-Matador auf einem schäbigen Kupfer-Tank (ehem. Laternen-Einschub, Bodenplatte entfernt, Vasenring verschoben weils Blech im Weg war).

    Egal, vor 3,5 Jahren war der Tank noch blankes Kupfer. Gut 80-100l Petroleum später:

    Das ist kein Dreck, bis auf die schwarze Streichholzspur links neben der "95BW".

    Nur das Lötzinn dunkelt nicht so schnell nach?!

    Also ich hatte es irgendwann aufgegeben (noch mit PX-Düsen experimentiert) und den Vergaser in den Müll geworfen. Aber ein altes Foto habe ich noch:


    Angesenkt oder nicht, aber man sieht, dass die eigentliche Bohrung viel zu groß ist (auch bei den Ersatzdüsen die ich mitbestellt hatte). Die Lampe startete bei kaum Druck und hat bei etwas mehr sofort Korona entwickelt.


    Dichtigkeitsprobleme hatte auch manchmal mit den PX-Düsen, weil das Gewinde eigentlich nicht passt:

    Ergibt ein schönes Pilotlicht.


    MfG

    Kai

    Definiere "Öllampe". Wenn man nach Google geht gibt es da noch viel Aufklärungsbedarf.


    Ich fang mal an:

    F: Ist es schlimm wenn die Öllampe leuchtet?

    A: Nein, es sei denn Du bist ein Wesen aus dem Schattenreich, möchtest gerade schlafen oder nicht gesehen werden.

    F: Wie lange darf man fahren wenn die Öllampe leuchtet?

    A: Eine Öllampe sollte man nie unbeaufsichtigt zurücklassen.

    F: Was tun wenn die Öllampe im Auto leuchtet?

    A: Sie löschen, die Nähe zu Kunststoffteilen/Dachhimmel stellt eine unnötige Brandgefahr dar.

    F: Die Öllampe leuchtet obwohl genug Öl drin ist.

    A: Nein, sie leuchtet weil genug Öl drin ist. Das ist ähnlich wie mit der Ölkontrollleuchte im PKW, diese besagt dass gerade noch genug Öl vorhanden ist. Sonst würde der Motor festfressen, der Generator die Batterie nicht laden und die Ölkontrollleuchte bekäme gar keine Spannung zum Leuchten.


    :tongue:

    Irgendwann setzt halt die Essigsäuregärung ein, deshalb möglichst hochprozentigen Ethanol und regelm. benutzen. Kippt die Brühe erstmal um, hat man eine galvanische Zelle im Tank zwischen den verschiedenen Metallsorten.


    In meiner Ethanol-Flasche bilden auch sichtlich Kondenstropfen, dass der Steg im Tank der PX das nicht mag bzw. Bakterien dort bei Luftüberschuss leichteres Spiel haben ist auch klar.


    MfG

    Kai

    Hallo Markus,


    Du könntest das Bassin auch mit einem kleinen Schlückchen Kaliwasserglas (gibts im Baumarkt, Malerzubehör) ausschwenken, den Überschuss ausschütten und ggf. nochmal nach 24h wiederholen. Das zieht gut in den Ritz und vernetzt ihn von innen.


    Gruß,

    Kai

    Danke, Deine Worte klingen noch nach in meinen Ohren. ;)


    Das ist ein Tanz mit dem Beelzebub. Dünnes Blech hier, dünnes Blech da, aber irgendwo muss man ja anpacken. Kraftlos ist die Stopfung nicht zu bewerkstelligen und wieder entfernen geht genauso sch***!

    Und dann kommt da nach 100 Jahren ein Grünschnabel wie ich und meint mit Glasfaserdoch geht das besser...muss natürlich schief gehen. Der Docht transportiert den Aljohol nicht richtig und die Lampe stirbt nach ein paar Minuten ab.


    Also nochmal alles neu mit 100% Baumwolle. Habe dicken Runddocht augedröselt in 3 Stränge a 55cm:

    1x 24 Fäden

    2x 20 Fäden

    Die Fäden sind leider dünner und passen wohl eher zur HASAG HS2. Waffenreinigungsdocht wäre schöner gewesen, aber den gibt es scheinbar nur bis 17cm Länge. ?(

    Pippi Langstrumpf lässt grüßen:


    Jetzt funzelt die Lampe schon gute 2 Stunden:


    Notgedrungen habe ich einen Glühkörper Ring 179B / #2 aufgedrehmelt bis er passte und dann mit 3/4-tel eines Tilley-Mantels bezogen, der originale Mantel bremste den Luftstrom zu stark.


    MfG

    Kai

    Hallo Martin,


    rechts das Rörchen ist nur Träger für den Pumpzylinder, der Betätiger ist gleichzeitig Steigleitung. Das Griffstück (aufgepresste Hülse) dichtet nach innen nicht völlig ab bzw. das suppt dann über den Rand und tropft an der mittleren Verengung der Hülse in die Vorheizschale.


    MfG

    Kai

    Habe mich leider zu früh gefreut, mein Lämpchen hat das Köpfchen plötzlich hängen lassen. ?( Also blieb nichts anderes übrig als die schöne Stopfung rauszupopeln damit ich besser an die Lötstelle komme (alles frisch verzinnen). Damit ist der Docht (im Vergaser verkokelt) aber hinüber.


    Die originale Stopfung für die Nachwelt:

    -3 aufgedrehte Haupt-Stränge:

    --> vorderer Strang: 13 Fäden a 3-4mm x 540mm (auf halber Länge geknickt bzw. durch Öse)

    --> hintere Stränge: 2 x 16 Fäden a 3-4mm x 480mm (auf halber Länge geknickt bzw. durch Öse)

    -die watte-artigen Einzelfäden selbst sind zweisträngig gewebt und müffeln nicht beim Brenntest, also vermutl. Baumwolle und/oder Viskose


    Abweichend vom Patent oben wurde mit einem Blech gestopft.



    Ich denke ich werde im vorderen Vergaserteil Glasfaserdocht aufwickeln (wenn dort der Baumwolldocht eh zu Kohle wird bringt das doch nix) und dann im zweiten Teil mit Baumwolle in den Tank. Habe da was bestellt was hoffentlich authentisch wirkt....abwarten.


    MfG

    Kai

    Hallo,


    ich oute mich mal als fanatischer Käufer einer solchen Lampe

    ...und stelle fest, es ist nicht alles Sonnenschein.


    -zierlicher als gedacht

    -abgesehen vom Fuß recht dünnes Blech

    -der Vorbesitzer hat auch schon ein paar Beulen rausmassiert

    -Brennergewinde und Tankdeckel fest (etwas Kriechöl löste das Problem)

    -schief in allen Teilen


    Der Gewindering am Tankzapfen war schief aufgelötet....korrigiert.

    Der Träger vom Brenner-Teil schien schief eingelötet...korrigiert.

    Zum Einschrauben der Düse muss es ein dünnwandiges, langes Sonderspezialwerkzeug gegeben haben. Ohne Ausbau der Düse bekommt man aber Mischkammer und Vergaser nicht voneinander getrennt...keine Idee. :(

    Im Vorheizring befand sich Asbestschnur und hat sich mit allen Mitteln gegen mich gewehrt. X( Diese war eingeklebt, gesondert mit zwei dünnen Drahtschlaufen festgebunden und auch mit dem bereits rostendem Untergrund verwachsen (vermessingter Stahl).



    Quiz-Frage:

    Wo bekomme ich einen passenden/ähnlichen Glühkörper (178 oder 884 mit 50-60HK) her? Dieser wurde wohl auch bei der Graetzin-Liliput eingesetzt. Ring 179B / #2 ist leider zu klein und Ring #8 sitzt viel zu locker.


    MfG

    Kai

    KSBulli:

    Richtig, für Relikte aus den 70ern wirken die optisch überraschend zeitlos/modern. Als Verkäufer/Käufer muss man erstmal auf die Idee kommen, dass das keinem aktuellem Standard mehr entspricht.

    Selbst wenn man die verschenkt, verstößt man gegen einige Paragraphen.


    @Morkovka:

    Etwas Oberflächenrost ist egal, aber sobald der Tank sifft, wird es Zeit zur Verschrottung. Leichtbenzin ist leicht flüchtig. Mit einer Zündquelle in der Nähe kann es immer zum Überspringen der Flamme kommen. Explodieren wird da im ersten Moment nichts. Durch ein kleines Rostloch kommt die Flammenfront nicht in den Tank, durch den aufgeschraubten Tankdeckel aber schon. :rauch: Aber brennt erstmal der Untergrund wird der Tank natürlich auch schnell heiß und alsbald zum großen Flammenwerfer.

    Feuerlöscher und/oder Löschdecke sind unsere treuen Begleiter, ein Wassereimer nur bedingt (Benzin schwimmt oben).


    MfG

    Kai

    Hi,

    wenn Du neu in dem Bereich bist google mal nach: 518C_HEATER.pdf

    Da steht irgendwo "platinum catalyst distributed throughout the surface of the woven asbestos burner head".

    In der Anleitung der 518E steht dann nur noch "...surface of the burner head"...ohne klare Materialangabe, dort darf der Kunde sich seinen Teil denken. :thumbup:

    Wenn ich in meinen Lampen Asbest-Schnur vorfinde werde ich schon unglücklich, aber so feines, tuffiges Zeug wie in den Heizpolstern ist nochmal ne Nummer gefährlicher, entlässt mehr Lungen-gängige Partikel.


    Gruß,

    Kai

    Bei mir war's original Gusseisen und das ist schon etwas grobschlächtig/inhomogen, allerdings sollte man deshalb die Maserung nicht gleich zukleistern.



    Ich hatte es mehrfach abgebeizt, mit Messingbürste geputzt und auch galvanisch leicht entrostet.

    Als Grundierung bin ich hauchdünn mit Leinölfirnis drüber (dann 2-3 Tage warm und gut belüftet wegstellen).

    Lackierung nach Wahl, hatte hier letztlich zwei verschiedene Goldtöne gepinselt damit der Farbton mit den (ehem. geputzten) Messingteilen besser harmoniert. Die Maserung bekommt so optisch auch mehr Tiefe.


    Nachdem ich damals mit der Messingbürste drüber war sah es allerdings auch richtig edel/goldig aus (Messingabrieb). Vielleicht hätte ich da auch direkt mit Leinölfirnis drübergehen können und gut. :/

    Bei den Tilley-Vergasern gibt es wohl zwei Extreme.


    Die Selbstgeschnitzten (Made in Korea & Taiwan etc.) mit 2mm Wandstärke + dicker Spiralfeder etc.:

    Je mehr Petroleum man heiß macht umso mehr Zeit haben kurzkettige Kohlenstoffverbindungen zu verdampfen, langkettige Verbindungen zu akkumulieren. Mehr Zeit für Polymerisation und Reaktionen mit evtl. vorhandenen Nitroverbindungen (Aromaten). Es entsteht Öllack und Ölschlamm. Hier baut man besser gleich eine Tatowiermaschine zum Nadeln&Bürsten ein. ^^

    Davon abgesehen war bisher auch die Düse immer zu groß (Lampe startet bei kaum Druck, bei mehr Druck kommt sofort Korona und der Strumpf wird schwarz).


    Die originalen Vergaser:

    Hier gibt es nur einen kleinen Hotspot. Langkettige Kohlenstoffverbindungen werden eher direkt von den kurzkettigen mitgerissen und das System hält sich selbst sauber. Wird der Hotspot allerdings zu heiß (>450°C) gibt es Reaktionen wie in einem Koker. Es entsteht (zu viel) Koks und dessen Kristallsisationsdruck kann sogar den Vergaser sprengen.


    Deshalb darauf achten (besonders bei den Brennerselbstbauten), dass das Spigot nicht zu eng am Vergaser anliegt. Ich habe auch schon mal mit einem 10mm-Bohrer nachgebessert. Wenn der Strumpf fehlt/abfällt wird das Spigot auch zu heiß und kann schrumpfen...


    Ich nehme dünnes Lampenöl (C10-C13), kein Benzin oder sonst was. Meine Lämpchen (2x TL10) sind meist nur eine Stunde oder so in Betrieb, so alle 5 Starts muss ich mal Nadeln, wenn überhaupt.


    MfG

    Hallo,


    bei den Tilleys sind Vergaser und Brenner mehr oder weniger als Verschleißteile konstruiert. Einfache Wartung (kein Spezialwerkzeug nötig), Handhabung (keine Einstellschräubchen) und Solidität sind die Stärken.


    Alte Brenner besser nicht auseinandernehmen, die doppelte Wandung durch die die 3 Luftrohre führen wird gern undicht, was zu Falschluft und "backfire" führt. Dann glüht der Dom kaputt oder die Löcher am Auslass weiten sich vorschnell, die Hitze kommt nicht mehr am Strumpf an.


    Einem verschlissenem Vergaser kann man mit etwas Benzin-Zusatz nochmal eine Gnadenfrist geben. Mit reinem Spiritus läuft die Lampe viel, viel, viel, viiiieeeel zu mager, selbst wenn du 2 Luftröhrchen zustopfst reicht das noch nicht.


    Ja, die Pumpe bzw. der Tankverschluss muss immer etwas offen/locker bleiben, sonst lullert dir die Lampe bei Temperaturwechsel das Regal voll. Die Nadel bzw. deren Ventil nur im Notfall benutzen, damit sich die Düse nicht sinnlos weitet. Besser drucklos starten, auf das Ventil ist selten Verlass.


    MfG

    Kai

    EDIT: onkelheri war schneller ;)


    Temperaturmessungen auf reflektierenden Oberflächen (Metall, Glas etc.) sind mit Vorsicht zu genießen. Die Infrarotstrahlung der Umgebung wird zum Teil reflektiert und dabei entsteht eine "Mischtemperatur". Es braucht möglichst dunkle, matte Messpunkte.


    Bei Lampen die durchgehen liegt oft der Docht irgendwo nicht richtig an (zu schmal, zu dünn), das Dochtrohr wird so die Wärme der Flamme nicht los und trägt sie weiter nach unten....offener Vergaser.


    MfG

    Da braucht nur ein Krümel vom Pumpenleder zufällig das Pumpenbodenventil am sauberen Schließen hindern und schon steigt die Gefahr Minute für Minute....:evil:


    Überhaupt haben echten Benziner:innen selten die Pumpe im Sprit stehen. Entweder man hat eine externe Pumpe, einen extern verlängerten Pumpenschacht, die Pumpe ragt horizontal in den Tank über dem normalen Füllstand oder es gibt ein extra geschwungenes Luftrohr am Ende der Pumpe.


    MfG

    Minimum is 2,5 bar for start and dim operation.

    Full light output of 1000cp at impressive 5 bar !!

    Danke, das erklärt so einiges. :| Dann kann ich die Handpumpe ja ganz weit weglegen. Die Feststellung, dass das Gewinde einer Tilley Innentank-Pumpe problemlos passt ist jetzt auch für den :po:.


    MfG

    So habe ich es gemacht, aber das führt zu nix.

    Computer, Handy, Laptop...sobald ich im Forum eingeloggt bin, sehe ich die 2 Bilder im ersten Post.


    Ich vermute es gibt im Forum eine zweite Sicherheitsinstanz, dass erst ein Admin oder Mod die Bilder sichten/für andere freischalten muss. Vielleicht weil ich ein böses Schlüsselwort wie "eBay" benutzt habe.


    Thread kann gelöscht werden. Werde ein bisschen "Lost in Translation" mit dem Händler spielen müssen.


    Gruß,

    Kai